Tag: 7. Dezember 2017

  • BOATSAIL

     

     

    An old story that describes three men who walked together and carried two sacks each, one sack in the front, the other hanging on a wooden shoulder holder, Furthermore, it seems that the burdens were not equal in any  way whatsoever.

    The first man explained: „All my successes, all the good work of my friends, all the joys of life, are in the bag on the back. Hidden from my eyes, they do not bother me.  In the front bag are all the bad feelings and ugly things that have happened to me. Often I stop walking, and start thinking what I’m going to do. I’m constantly worrying about these things, and have resentment  and rancor. “ Really this man often stopped, looked into the front bag, struggled with himself, and then progressed a little but very slowly due to the heavy load he had to carry.

    The second man explained: “In the front bag are my good deeds, knowledge of the virtues I have.  Often I take them all out and showed them to others. The bag on my back contain s my mistakes and my weaknesses. I take them wherever I go, because they are mine, and I cannot just put them aside. They slow me down, sometimes, because they are very tough to bare.

    The third man said: „I wrote the word goodness on the front bag. It is filled with positive thoughts, and all the good things I have done in life.

    These thoughts strengthen me. This bag is like the sail of a boat; it helps me move forward. The bag on the back has a badge pinned to it saying bad memories and is completely empty because I cut a hole in the bottom. About all the bad things I’ve done, the bad thoughts and the evil I hear from others, go into this bag and through the hole in this bag it goes and all is forgotten forever.

    I am free, as I have no load that would slow me down. Nimble and delightfully. I sail in my life happily forward.

    Dr. med. André Simon © Copyright

     

    Übersetzung von Dietrich Weller

    Bootssegel

    Eine alte Geschichte beschreibt drei Männer, die mit einander gingen, und jeder trug zwei Säcke, einen Sack vorn, der  andere hing auf einem hölzernen Schulterhalter. Außerdem hat man den Eindruck, dass die Lasten in keiner Weise gleich waren.

    Der erste Mann erklärte: „Mein ganzer Erfolg, all die guten Taten meiner Freunde, alle Freuden des Lebens befinden sich in der Tasche auf dem Rücken. Versteckt vor meinen Augen, kümmern sich mich nicht mehr. In der Vordertasche befinden sich alle meine schlechten Gefühle und hässliche Dinge, die mir passiert sind. Oft halte ich an und fange an darüber nachzudenken, was ich tun soll. – Ich mache mir ständig Sorgen über diese Dinge und bin voll Groll und Verstimmung.“

    Dieser Mann hielt tatsächlich oft an und betrachtete seinen vorderen Sack, kämpfte mit sich und ging dann ein Stück weiter, aber sehr langsam, weil er eine schwere Last zu tragen hatte.

    Der zweite Mann erklärte: „Im vorderen Sack befinden sich meine guten Taten und das Wissen um meine Tugenden. Oft nehme ich sie heraus und zeige sie anderen Menschen.  Der Sack auf meinem Rücken enthält meine Fehler und meine Schwäche. Ich nehme sie mit, wohin ich gehe, weil sie zu mir gehören, und ich kann sie nicht beiseitelegen. Sie verlangsamen mich manchmal, weil sie sehr schwer zu tragen sind.

    Der dritte Mann sagte: „Ich habe das Wort Herzensgüte auf den vorderen Sack geschrieben. Er ist mit positiven Gedanken gefüllt und all den guten Dingen, die ich im Leben gemacht habe. Diese Gedanken stärken mich. Diese Tasche ist wie das Segel eines Boots; es hilft mir, mich vorwärts zu bewegen. Auf dem Sack auf dem Rücken habe ich ein Schild mit der Aufschrift Schlechte Erinnerungen gesteckt, und er ist völlig leer, weil ich ein Loch in den Boden geschnitten habe. Fast alle schlechten Dinge, die ich getan habe, die schlimmen Gedanken und das Elend, das ich von anderen gehört habe, kommen in diesen Sack, und durch das Loch verschwinden sie, und alles ist für immer vergessen.

    Ich bin frei, da ich keine Last habe, die mich verlangsamt. Wendig und voll Freude segle ich in meinem Leben vorwärts.“

     

  •                                           INDIAN LEGEND

                            

    You have probably heard of the Indian legend about a small violet flower in a great garden.

    On one occasion, a visitor who entered this garden un expectantly heard complaints from some of the plants. The mango-tree said it would rather be a coconut palm, because the palm tree is useful and it has fruits, leaves, branches and a trunk. The coconut palm, on the other hand, was jealous of the mango-tree because its fruits were very expensive and were exported from India worldwide.

    In fact, all the plants were jealous of each other. Each of them thought that the other plants performed a bigger role for all humans.

    Another visitor who only listened to the complaints, stopped in near to a small violet flower, that was flourishing joyfully in a corner of the garden.

    He bent down and asked the flower: „Why do you not complain just like the other plants do?” The flower replied: „I looked at the coconut palm and with its grand leaves that flutter in the wind.  I would like to be blessed with the wonderful, juicy fruits just like the mango.

    However, I thought that if the Almighty wanted me to be like a coconut palm or a mango, he could have done it.

    Simply, he wanted me to be a small violet flower. So that’s why I am happy to be like what I am and not to be envious of any other plants.

    Without envy, I can blossom calmly and be completely content with myself.

      

    Dr. med. André Simon © Copyright

    Credits.                                                                                                                                                                          Small violet flower was photographed by Dr. Dietrich Weller, who has agreed to illustrate this story. The author is grateful for this permission.

    http://www.fotocommunity.de/user_photos/2099744

     

    Übersetzung von Dietrich Weller

    Indische Legende

    Sie haben wahrscheinlich von der indischen Legende über eine kleine violette Blume in einem großen Garten gehört.

    Einmal, als ein Besucher diesen Garten betrat, hörte er unerwartet Beschwerden von einigen der Pflanzen. Der Mangobaum sagte, er wäre lieber eine Kokospalme, weil die Palme nützlich sei und Früchte, Blätter, Äste und einen Stamm habe. Andererseits war die Kokospalme eifersüchtig auf den Mangobaum, weil seine Früchte sehr teuer sind und von Indien in die ganze Welt exportiert werden.

    Tatsächlich waren alle Pflanzen auf einander eifersüchtig. Jede dachte, die andere Pflanze spiele eine größere Rolle für alle Menschen.

    Ein anderer Besucher, der nur den Klagen zuhörte, hielt bei einer violetten Blume an, die froh in einer Ecke des Gartens blühte.

    Er bückte sich und fragte die Blume: „Warum beklagst du dich nicht wie die anderen Pflanzen?“

    Die Blume antwortete: „Ich habe die Kokospalme angeschaut und wie ihren großen Blättern im Wind flattern. Ich wäre gern gesegnet mit den wunderbaren saftigen Früchten des Mangobaums. Aber ich dachte, wenn der Allmächtige gewollt hätte, dass ich wie eine Kokospalme oder wie ein Mangobaum bin, hätte er es so gemacht. Er wollte einfach, dass ich eine kleine violette Blume bin. Deshalb bin ich glücklich zu sein, was ich bin und dass ich nicht neidisch auf irgendeine andere Pflanze bin.

    Ohne Neid kann ich ruhig blühen und vollständig zufrieden mit mir sein.

    Dank: Das Bild Violette Blume (Storchschnabel) wurde von Dietrich Weller fotografiert,d er zugestimmt hat, die Geschichte damit zu illustrieren. Der Verfasser der Geschichte ist dankbar für die Genehmigung.

    http://www.fotocommunity.de/user_photos/2099744

     

  • Ahnen

     (5.12.2017)

     

    Sanft streut der neue Schnee
    den Zauber seines Glanzes
    über Wiesen und Wald
    Vom Horizont zum Horizont
    erscheint das weiße Meer
    der hellen Zärtlichkeit
    In dieser schöpferischen Stille
    schwingt die Melodie eurer Herzen
    durch die Kornfelder meiner Seele