Monat: November 2013

  • Ich hock im zweiten Stock in meinem schwarzen Zimmer
    mit Gewimmer im Eck – ganz still.
    Ich will weg und schreien und speien vor Schreck,
    denn er hat mein Versteck entdeckt!

    Er und seine Genossen haben unverdrossen
    mit fahlen Strahlen
    durch meine kahlen Wände behände
    mit Hirn-Zerriss und Pitbull-Gebiss
    meine Gedanken ins Wanken gebracht.
    Über Nacht sind sie eingedrungen
    und haben Mordgedanken mir ins Hirn gesungen,
    die mit Horror, Terror drücken
    und meinen Lebenssinn zerstückeln.
    Mit ihren Bluthunden reißen sie Glutwunden,
    die brennen wie Schmerzen von tausend Kerzen.
    Sie schlecken die kratzenden Tatzen
    und blecken die Fratzen
    mit Speichel leckenden, lechzenden Lefzen.

    Ich blick mit Schreck ins Eck:
    Der blanke Schrank schwankt krank
    und verhöhnt mit dröhnenden verpönten Wörtern
    Götter und Götzen.

    Die rüden Stimmen brüten und trimmen
    meinen guten Geist auf grimmenden Hass!
    Ich, der Gute, blute und bin nass,
    weil mein Schweiß vom Nacken,
    wo sie mich packen,
    bis zum Steiß glühend heiß
    über meinen Rücken rinnt.

    Zu ihrem Entzücken
    stiere ich, obwohl ich tobe innerlich
    wie ein dumpfes Tier
    durch meiner Seele Gitterstäbe,
    als ob es keine Seele gäbe –
    nur diese hassgestählte, quälende Gier.

    Sie zwingen mich und ringen
    meinen Friedenswillen im Stillen nieder.
    Meine schlaffen Glieder schaffen
    bloß noch Zittern, Schlottern,
    und ich kann nur bitter stottern
    und habe keine Macht mehr über meine Nacht!
    Lass mich in Ruhe, Schrecken-Sender!

    Ich versteck mich in der kahlen Truhe
    vor dem Dreck- und Strahlenspender,
    dann merkt er nicht,
    wie mein Friedenslicht
    den Hass zerstrahlt.
    Dann wird er leichenblass und prahlt
    vergebens, denn seine Macht
    versiegt zeitlebens über mich.

    Ich hasse dich!
    Du kennst es nicht, wie dicht
    du an dem Abgrund hängst,
    in deinem Schlund die Strahlen fängst
    und in der grellen Angst
    um dein bisschen Leben bangst!
    Du fühlst es nicht, das Zittern
    um ein wenig Licht in diesem bittern Graus!
    Ich will hier raus!

    Der Strahl, der deine Seele spleißt,
    das Hirn zergleißt
    und jeden Ton aus deiner Kehle reißt,
    ist dir unbekannt.
    Meine Seele ist verbrannt,
    die Lebenslust aus meiner Brust
    vom blanken Hass verbannt.
    Du spürst nicht, wie der Atem stockt,
    wenn die Finsternis die Seele blockt
    und lähmende Dämonen
    hinter deiner Stirn
    feixend dein zermartertes Gehirn
    bewohnen!

    Wenn der Quälgeist Zähne fletschend
    deinen Nacken packt,
    bist du schutz- und nutzlos, Finger quetschend, nackt!
    Du willst mein Leben geifernd greifen,
    mit gemeinem Mörderstreben füllen?
    Ich werd mich in Gedankenhüllen schützen,
    denn ich kann ohne Brüllen nützen!
    Alle außer mir sind von dem Wahn besessen,
    ich sei auf der falschen Bahn und hätt´ total vergessen,
    wer ich wirklich bin.
    Das ist lachhaft, ohne Sinn!

    Deine Hasstiraden plagen mich in meinen Ohren,
    ich kann nur blassgeraten zagen, bin verloren,
    wenn ich diesen Auftrags-Mord begehe!
    Höre mich an diesem Ort! Ich flehe
    hilflos um Erbarmen,
    entlass mich aus den hasserfüllten Armen!

    Wollt ihr Irren meine reine Seele rauben
    in dem wirren Glauben,
    ich sei nicht der Friedensbringer?!
    Ich gehe nicht in euren
    Hass- und Strahlen-Zwinger!
    Glaubt mir endlich was!
    Verlacht mich nicht!
    Ich bin Jesus Christus,
    Gottes Macht und Friedenslicht!

    Copyright Dr. Dietrich Weller

  • Nasche nicht
    vom süßen Gift
    des Lobes,
    des Ruhms vielleicht sogar.

    Du weisst doch,
    wie es irrt und narrt und
    wankt und schwankt
    und tödlich bitter werden kann.

    Doch wieder nahmst
    du eine Prise und
    sie tat unendlich wohl,
    fast dass sie süchtig machte.

    Drum nimm einzig
    kleinste Dosen und
    aus besten Apotheken nur,
    die deinem Wohl verpflichtet sind.

    Du kannst der Droge
    gänzlich nicht entraten,
    denn allein den eignen Anspruch zuzulassen,
    wer wäre dazu stark genug?

     

    Copyright Dr. Eberhard GRundmann

  • Der Sommerzeit tieferer Sinn
    erschliesst sich erst und bringt Gewinn
    mit einem ganz eignen Kalender
    für alle die südlichen Länder:

    Juluar
    Augober
    Septus
    Oktomber
    Noveber
    Dezeber
    Jani
    Febrius
    Mär
    Apruar
    Maiz
    Junil.

     

    Copyright Dr. Eberhard Grundmann

  • Neuzugänge in der Bibliothek, Stand November 2013:

    Göttlicher, Sigurd: „Das Geheimnis von Bethlehem oder Die Sandelholzkiste“, Erich Weiß Verlag, Bamberg, 2012

    Grundmann, Eberhard W.: „Lieber Liebe“, Projekte-Verlag Cornelius, Halle, 2012
    und „Ein Tag im Juli 2062“ aus der Anthologie „2062“, Projekte-Verlag Cornelius, Halle, 2012

    Kittel, Gerhard: „Erinnerungen und Gedanken“, Specht-Verlag, Erlangen, 2012

    Pönnighaus, Jörg M.: Skizzen einer Zeit (Gedichte), Athena-Verlag, Oberhausen, ISBN 978-3-89896-523-1, 2013

    Pönnighaus, Jörg M.: Bei abnehmendem Mond. Aufzeichnungen aus dem Lugala-Krankenhaus in Tansania. Athena-Verlag, ISBN 978-3-89896-540-8, 2013

    Weller, Dietrich: Mein Leben ist bunt, Verlagsgesellschaft W. E. Weinmann e. K., Filderstadt, ISBN 978-3-921262-53-5, erschienen 11.9.2013.

    „Staatsversagen auf höchster Ebene – Was sich nach dem Fall Mollath ändern muss“herausgegeben von  Sascha Pommerenke und Marcus B. Klöckner. Das Buch enthält einen Beitrag von Harald Rauchfuß. Hier ist der Link zum Verlag mit Bild des Buchs und Details zu den Autoren. Erschienen am 12.11.2013