Tag: 9. Juli 2019

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    Ich möcht` so gerne einen Schlager schreiben –
    Von Herz und Schmerz und Lust und Leid und so.
    Und anderen und mir die Zeit vertreiben,
    Den Augenblick genießen, unbeschwert und froh.

    Wie oft hat man es schon versucht, dem Ernste zu entfleuchen,
    emporzusteigen aus dem engen Tal,
    Die Grübeleien wegzuscheuchen,
    Doch stand im Weg der intellektuelle Sündenfall.

    Dort auf dem Berge wohnt das Licht –
    Hinaus aus tiefer, düstrer Enge !
    Der Aufstieg nimmt die letzten Kräfte nicht,
    Dort oben tönen and`re Klänge.

    Und neue Kräfte werden frei,
    Sie schaffen uns das Einfach – Wahre.
    Die Grübeleien sind vorbei.
    Es gilt nur noch das Helle, Klare.,

    Und also weitet sich der Sinn
    Und heiter kann ich wieder abwärts steigen
    Mit der Erkenntnis: Nicht der Welt entflieh`n –
    Ihr ist nicht nur der Ernst zueigen !

    Denn ernst ist jede Heiterkeit.
    Ohn` tief`re philosophische Gedanken,
    Nur soviel: Alles kommt zu zweit –
    Die Rose mit der Dornen Ranken.

    Drum möcht` so gern ich einen Schlager schreiben,
    Von Herz und Schmerz und Lust und Leid und so.
    Das eine wie das andere nicht übertreiben –
    So zwischen zappenduster – lichterloh.

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    Wenn plötzlich alles anders ist,
    Was ist besonderes daran?
    Wir wissen doch, dass alles fließt,
    Der Zeiten Lauf hält niemals an.

    Aus Sternenstaub zur Erde schwebend
    Erblicken wir das Licht der Welt.
    Behaucht von Odem, sind wir lebend
    Aus den Atomen auf die Erd` gestellt.

    Und plötzlich stehst im Leben drin
    Du armer Tor.
    Wer gibt dir Ziel und Sinn,
    Und wer die Richtung vor?

    Der Weg, den du beschreitest –
    Ist`s Geschick?
    Der Kampf, den du bestreitest –
    Fallen oder Glück?

    Die Zeit verrinnt. Nun ist`s an dir
    Das nächste Glied der Kette neu zu schmieden.
    Was jetzt beginnt, das wissen wir:
    Das ew`ge Räderwerk kennt keinen Frieden.

    Versuch du nur,
    Die Kette zu durchbrechen.
    Es wird verwehen deine Spur,
    Das Fehlen wird sich einstmals rächen.

    Und weiter, weiter, Wand`rer durch die Zeit.
    Was dir begegnet, hat bestimmt dein Los.
    Glück, Unglück, Krankheit, Tod hält es bereit;
    Wer steuert auf dem Strome unser Floß?

    Der Strom wird breiter,
    mündet in das Meer der Ferne.
    Und silbrig-glänzend steigen immer weiter
    Tautropfen auf und werden Staub der Sterne

     

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    Wenn der Spiegel der Selbsterkenntnis zerbricht
    Steh`n auf jedem Splitter die Gedanken
    Barfuß auf dem Reif im Eiswald.

    Entgrenzte Freiheit mündet
    In das Meer des freiwilligen Denkverzichtes
    Auf der Woge medialer Datenflut.
    Und der Damm
    Ist die Schere im eigenen Kopf.

    Wenn das Schiff des Geistes am Felsen zerschellt –
    Wer kennt noch die rettende Planke ?
    Das ist die Stunde der Wahrheit
    In tausend Netzwerken verstrickt,
    Glückverheißende Community als Fake.

    Suche deine Planke!
    Finde das rettende Ufer!

  • Das Zauberwort

    Was-wäre-wenn
    ist der Schlüssel der verborgenen Tür
    zum Bereich der Möglichkeiten
    Deine Freude
    Zuversicht
    und Kraft
    zeigen dir
    dass du den
    richtigen Raum
    betreten!

    ****

    Altes korrigieren…
    neue Wege bahnen…
    zwei Seiten der Münze
    wirf sie und sprich das Zauberwort:

    Was wäre wenn!

     

    ****

    Was wäre
    wenn du
    in die Zukunft blickst
    deine Pläne änderst?

    Was wäre
    gewesen wenn
    du zurückblickend
    an der Wegkreuzung
    einen anderen Weg erwähltest?

    Wiederhole dein Leben
    auf einer anderen Ebene…
    du löst Gefangenes
    kannst verzeihen
    und um Verzeihung bitten

    Du bereitest Samen
    für morgen
    und findest Schätze
    von gestern

    Du veränderst die Welt
    nicht nur deine
    nicht nur die
    im eigenen Innenraum

    Wage den Schritt
    in das Reich der Fantasie

     

     

     

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    50 Jahre nach der Praxiseröffnung kehre ich zurück in den Ort, den ich damals so beschrieb: «In unserem Dorf praktizieren drei Ärzte: ein Chirurg, ein Internist und ich als Allgemeinpraktiker. Wir vertreten uns gegenseitig während der Ferien und leisten abwechslungsweise Wochenenddienste, auch im Spital, so dass wir über unsere Patienten eine gute Übersicht haben. Unser Gebiet ist zirka 25 km lang. Ungefähr die Hälfte unserer Patienten sind Bergbauern, die in den kälteren Jahreszeiten ihre Zipfelmützen tragen.» Jetzt gibt es zwar weniger Bergbauern, aber immer noch viele Bewohner tragen die «gäbigen» Zipfelmützen. Das Haus, in dem ich die Praxis hatte und im ersten Stock wohnte, ist schöner, stattlicher, aber nach 100 Jahren gibt es dort keine Arztpraxis mehr. Der Besitzer, mein Nachfolger, hat mit der Praxistätigkeit, die er nach dem Muster seines Vaters als Chirurg im Spital und praktizierender Arzt führte, aufgehört und im Erdgeschoss die Praxisräume in eine Wohnung für die Familie seiner Tochter umgebaut. Das ist nicht alles, nach der Blütezeit mit mehreren Ärzten, praktiziert im Dorf keiner mehr.

    Das schöne Spital, das ein Jahr nach Anfang meiner Praxistätigkeit eröffnet und mehrmals um- und ausgebaut wurde, wollten sie noch vor ein paar Jahren im Wahn der Liebe zu Grossspitälern schliessen. Nach heftigen Protesten der Einwohner, wie im ganzen Land bei solchen Vorhaben üblich, überlegten sie sich eines Besseren. Die Proteste wären vermutlich ins Leere gegangen, aber die verantwortlichen Politiker, die Vorsteher der kantonalen Gesundheitsdirektionen, die es durchsetzen wollten, wurden prompt abgewählt und ihre Parteien büssten bei den nächsten Wahlen jeweils Stimmen ein. Es zeigte die Stärke der direkten Demokratie. Darauf wurde nach längeren Diskussionen in der Standes- und allgemeinen Presse ein neues Modell des peripheren Spitals entwickelt, wie es auch hier jetzt bestens funktioniert. Es besteht aus einem Kreisssaal von Hebammen geführt, mit Zimmer für Wöchnerinnen, weiter einer geriatrischen Abteilung. Die Angehörigen der alten Patienten brauchen nicht weit das Tal runter zu fahren, um sie zu besuchen. Ähnlich ist es mit der Demenzabteilung. In der Pflegeabteilung werden Patienten, wenn nötig auf die Operationen in den grösseren Spitälern vorbereitet und nachher nachbehandelt, wie auch andere Patienten, die zwar nicht zu Hause betreut, aber auch nicht in einem grösseren, besser ausgerüsteten Spital versorgt werden müssen. Im Ambulatorium werden kleinere operative Eingriffe, Wundversorgungen vom Personal des Spitals durchgeführt, anspruchsvolle Endoskopien und Ultraschalluntersuchungen jedoch von auswärtigen Spezialisten, die jeweils dafür einreisen. Sie benützen dafür Geräte, die von den  Zentralspitälern aussortiert wurden.

    Die Medikamente für die einzelnen Patienten bereitet ein Roboter vor. Die Spitalapotheke hat auch einen Vorrat an Notfallmedikamenten für die Bevölkerung des Tales. Ihren normalen Bedarf beziehen sie über eine Versandapotheke, was für sie und ihre Versicherer günstiger ist. Die Dorfapotheke schloss bereits vor mehreren Jahren ihre Türe.  Die Patienten werden zum grossen Teil von Robotern auch gepflegt. Zuerst wagten es nur die Mutigen.  Als sie Gefallen an den ruhig summenden und arbeitenden Maschinen fanden, folgten ihnen weitere. Die pflegenden Menschen sind nicht verschwunden. Sie springen ein, wenn die Roboter überfordert sind, oder jemand sie ablehnt. Die Qualität der Patientenbetreuung hat enorm zugenommen: Die Patienten werden öfters gepflegt, gewendet, schneller, ohne lange warten zu müssen, gereinigt und genährt. Das Personal hat mehr Zeit, ihren Ängsten und Sorgen zuzuhören, und da manche dafür besonders geschult wurden, können sie auch in diesem Bereich besser helfen. Wegen der guten Spracherkennungssysteme und einheitlichen elektronischen Krankengeschichten verminderten sich die ungeliebten Schreibarbeiten, und es gibt mehr Zeit für die Uraufgabe, die Pflege und Betreuung der Patienten.       Dank Telemedizin braucht das Spital keine eigenen Ärzte. Als Unterricht für Studenten und junge Assistenten findet einmal pro Woche eine Visite mit einem erfahrenen Arzt, nicht selten einem Professor aus einem Zentrumsspital statt.

    In einer Zeit, in der es aus verschiedenen Gründen immer weniger Allgemeinärzte gab, wurde wissenschaftlich nachgewiesen, dass in Gebieten, wo sie vorhanden waren, die Gesundheit besser und die Sterblichkeit tiefer war. Dann steigerte man noch die Bemühungen, um mehr Allgemeinärzte zu haben. Es half nicht. In der Not besann man sich, dass eigentlich die Funktion, die Erfüllung der Aufgaben wichtig ist und in der Zeit der künstlichen Intelligenz, diagnostischen und therapeutischen Algorithmen, Telemedizin, auch weniger gründlich und weniger lange ausgebildete Personen ohne Hochschulabschluss es tun können. Schon seit längerer Zeit übernahm doch nichtakademisches, gut und speziell ausgebildetes Personal viele ehemalige ärztliche Aufgaben wie Diätberatung, Pflege der Wunden bei Diabetikern, Betreuung der Dementen, Versorgung einfacher Wunden. Nebst der Labormedizin, spielte die Anästhesiologie eine Vorreiterrolle. Bereits vor mehr als 60 Jahren war es  üblich, dass die Patienten von Pflegefachleuten narkotisiert wurden. Dieser Trend verstärkte sich unter dem Titel «Fachüberschreitende Zusammenarbeit». Die immer besseren Geräte für die bildgebenden Untersuchungen ermöglichten ihren Einsatz in der Röntgenologie und bei Endoskopien. Nach 50 Jahren seit der Eröffnung meiner allgemeinärztlichen Praxis werden die Patienten im Tal von besser und speziell ausgebildetem Spitexpersonal im Ambulatorium des Spitals betreut. Sie besuchen die Patienten selbstverständlich auch zu Hause. Der Vorteil dieser Lösung ist, dass sie meistens ortsgebunden und ortskundig sind und damit weniger ihre Stellen wechseln. Ihre Arbeit ist interessant und sehr begehrt. Das Modell mit speziell ausgebildeten Plegepersonal aber ohne Besuchen übernahmen auch grosse zentrale Spitäler, um ambulante Patienten mit kleinen Wunden und banalen Krankheiten zu triagieren und zu versorgen.
    Durch diese Entwicklung sowohl im Spital- wie im ambulanten Bereich entschärfe sich in relativ kurzer Zeit der Mangel an Ärzten und Pflegepersonal. Ihre Zuwanderung aus Ländern mit einer schlechteren Belohnung wurde weitgehend aufgehalten. Diese Länder litten darunter mehr und begannen deswegen mit den beschriebenen Änderungen zuerst. Wie alle technischen Fortschritte führten sie zu einer grösseren Effizienz und kürzeren Arbeitszeiten.

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    Wenn jemand vom Vorstand des BDSÄ mich anruft, ein E-Mail sendet oder auch eine SMS, spüre ich jene Unruhe, von der ich meine, dass sie weder von Helga, Dietrich, Eberhard, Jürgen noch von mir kommt. Ich bewundere meine Vorstandskollegen. Sie melden sich, und alle, die ich kenne, spüren diese Unruhe, fühlen sich zu ihr hingezogen, als ob man in eine der vielen Dellen des Lebenslaufs fiele. Dennoch fühlen wir uns stark und lebenslustig.

    Es ist eine Weise, sich auf allen Schlachtfeldern der Gegenwart zu bewähren – in Familie, Beruf oder Ruhestand, im ungebremsten ökonomischen Wachstum und in der digitalen Reformwut, mit der die Politik die Abschaffung von Geist und Seele rechtfertigt. Alles geschieht ohne Freizeitgarantie, die nur der Individualisierung  dienen würde.

    Gleichwohl sind wir vom Vorstand nie die Besten, denn wir bessern uns stän-dig, ohne damit inne zu halten. Wir hängen uns hinein, richtig hinein, bearbeiten und überbieten uns, bis der BDSÄ in einer Talk Show zum besten Verein gekürt wird!

    Helga sagt dazu: „So gehört sich das, aber nicht für uns.“

    Ja, es gehört sich so, weil die Besseren es wollen und die ewig Guten eigentlich nicht. Erlebnissuche, Fortschritt und Abenteuer lassen die unbehagliche Unruhe von der Leine, erhöhen die Spannung zwischen dem Zwang und der Furcht, das Zusammenleben scheitern zu lassen und den BDSÄ dazu.

    Erinnern wir uns an die Zeit, in welcher der Verband in einen Lebensbund mit dem unruhigen Hojo geriet! Was wäre, wenn es diese Zeit nicht gegeben hätte? Gäbe es uns, den organisierten Medicus poeticus, die Geschäftsstelle und die Bibliothek überhaupt?

    Fragte man Dietrich, würde er sagen: „Unruhe ist die Norm; Punkt.“ Er meint damit nicht den normierten Power Point Punkt. Hätte ich die Ehre, dass mir Jürgen ein Interview gäbe, fragte ich ihn zuerst: „Ist Unruhe die selbstverständliche, nicht zu hinterfragende Lebensweise?“

    „Hingezogen fühlen“, würde er antworten, „gesteigerte Arbeitslust und Stark-sein tauchen überall auf, in der Welt der Arbeit, der Wirtschaft, ja sogar der Freizeit – nicht als das Beste, sondern als das Bessernde, als das Zugehen auf sich selbst überbietende Forderungen …“

    Würde ich Eberhard fragen „Was wäre, wenn es keine Unruhe gäbe?“, höbe er den Finger: „Wollen wir das überhaupt, keine Unruhe mehr? Wir leben doch eine hemmungslose Unruhe, das Unbehagen, den Zwang und die diffuse Angst, die Zukunft nicht mehr organisieren zu können. Nur sehr wenige würden eine Muße auf Dauer ertragen …“

    „Ist nun Unruhe eine Erfindung der Moderne, oder nicht?“, würde ich Helga an dieser Stelle fragen.

    „Der wesentliche Unterschied zwischen heute und früher liegt“, höre ich Helga sagen, „in der Haltung zur Unruhe. Sie beschränkte sich früher auf Krisen, Schicksalsschläge oder Katastrophen. In der Breite selbst gestaltend tätig zu werden, das eigene Leben in die Hand nehmen und etwas daraus machen, dazu kam es nach der Reformation. Erst im Lauf der letzten beiden Jahrhunderte nehmen Untertanen das eigene Leben in die Hand und machen eine eigene Geschichte daraus.“

    Da beschleicht mich die Frage: „Kam die Unruhe als unerwünschte Begleitwirkung des Glaubens an den Fortschritt auf?“ „Ja natürlich“, würde Eberhard sagen. „Schaut auf die technischen und die Naturwissenschaften, nein, auf alle Wissenschaften! Sie sind die Triebwerke der Unruhe, weil sie prinzipiell niemals bei dem stehen bleiben, was man schon weiß.“

    „Da hat Eberhard recht“, gäbe Dietrich zu bedenken, „es muss ständig etwas passieren. Ärzte und Psychologen codieren digital und wollen dann mit Algorithmen therapieren. Für mich sind solche Krankheitsbilder aber nur die Oberflächenstruktur eines Zeitgeistes, der viel tiefer wurzelt.“

    „Ich muss jetzt los,“ wirft Jürgen ein. „Du willst schon abhauen?“ Der tadelnde Blick Eberhards trifft ihn kompromisslos. „Lass mich ausreden“, fordert Jürgen, „und hör erst zu! Die Aussage ‚ich muss jetzt los‘ bedeutet heute nicht loslassen von der Arbeit oder Hektik, sondern bedeutet losrennen, weil man dringende Ter-mine hat. Sportsendungen und Casting Shows machen es uns täglich vor.“

    „Das hätte meine Großmutter als schlechtes Benehmen empfunden“, erklärt Dietrich, „heute halten es die meisten für gut: Klar, die Leute haben eben Wichtigeres zu tun. Wer beschäftigt ist, darf schnell verschwinden, darf ständig Wohnort und Partner wechseln: die Unruhe hat Priorität. Dahinter steckt die ganze Ethik eines neuen Zeitgeistes, eine Ethik des von vornherein flüchtigen Zusammenlebens mit Familie oder Firma.“

    Helga schüttelt den Kopf: „Wie ihr mit der Unruhe umgeht! Als Psychotherapeutin habe ich es da leichter. Das Aufschreiben von Erzähltem ermöglicht es mir, alle Dinge zu ordnen. Damit rücken die Dinge auf Distanz, verlieren das Dämonische und kommen unter Kontrolle. Darin liegt meiner Ansicht nach die Aufgabe der Schriftsteller: Die Dinge und die Fantasien  beschreiben, wie sie sind. Das hat, als gewünschte Nebenwirkung, etwas sehr Beruhigendes.“

    Die Stimme Eberhards erhebt sich, sein Finger deutet auf sein Smartphone: „Das habe ich alles aufgenommen, soll das alles ins Protokoll? Ich hätte schon gern etwas von der Tagesordnung aufgenommen, zum Beispiel, ob wir Schweizer Kollegen aufnehmen.“

    „Aber Eberhard“, entrüsten sich alle, „wir haben schon abgestimmt, das ist schon beschlossen! Wenn Schweizer eintreten wollen, sind sie willkommen, und wir nehmen sie wie jedes andere Mitglied auf.“

    „Hast Du es aufgenommen, Eberhard?“, fragt Dietrich vorsorglich nach.

    „Also deine letzte Frage, Dietrich“, trotzt Eberhard, „nehme ich nicht auf!“

    ( 2019 )

  • FKK im Internet
    Wollen wir uns gründen
    Intime Daten, Geld und Bett
    Und all die Steuersünden

    Die mühsam virtuell mit List
    Häcker sich erschleichen.
    Schicken wir als public Mist
    Zu den Datenleichen.

    Spanner in der Hackerwelt
    Mögen googeln,  twittern,
    Was das Netz Geheimes hält
    Bringt uns nicht zum Zittern.

    FKK entspannt, befreit
    Von Ängsten, Scham und Sorgen
    Spyware wandelt Bit und Byte
    In Me too von Morgen.

    Böse Hacker können sich
    Zu Avatars verwandeln.
    Journalisten fürsorglich
    Fake News als wahr behandeln.

    Also dann:
    Zeige jeder, was er kann!
    FKK im Netz macht frei!
    Und Datenklau ist auch vorbei!

    Schließt Euch uns, Ihr Leute an
    Frei sei Web und Master!
    Dann surfen weder Frau noch Mann
    Beim Date in ein Desaster!

     

     

  • Ihr wollt mich nicht, Ihr weist mich ab!
    Ich sage, das wird euer Grab!

    Habe gelitten, war in Not
    Und sicher auch ganz nah dem Tod.

    Mit Vaters Segen, letzter Kraft
    Und Geld hab ich mich aufgerafft

    Wie es mir Allah stets gebot
    Schaffe den Hungernden das Brot.

    Ich habe Euer Herz geglaubt.
    Mitleid, Verstand sind Euch geraubt

    Schreckt nur vor Macht der Diktatur
    Vergesst Gewalten der Natur.

    Wie, meint Ihr denn, kann ich zurück
    Als Bote für das Missgeschick?

    Kann töten meine Träumerein
    Der Einladung zum Glücklichsein?

    Ihr handelt wie ein Teufelsschwein!
    Ich komme wieder, ich allein

    Opfere mich für Allahs Macht.
    Ich sprenge Euch in seine Nacht

    Und lebe dort in seinem Reich
    Als treuer Diener, Herr zugleich.

    Dort sag ich Euch, wer bleibt, wer geht
    Wenn Ihr zertrümmert vor mir steht.