Monat: März 2020

  • Im Grunde sind wir reich an Zeit; wir haben mehrere Arten davon.

    Da ist Chronos, die Zeit im absoluten Sinne, als Weltprinzip, lateinisch tempus. Das um 130 v. Chr. datierte römische Marmorrelief mit beigeschriebenen Namen zeigt Chronos als jugendlichen geflügelten Genius, in den Händen Buchrollen (Abb. 1). Neben ihm steht Oikoumene mit einer hohen Mauerkrone, die Personifikation der bewohnten Erde. Sie bekränzt den vor ihnen beiden thronenden Dichter Homer. Es ist zu vermuten, dass die beiden Schriftrollen auf die berühmtesten Epen Homers, Ilias und Odyssee, hinweisen[1]. „Solange Menschen auf Erden leben, sagt die Szene aus, ehren sie die Werke Homers“[2].

       Abb. 1: Apotheose Homers, Relief des Archelaos, Ausschnitt. Um 130 v. Chr.  
                                          Nach Pinkwart 1965, 57 Taf. 29 

    Spätestens seit dem Mittelalter wird der Gott greisenhaft dargestellt[3] und mit den Attributen Sanduhr und Sense (oder Sichel) versehen. Schon im Altertum setzte man ihn gleich mit dem Titanen Kronos, der seine Kinder, die Jahre, verschlingt. Im Hymnos „An Schwager Kronos“ meint Goethe zwar den Gott der Zeit, doch beginnt er den Namen konsequent mit dem Anfangsbuchstaben K (Kappa):

    Spute“ dich, Kronos, fort den rasselnden Trab…   

    Zurück zum lateinischen Aequivalent Tempus. In ihrem großen Zeit-Monolog im „Rosenkavalier“ setzt sich die Marschallin mit der endlichen Zeit auseinander[4]:

    Die Zeit, die ist ein sonderbar Ding.

    In den Gesichtern rieselt sie, im Spiegel da rieselt sie.
    In meinen Schläfen, da fließt sie.

    Lautlos wie eine Sanduhr.

    Manchmal steh ich auf  mitten in der Nacht
    Und lass die Uhren alle, alle steh’n.
    Dann, versöhnlich:
    Allein man muss sich auch vor ihr nicht fürchten.
    Auch sie ist ein Geschöpf des Vaters, der uns alle erschaffen hat.

    Harald Weinrich geht in seiner ebenso instruktiven wie fesselnden Abhandlung „Knappe Zeit“ der philologisch-philosophischen Verbindung zwischen Zeit: tempus und  Schläfen: tempora ausführlich nach[5]. Jeder Mediziner kennt das Schläfenbein, Os temporale und die Schläfenarterie, Arteria temporalis, wo man den Puls mindestens ebenso gut wie am Handgelenk ertasten kann. In heutigen lateinischen Wörterbüchern findet man für das Wort tempus außer „Zeit“ auch „Schläfe, Gesicht, Haupt“, die drei letzteren meist vom Plural „tempora“ abgeleitet.     

    Nahezu synonym mit Chronos[6] wird Aion gebraucht. Er vertritt die mit dem Menschen zusammen geborene Lebenszeit, symphytos aion[7]. Euripides nennt ihn des Chronos‘ Sohn[8]. Beide ähneln sich auch in ikonographischer Hinsicht. Wäre dem Relief eines sinnenden älteren Mannes nicht der Name beigeschrieben[9], könnte man ihn auch für Chronos halten. Ảιών verkörpert besonders lange Zeitspannen[10] und ist Herr über „Leben“ und „Lebenszeit“. In seinen letzten Augenblicken beschwört Goethes Faust selbstbewusst den heute wenig gebräuchlichen, von Aion abgeleiteten Ausdruck „Äonen“:

    …Es kann die Spur von meinen Erdentagen nicht in Aeonen untergehen…[11]

    Seit Platon identifiziert man Aion mit dem Wort Ewigkeit, seit Cicero mit dem lateinischen Äquivalent aeternitas. Als dem „Erzeuger“ der Zeiten fügt er dem „Χρόνος“ nicht nur … „ein in Zahlen fortschreitendes bewegliches Abbild der Ewigkeit, Ảιών, hinzu sondern auch die  zyklische Auffassung von der Zeit, ἐνιαυτός[12]. Durch die Gliederung in Tage und Nächte, Monate und Jahre, in der engen Verbindung zum Zodiakos und zum Kreis der Jahreszeiten lassen sich die Zeit-Personifikationen, Χρόνοι, kaum von einander trennen[13].

    Ein Mosaik in Paphos gibt den durch ein goldenes Diadem und den Nimbus hervorgehobenen Aion als Richter in einem Schönheitswettbewerb wieder. Er und die Konkurrentinnen Kassiopeia und die Nereiden Thetis, Doris und Galathea sind namentlich gekennzeichnet[14].    

    Eniautós klingt im lateinischen annus wieder und steht, wie wir bereits wissen, für die „kreisenden Jahre“, eine zyklische Zeit-Auffassung[15], die den Menschen des Altertums bis in die Spätantike hinein geläufig war. Der große Zyklus, mégas eniautós, umfasst die Periode zwischen zwei Festzyklen. Sie beträgt acht Jahre.  Vier Jahre, die Hälfte davon, entsprechen dem Abstand zwischen zwei olympischen Spielen, der Olympiade. Das einzelne Jahr gliedert sich in die wiederkehrenden Jahreszeiten, die Horen[16]. Selbst der Tag „kreist“ zwischen dem Aufgang der Sonne und dem des Mondes.

    Zur Zeit Ptolemaios‘ II Philadelphos war die riesige Gestalt des Eniautós in Alexandria Teil der Prozession zu Ehren des Gottes Dionysos. Er wurde von einem Tragödien-Schauspieler auf hohen Kothurnen dargestellt. Auf einer apulischen Loutrophoros[17] dagegen erscheint er als beinahe nackter Jüngling, der ein Füllhorn mit Getreideähren im Arm trägt. Neben ihm thront die

    Ortspersonifikation von Eleusis mit einer Kreuzfackel, einem Attribut der Korngöttin Demeter/Ceres (Abb. 2).

              Abb. 2: Eniautòs und Eleusis, 330/320 v. Chr. Malibu, Getty-Museum.
                                           Nach Simon 1988, 68. 82 Taf. 7

    Beide Namen sind beigeschrieben.

    Von den drei bisher besprochenen Zeit-Personifikationen setzt sich Kairos, der junge Gott der qualitativen Zeit,deutlich ab. In einer Spanne von äußerster Kürze, dem flüchtigen Augenblick, drängt sich die ganze Fülle einer Lebens- und Welterfahrung zusammen[18], lateinisch occasio, auch fortuna. Als geflügelter Jüngling balanciert er eine Wage auf Messers Schneide. Wem es nicht gelingt, ihn vorn am Schopf zu packen, hat das Nachsehen[19]. Der kurz geschorene glatte Hinterkopf gleitet unter den Händen weg (Abb. 3). Jede weitere Aktion kommt dann παρὰ καιρὸν, zur Unzeit, wie es bei Platon heißt[20].

    Wer jedoch schnell reagiert und die günstigen Umstände zu nutzen versteht – carpe diem[21] –  hat gewonnen.

                                         Abb. 3:  Relief Turin, 2. Jh. n. Chr.
                                    Nach LIMC V, 1990, 922 Nr. 4 Taf. 597

    Marie von Ebner-Eschenbach fasste den Sachverhalt in einen treffenden Aphorismus:

    Wenn die Zeit kommt, in der man könnte,
    ist die vorüber, in der man kann.

    Daher rät Goethes Mephisto auch dem Schüler:

    Gebraucht der Zeit, sie geht so schnell von hinnen,
    doch Ordnung lehrt euch Zeit gewinnen[22].

    So lange aber das Werk über die Zeit, le Temps[23] noch nicht in einem Buch in Sicherheit gebracht ist, mis en sȗreté, besteht die Gefahr, dass le temps, die Zeit, nicht ausreicht. Es ist also höchste Zeit, grand temps. Das lassen wir uns nicht zweimal sagen. Wir schreiben schließlich für uns selbst. Schiller hat das in  einem 1797 verfassten Brief an Goethe formuliert: …da es einmal ein festgesetzter Punkt ist, dass man nur für sich selber philosophiert und schreibt, so ist auch nichts dagegen zu sagen; im Gegenteil, es bestärkt einen auf dem eingeschlagenen guten Weg …Seien wir geizig mit dem kostbaren Gut, denn: 

    die auf Widerruf gestundete Zeit wird sichtbar am Horizont[24] . Trotzdem ist    nicht gesagt, dass in dem undurchsichtigen Sack Zukunft nicht auch ein Entzücken steckt[25]

    Abgekürzt verwendete Literatur und Bildnachweis:

    Bemmann 1994: K. Bemmann, Füllhörner in klassischer und hellenistischer Zeit (Frankfurt am Main 1994)

    Brommer 1967: F. Brommer, Aion, MarbWPr 1967, 1-5 Taf. 1-3

    Daszewski – Michaelidis 1989: W. A. Daszewski – D. Michaelidis, Führer der Paphos Mosaiken (Nicosia 1989)

    Fränkel 1968: H. Fränkel, Die Zeitauffassung in der frühgriechischen Literatur, in: F. Tietze (Hrsg.), Wege und Formen frühgriechischen Denkens (München 1968) 1-22

    LIMC I, 1981: LIMC I, 1981, 399-411 Taf. 312-319 s. v. Aion (M. Le Glay)

    LIMC V 1990: LIMC V, 1990, 922 Nr. 4 Taf. 597 s. v. Kairos (P. Moreno)     Abb. 3 

    Pinkwart 1965: D. Pinkwart, Das Relief des Archelaos von Priene, AntPl  IV, 55-65   
    Abb. 1

    Simon 1983: E. Simon, Zeitbilder der Antike, in: Feier zur Verleihung des Ernst Hellmut Vits-Preises (Münster 1983) 17-41. 

    Simon 1988: E. Simon, Eirene und Pax (Wiesbaden1988)      Abb. 2

    Simon 2012: E. Simon, Die Apotheose Homers, in: dies., Ausgewählte Schriften IV (Wiesbaden 2012) 131-139 

    Wamser-Krasznai 2016: W. Wamser-Krasznai, Kairós – den rechten Augenblick ergreifen…in: dies. Beschwingte Füße (Budapest 2016) 117-121

    Weinrich 2008: H. Weinrich, Knappe Zeit. Kunst und Ökonomie des befristeten Lebens (München 2008)


    [1] Pinkwart 1965, 57 Taf. 29; LIMC  III (1986) 277 Abb. 1 Taf. 222, s. v. a. Chronos  (M. Bendala Galán); Simon 1983, 25.

    [2] Simon 2012, 134 Abb. 1.

    [3] RE 1899 ND, 2481 f.; Simon 1983, 17 f.

    [4] Text: Hugo von Hofmannsthal (1911), Komposition: Richard Strauss.  

    [5] Weinrich 2004, 229-238.

    [6] Simon 1983, 18.

    [7] Aischyl. Ag. 107.

    [8] Eur. Heraklid. 900; RE I, 1 (Stuttgart 1893) 1042.

    [9] Brommer 1967, 3 Taf. 3; LIMC I, 1981, 401 Nr. 7 Taf. 312 (M. Le Glay).

    [10] Hes. theog. 609.

    [11] Goethe, Faust II, 60, Großer Vorhof des Palasts.

    [12] Plat. Tim. 37 d-38 e.

    [13] s. LIMC I, 1981, 400 Nr. 2  Taf. 311; Simon 1983, 28-31 Abb. 15.

    [14] Daszewski – Michaelidis 1989, 67-70 Abb. 48.

    [15] Hom. od. 16.

    [16] Simon 1988, 78 f. (28 f.); LIMC VIII,1, 1997, 573.

    [17] Das Gefäß, in dem man das Wasser für das Brautbad transportierte, Simon 1988, 68 (18) Taf. 7.

    [18] Weinrich 2008, 54.

    [19] Wamser-Krasznai 2016, 117.

    [20] Politeia 546 b.

    [21] Hor. carm. 1, 11. Auf dem Mosaik in Paphos, Haus des Aion, Daszewski – Michaelidis 1989, 69 Abb. 48.sind zwei Formen der Zeit, Aion und Kairos, dargestellt, beide durch Beischrift gekennzeichnet.

    [22] Goethe, Faust I, Studierzimmer.

    [23] M. Proust, A la Recherche du temps  perdu, Auf der Suche nach der verlorenen Zeit; dazu ausführlich Weinrich 2008, 147-150.

    [24] I. Bachmann, Die gestundete Zeit, 1953.

    [25] M. L. Kaschnitz, Nidda, Fragment 1928/29. 

  • The colors are related with associations. Light blue known as sky-blue is pleasant as a color of bright skies, red as a color of ripe fruits and gray-browns are unpleasant as mud (the exception is brown of the chocolate). The universal meaning of the colors are their effects: red and orange are warm and blue or green are cold. Our preference is for bright warm colors which represent life (color of blood). In the Chinese culture is red a color for passion (red lantern). 

    In some cultures, yellow as the color of Sun, is a symbol of the kings. The kings wear golden embroidered clothes, golden crowns, and the scepters to confirm that they are of divine origin. And the aureole of the saints is golden in the paintings, too.  The golden halos, circle of light shown surrounding, or above the head of a saint, or holy person represents their holiness. This is visible only in the icons otherwise invisible like the difference between sky (visible) and heaven (divine). Even the Latin word for gold is „Aurum“ (Au) possibly etymologically of aura means a person with special [mysterious] charisma, or from «aurora“ in English known as “dawn”. Dawn is a beginning and has a divine origin -shine of dawn- after a dark – (night) a new birth of a glittering life.

    A man often sees only one color  
    sometimes black, sometimes white.
    Now and then, it is a rainbow.  
    That alike a bell across the sky sways.

    Dr. med. André Simon © Copyright

    Übersetzung von Dietrich Weller

    Der Regenbogen

    Die Farben sind verbunden mit Assoziationen. Helles Blau, bekannt als Himmelblau ist angenehm als Farbe von hellen Himmeln, rot als Farbe von reifen Früchten und graubraune Farbtöne sind unangenehm als Schmutz (die Ausnahme ist das Braun der Schokolade). Die allgemeine Bedeutung der Farben sind ihr Wirkungen: Rot und orange sind warm, und blau und grün sind kalt. Unsere Vorliebe besteht für die hellen warmen Farben, die für das Leben stehen (Farbe des Bluts). In der chinesischen Kultur ist rot eine Farbe für die Leidenschaft (rote Laterne).

    In einige Kulturen ist gelb als Farbe für die Sonne ein Symbol der Könige. Die Könige tragen golden bestickte Kleider, goldene Kronen und die Zepter, um zu bestätigen, dass sie göttlichen Ursprungs sind. Und der Glorienschein der Heiligen ist auf Zeichnungen auch golden. Die goldenen Lichtkränze, Kreise von umkreisendem Licht oder über dem Kopf eines Heiligen oder einer heiligen Person, verkörpern ihre Heiligkeit. Das ist nur auf Ikonen sichtbar und sonst unsichtbar wie der Unterschied zwischen dem weltlichen Himmel (engl. sky, sichtbar) und dem Himmel (engl. heaven, göttlich). Sogar das lateinische Word für Gold heißt aurum und stammt möglicherweise etymologisch von Aura ab und beschreibt eine Person mit besonderer mystischer Ausstrahlung oder von aurora im Englischen, das als Morgendämmerung bekannt ist. Die Morgendämmerung ist ein Beginn und hat einen göttlichen Ursprung – Morgenschimmer nach einer dunklen Nacht – eine Neugeburt eines glitzernden Lebens.

    Ein Mensch sieht oft nur eine Farbe,
    manchmal schwarz, manchmal weiß,
    ab und zu ist es ein Regenbogen,
    der wie eine Glocke über den Himmel schwebt.

  • Getöse

     (9.3.2020)

    Günter Rexilius gewidmet*

    Bei schneller Abfolge der Erlebnisse
    wird manch bewundernswerte Blume
    bedrückend bedeutungslos
    Mitten im betäubenden Getöse
    wird manch bewegender Gedankengang
    schwer beschreitbar
    manch wach rüttelnde Wirklichkeit
    schwer begreifbar
    manch liebevolles Lied
    schwer fassbar
    manch lähmendes Leid
    schwer sichtbar

    So ist es nicht verwunderlich
    wenn die Verwüster der Erde
    die Reizüberflutung der Menschen
    gezielt als Waffe verwenden֎֎֎

  • Ein Augenblick

     (21.2.2020)

    Nachts führen die bisherigen Erlebnisse
    ein reges Leben in meinem Gehirn
    Manch eine im Vorübergehen gesehene Blume
    verlangt nach ihrer wirkungsvollen Würdigung
    Manch ein geschwind aufgezeichneter Gedankengang
    gestaltet sprudelnd ein buntes Bilderbuch
    So verzichte ich morgendlich für eine kurze Weile
    auf deine heilsame Körperwärme
    um vergängliche Gedichte zu fotografieren

    ֎֎֎

  • Gedächtnisschwund

    (16.2.2020)

    Der gemeine Gedächtnisschwund
    gehört zu den gefährlichen Volkskrankheiten
    Er grassiert gewaltig und global
    Im Gegensatz zu anderen Volkskrankheiten
    die in der Regel lediglich
    das Leben der betroffenen Person beeinträchtigen
    verwüstet der gemeine Gedächtnisschwund
    generationenübergreifend ganze Regionen

    ֎֎֎

  • Mein Land

    (15.2.2020)

     Volker Bräutigam und Friedhelm Klinkhammer gewidmet

    Am Himmelszelt fasziniert friedlich
    das frei fließende Morgenrot
    Und ich denke wieder an dich
    meine Heimat

    So wie Blätter und Baum
    so wie Bäume und Wald
    so wie Wälder und Erde
    verzaubernde Verbindungen vorweisen
    so bin ich innig mit dir verbunden
    mit deinen vielfältigen Landschaften
    mit deinen Höhen und Tiefen
    mit deinen Denkern und Dichtern
    mit deinen Tieren und Pflanzen

    So spreche ich von dir
    und deinen Jahrtausende alten
    schöpferischen Botschaften

    ֎֎֎

  • Gegnerschaft

    (14.2.2020)

     Karin Leukefeld gewidmet

    Die Großverbrecher unserer Zeit
    haben viele Gründe
    den Nahen und Mittleren Osten
    ins Elend und Chaos zu stürzen

    Ein nicht genug gewürdigter Grund
    ist ihre gehörige Gegnerschaft
    mit der wahren Nächstenliebe
    mit der Ehrfurcht vor dem Leben

    Die Jahrtausende alte Geschichte
    dieser Wiege der Menschheit
    ist voller Beispiele
    für die vielschichtige Verbundenheit
    für die tiefgründige Solidarität der Menschen

    Die Beseitigung dieser Lebensweise
    erleichtert den durchgreifenden Durchmarsch
    der gnadenlosen Profitgier
    der grenzenlosen Selbstsucht

    ֎֎֎

  • Salam

    (14.2.2020)

    für meine Enkelkinder

    S wie „salam“, mit tiefer Sehnsucht nach Frieden leben
    A wie „andischeh“, immer eigenständig denken
    L wie „lab“, Lippen beim Sprechen und Küssen unersetzlich
    A wie „asadeh“, stets aufrichtig blicken und handeln
    M wie „mehraban“, liebevoll und warmherzig sein

    ֎֎֎

  • Ja, aber …

    (1.2.2020)

    1

    Die größte Gefahr
    geht in unserem aufgeklärten Lande
    vom Äußern der Wahrheit aus

    2

    Das Veräußern der Wahrheit
    bleibt beständig billig

    3

    Grundsätzlich ist Foltern verboten
    Ausnahmen regelt
    unser feiges Wegschauen

    ֎֎֎

  • Nike oder anonyme Flügelfrau?

    Die in früheren Beiträgen von mir etwas stiefmütterlich behandelte Göttin Nike liegt mir jetzt umso mehr am Herzen, vor allem was Darstellungen mit Flügeln an den Beinen und Füßen betrifft. Wortbildungen und -Kompositionen wie Flügelschuhe, Fußflügel, Schuhflügel, Wadenflügel und geflügelte, beschwingte, befiederte Beine werde ich synonym verwenden. Manche Flügel wachsen scheinbar unvermittelt aus Fersen und Waden hervor, wenn nämlich die Farben aufgemalter Schuhe und Stiefel verblasst und vergangen sind. So drängen sich Bezeichnungen wie „Fußflügel“ oder „Wadenflügel“ auf.

    Die Äußerung, Nike sei zwar stets mit Rücken- aber nicht mit Fuß-Flügeln dargestellt worden, muss in dreierlei Hinsicht revidiert werden[1]:

    1. Für die Zeit vom 5. Jh. v. Chr. an lässt sich diese Regel bestätigen, jedoch mit Ausnahmen: ein um 480 v. Chr. datierter Karneol Skarabäus aus Marion/Zypern zeigt eine laufende Frauengestalt mit geflügelten Schultern, Hüften und Füßen. Das lange Gewand spricht für die Deutung als Nike. Eine Flügelfrau im kurzen Chiton, nur mit Libationsschale, wäre eher als Iris anzusprechen[2].

    2. Es gibt eine flügellose Nike, απτερος, die zu verifizieren der Betrachter auf eine Namensbeischrift, einen agonalen Kontext oder einen entsprechenden literarischen Hinweis angewiesen ist[3].

    3. In archaischer Zeit wurden laufende Flügelfrauen, die mit guten Gründen Nike zu nennen sind, sowohl mit Rücken- als auch mit Fußflügeln dargestellt (Abb. 1. 2. 6).

    Die göttliche Abstammung der Nike attestiert Hesiod:

    Styx, des Okeanos‘ Tochter, gebar, von Pallas empfangen,
    Zelos und Nike, die knöchelschöne, im hohen Palaste.

    Zusammen mit ihren Geschwistern unterstützt sie Zeus gegen die Titanen. Sie  hat fortan ihre Wohnstatt nicht fern von ihm[4].

    Νίκη ist die Göttin des Sieges κατ‘ ἐξοχὴν[5]. Das Orakel auf die Schlacht von Salamis preist neben Zeus auch die Herrin über den militärischen Sieg, πότνια Νίκη[6]. Literarische Quellen und archäologische Zeugnisse[7] feiern die überragende Bedeutung der Siegesgöttin beim sportlichen Wettkampf. Das gilt auch für den musischen Agon, wenn Bakchylides die Göttin mit Versen beschwört[8]. Vasenbilder illustrieren den Erfolg[9]. In der poetischen Dichtung sei Nike identisch mit Athena, sodass sie nie kurzweg Nike, immer Athena Nike genannt werde[10]

    Im Gegensatz zur römischen Victoria, die als Kultgottheit majestätisch thronend das Trankopfer empfängt[11], erscheint Nike eher in untergeordneter Stellung,  dienstleistend als Mundschenkin der Götter, Botin oder Opferdienerin. Sie geleitet den Stier zum Altar und führt auch das Opfer eigenhändig aus[12].   

    Darstellungen der Nike mit geflügelten Füßen und Beinen stammen  überwiegend aus archaischer Zeit.

    Eine unterlebensgroße weibliche Marmorstatue aus Delos (Abb. 1) ist im sog. Knielauf angegeben. Sie trägt ein langes Gürtelgewand und mächtige Rücken-Schwingen. An der rechten Wade erkennt man den Ansatz eines kleinen Flügels. Man hatte in der Nähe der Figur eine Basis mit der Weihinschrift des Archermos und seines Vaters Mikkiades aus Chios gefunden. Aus einem Scholion zu den „Vögeln“ des Aristophanes geht hervor, dass der Bildhauer Archermos aus Chios der erste gewesen sei, der Nike (und Eros) mit Flügeln dargestellt habe[13]. Plinius d. Ä. gibt für die Schaffenszeit der Künstlerfamilie die erste Hälfte des  6. Jhs. v. Chr. an[14]. Die Zusammengehörigkeit von Statue und Basis ist gelegentlich angezweifelt worden[15], doch im Allgemeinen gilt die Delierin als früheste inschriftlich gesicherte Nike-Statue[16]. Es dürfte sich bei ihr auch um eine der ersten Darstellungen mit geflügelten Beinen handeln.

                                     Abb. 1: Nike aus Delos, um 560 v. Chr.
                               Nach Isler-Kerényi 1969, 77. 80 Nr. 129 Taf.  13

    Zusammen mit anderen Architekturfragmenten fand sich eine Marmorfigur, die einmal den First des Apollontempels der Alkmaioniden in Delphi geschmückt hatte. Auch sie ist im Knielauf dargestellt. An der linken Wade setzt ein unvollständig erhaltener Flügel an (Abb. 2). Bei einer solchen Akroter-Figur mit beschwingten Beinen bereitet die Deutung auf Nike keine Schwierigkeiten[17].

                    Abb. 2:  Nike – Akroter-Figur vom Apollontempel in Delphi
                                    Nach Steward 1990, 88. 129  Abb. 204   

    Weitere archaische Akroter- und Sima-Figuren mit Flügelschuhen schließen sich an. Man denkt vor allem an die Terrakotta- Exemplare aus Großgriechenland[18]. Sogar die stark fragmentierte Gestalt der „Karlsruher Nike“ war einmal mit  Flügelschuhen versehen[19].

    Da in archaischer und frühklassischer Zeit verschiedene Wesen mit Schulter-und Wadenflügeln dargestellt wurden, ist die Benennung von einer Namensbeischrift abhängig, etwa bei Eris oder Kastor[20] (Abb. 3)

                     Abb. 3: Attisch-schwarzfigurige Schale, ca. 560-540 v. Chr.
                                      Nach Thomsen 2011, 261 f. Abb. 109

    Dämoninnen wie Gorgo Medusa oder die Harpyien (Abb. 4) lassen sich leicht nach ihrem mythologischen Zusammenhang benennen und sind nicht mit Nike zu verwechseln[21].

             Abb. 4: Harpyien (links die beiden ersten), von den Boreaden verfolgt
                Phineus-Schale Würzburg, nach Schefold 1978, 176 f. Abb. 232

    Unsicher ist die Deutung einer laufenden Flügelfrau ohne Attribute, im kniekurzen Gewand, auf einem kleinen Ton-Altar aus Sizilien (Abb. 5)[22].

    Die zierlichen Parallelexemplare aus demselben Kontext sind mit Reliefs von   Gorgonen im Knielauf und mit mit Fußflügeln versehen[23].

                   Abb. 5: Kleiner Tonaltar (Arula), Kassel, gegen 500 v. Chr.
                                Nach Gercke 1981, 198, 100-102 Abb. 54

    Auf einer schwarzfigurigen Halsamphora (ca. 510 v. Chr.) mit der Darstellung der Athena-Geburt kauert eine weibliche Gestalt unter dem Thron des Zeus[24]. Sie trägt Rücken- und Fußflügel. Einziger Hinweis auf Nike ist die enge Verbindung mit Zeus und Athena, die Benennung daher ungewiss. G. Richter bezeichnet sie als Iris[25].

    Im 3. Viertel des 6. Jhs. v. Chr. entstand eine schwarzfigurige Lekythos mit  einer weiblichen Gestalt in eiligem Lauf, mit weit ausgreifenden Schritten. Sie trägt große Schulterflügel und gegenständige Doppelflügel an den Stiefeln. Ihr Gewand ist ausnahmsweise kurz[26], doch die Kränze in den Händen der beiden flankierenden Personen sind Hinweise auf einen Agon und damit auf Nike.

    Eine Lekythos vom Anfang des 5. Jhs. v. Chr. zeigt zwei Frauen im kurzen Gewand mit Kränzen in den Händen, die in geflügelten Schuhen auf einen sitzenden bärtigen Mann zuschreiten[27].

    Die Tondofigur einer Schale des Töpfers Exekias ist im Knielauf nach rechts unterwegs. Sie trägt Flügelschuhe und wendet den Kopf zurück; dabei scheint sie die linke Hand grüßend zu erheben. Die Mitte des Bildes ist beschädigt, sodass sich nicht sagen lässt, ob die gesenkte rechte Hand einen Gegenstand hielt[28].  

    Auch spätarchaische bronzene Gerätefiguren sind häufig im Knielauf angegeben (Abb. 6). Eine Vertreterin dieser Gruppe trägt über dem Ärmelchiton einen Schrägmantel, der bis zum Gerät herunter reicht und die Figur stabilisiert. Nur die Fußspitzen berühren die bronzenen Voluten, von denen sich die Göttin gleichsam emporschwingt. Hinter ihr breiten sich große Rückenschwingen aus.  

            Abb. 6: Gerätefigur aus Bronze, Nationalmuseum Athen, ca. 510 v. Chr.                            Nach Isler-Kerényi 1969, 63 f. Nr. 114 Taf. 5 

    Der rechte Arm ist parallel zum Flügel angehoben. Die linke Hand liegt auf dem Waden-Flügel.  

    Sicherheit im Hinblick auf die Person der Siegesgöttin gewinnen wir also entweder epigraphisch[29] oder aus einem signifikanten Kontext. Νίκη fliegt mit Kännchen und Schale zur Trankspende herbei; vor allem assistiert sie dem obersten der Götter, Zeus. Trägt sie einen Botenstab, das Kerykeion, so konkurriert sie mit Iris[30]. Andere Spezifika sind Siegeszeichen wie Kranz und Zweig[31] oder ihre Tracht. Im Gegensatz zum kurzen Gewand der Iris[32] ist Nike im Allgemeinen mit einem langen Chiton bekleidet. Zuweilen fächert er hinter ihren Beinen flügelartig auf[33] (Abb. 7).

           Abb. 7: Nike bekränzt Theseus nach seinem Sieg über den Minotauros
         Attische Schale, ca. 470-450 v. Chr. nach Thomsen 2011, 180 Abb. 75 a.

    Auch der römischen Victoria dienen flatternde Gewandbahnen gelegentlich als  eine Art Äquivalent zu den fehlenden Fußflügeln. Der Stoff weht nach hinten, teilt sich auf[34] oder löst sich schwingen-artig von den Beinen, sodass diese wie nackt durch das eng anliegende dünne Gewand schimmern[35].

    Zusammenfassung:

    Weibliche Gestalten mit Fußflügeln bleiben mangels spezifischer Kriterien namenlos (Abb. 5).

    Eris ist durch eine Beischrift ausgewiesen (Abb. 3).

    Gorgonen und Harpyien (Abb. 4) kennzeichnet der mythologische Kontext.

    Nike mit Fußflügeln (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):

    1. Weihgeschenk Delos (Abb. 1) In der Weihinschrift Name der Göttin nicht enthalten; andere Schriftzeugnisse.

    2. Weibliche Fußflügel-Gestalten, ’schwebend‘ in höheren architektonischen Regionen, daher als Niken unangefochten, Delphi (Abb. 2)[36].

    3. Bronzene Geräte-Figuren mit Fußflügeln[37], überwiegend im langen Gewand,  Motiv des Schwebens (Abb. 6). 

    4. Weibliche Flügelfiguren im agonalen Kontext[38].

    Quellen:

    Eur. Iph. T. 1497-1499
    Eur. Or. 1691-1693
    Eur.  Phoen. 1764-1766
    Hdt. 8, 77
    Hes. Th.: Hesiod. Theogonie. Werke und Tage. Griechisch und deutsch (Darmstadt 1991)
    Soph. Ant. 147 f.
    Abgekürzt verwendete Literatur und Bild-Nachweis:
    Arafat 1986: K. W. Arafat, Iris or Nike? BICS 33, 1986, 127-133     
    Boardman 41994: J. Boardman, Griechische Plastik. Die archaische Zeit (Mainz 41994)
    Danner 1997: P. Danner, Westgriechische Akrotere (Mainz 1997)
    Gercke 1981: P. Gercke, Funde aus der Antike (Kassel 1981)     Abb. 5
    Gulaki 1981: A. Gulaki, Klassische und klassizistische Nike-Darstellungen. Untersuchung Gur Typologie und zum Bedeutungswandel (Diss Bonn 1981)
    Hölscher 1967: T. Hölscher, Victoria Romana (Mainz 1967) 
    Isler-Krényi 1969: C. Isler-Kerényi, Nike. Der Typus der laufenden Flügelfrau in Archaischer Zeit (Zürich – Stuttgart 1969)     Abb. 1.  Abb. 6
    Kephalidou 1996: E. Kephalidou, Niketes (Thessaloniki 1996)   
    Knapp 1876: P. Knapp, Nike in der Vasenmalerei (Tübingen 1876) 
    N. Kunisch, Die stiertötende Nike (Diss Münster 1964)
    LIMC VI 1992: LIMC VI (1992) 850-904 Nr. 1-730 Taf. 557-606 s. v. Nike (A. Moustaka – A. Goulaki-Voutira – U. Grote)
    LIMC VIII 1997: LIMC (1997) 237-269 Taf. 167194 s. v. Victoria (R. Vollkommer)
    Orlandini 1959: P. Orlandini, Arule arcaiche a rilievo nel Museo Nazionale di Gela, RM 66,1959, 97-104
    Richter 1966: G.M. A. Richter, The Furniture of the Greeks, Etruscans and Romans (London 1966)
    Schefold 1978: K. Schefold, Götter-und Heldensagen der Griechen in der spätarchaischen Kunst (München 1978)     Abb. 4
    Schlesier – Schwarzmaier 2008: R. Schlesier – A. Schwarzmaier, Dionysos. Verwandlung und Ekstase (Regensburg 2008)
    Schürmann 1989: W. Schürmann, Kat. der antiken Terrakotten im Badischen Landesmuseum Karlsruhe (Göteborg 1989)
    Siegesgöttin in Kaisers Diensten. Die Victoria von Fossombrone. Staatliche Museen Kassel (Kassel 2004)
    imon 2016: E. Simon, Opfernde Götter ( Dettelbach 22016)
    Steward 1990: A. Steward, Greek Sculpture (New Haven – London 1990)     Abb. 2               
    Thöne 1999: C. Thöne, Ikonographische Studien zu Nike im 5. Jh. v. Chr. (Heidelberg 1999)  
    Thomsen 2011: A. Thomsen, Die Wirkung der Götter. Bilder mit Flügelfiguren auf griechischen Vasen des 6. und 5. Jahrhunderts v. Chr. (Berlin – Boston 2011)      Abb. 3 und 7 
    W. Wamser-Krasznai, Flügel an den Füßen, in: Streufunde (Filderstadt 2017) 84-141


    [1] W. Wamser-Krasznai, Beschwingte Füße (Budapest 2016) 48. 56; W. Wamser-Krasznai, Flügel an den Füßen, in: Streufunde (Filderstadt 2017) 124. 133.

     [2] LIMC VI, 857 Nr. 52 Taf. 562; Simon 2016, 95.

    [3]Bei Pausanias bezieht sich die Bezeichnung „Nike Apteros“ merkwürdigerweise auf die Reliefs am  kleinen Tempel “ rechts von den Propyläen“ auf der Athener Akropolis, Paus. 1, 22, 4; ungeflügelte Niken: Pyxis Berlin, Thöne a. O. Taf. 4, 1, Beischrift rechtsläufig; Münze aus Terina, einer Kolonie von Kroton:  ungeflügeltes Mädchen mit Zweig in der Hand, Beischrift Nika, Thöne 1999, 75; Thomsen 2011, 165-177 Abb. 68-73 und 74 d; im Übrigen berichtet Pausanias vom Weihgeschenk des Timon für einen Sieg im olympischen Wagenrennen, einem ehernen „Wagen, auf diesem steht eine Jungfrau, wie mir scheint eine Nike“ Paus. 6, 12. 6; dazu Quellenangaben bei Thöne 1999, 73.  

    [4] Hes. theog. 383-404; Thöne 1999, 15.

    [5] Enstsprechend: vorzugsweise, par ecellence, im eigentlichen Sinne, Knapp 1876, 3.

    [6] Hdt. 8, 77, 2; Pind. Nem. 5, 42. Isthm. 2, 26; Knapp 1876, 2.

    [7] Kephalidou 1996, 204-210. 236 f.  Abb.40-50. 56. 59. 61 b. 62-64. 68-76. 

    [8] Bakchyl. fr 48 (Bergk).

    [9] z. B. attische Pelike mit vier auf den Kitharöden herabschwebenden, inschriftlich bezeichneten Niken, ca. 440 v. Chr., Hölscher 1967, 176 Taf. 16, 8; mit einem Dreifuß auf den Altar herab schwebende Göttin, LIMC VI, 878  Nr. 335 Taf. 585; Simon 2016, 131; Thomsen 2011, 173 f.

    [10] Knapp 1876, 3.

    [11] Denar, 89 v. Chr., LIMC VIII, 252 Nr. 188 f. Taf. 180; Siegesgöttin in Kaisers Diensten, Staatliche Museen Kassel 2004, 53 Abb. 49; anders Knapp 1876, 6 f. mit literarischen Hinweisen auf  Priester der Göttin Nike.

    [12] Simon 2016, 131 und Anm. 63; Kunisch 1964, 7 f.; Hölscher 1967, 176; LIMC VI, 866 Nr. 17o. 171 Taf. 577.

    [13] Schol. Aristoph. Av. 574, Thöne 1999,  17, 32; Boardman 41994, 87 Abb. 103; Isler-Kerényi 1969, 77. 119; LIMC VI, 895-898, Nr. 16. 19; Thomsen 2011, 166 Abb. 67.

    [14] Plin. n. 36, 11 f.

    [15] Thomsen 2011, 165.

    [16] LIMC VI, 853.

    [17] Guide de Delphes. Le Musée (Athènes 1991) 55 f. Abb. 19; LIMC VI, 853. 897 Nr.19 Taf. 560; Steward 1990, 88 Abb. 204. 

    [18] Aus Paestum: LIMC VI, 854 Nr. 32; Danner 1997, 80 Nr. D1 Taf. 40, 1-4. Aus Lokri: Danner a. O. 38 Nr. A83 Taf. 19, 1.

    [19] LIMC VI, 854 Nr. 33 Taf. 561; W. Schürmann, Die Karlsruher Nike – ein Rekonstruktionsversuch, JbBad-Württ 25, 1988, 16-47 Abb. 1-20; ders.,1989, 93 f. Nr. 317 Taf. 54-56 Beil. 3; Antike Kulturen. Führer durch die Antikensammlungen des Badischen Landesmuseums (Karlsruhe 1995) 102 Abb. 97; Danner 1997, 53 f. Taf. 21.

    [20] Eris:Thomsen 2011, 261 f. Abb. 109; Wamser-Krasznai 2017, 124 f. Bild 30; Kastor: attische Randschale, Thomsen 2011, 58 Abb. 66; Wamser-Krasznai 2017, 132 Bild 37.

    [21] Gorgo: Wamser-Krasznai 2017, 86 Bild 2; Harpyien: ebenda 111 Bild 22.

    [22] Gercke 1981, 100-105 Abb. 54.

    [23] Orlandini 1959, 100 f. Taf. 31.

    [24] Isler-Kerényi 1969, 38 Nr. 72; LIMC VI, 857 Nr. 64.

    [25] Richter 1966, 17 Abb. 57.

    [26] Schwarzfigurige Lekythos, 2. H. des 6. Jhs. v. Chr., LIMC VI, 858 Nr. 75 Taf. 564. 

    [27] LIMC VI, 858 Nr. 69, ohne Abb.

    [28] LIMC VI, 852 Nr. 3 Taf. 557.

    [29] Letzteres ist auf die Flächenkunst beschränkt. Thomsen 2011, 165-177. 198 f. Abb. 68-74. 84.

    [30] Thomsen 2011, 169  Abb. 69; ebenso 187 f. Abb. 79 f. „Iris and Nike share a function“, Arafat 1986, 129.  

    [31] Kephalidou 1996, 236 Nr. 132 Abb. 73; LIMC VI, 890 f. Abb. 9 f. 53.57.99.148.156.215.290.301.321.361.415.421.424.446.455 u. v. a.

    [32] Auch hier gibt es Ausnahmen, z. B. Iris bedrängt von Satyrn, Schlesier – Schwarzmaier 2008, 173 Kat. 23.

    [33] Simon 2016, 95; Wamser-Krasznai 2017, 124.

    [34] LIMC VIII, 242 Nr. 27 Taf. 169, einen Schild in den hoch erhobenen Händen, 2.-3. Jh. n. Chr..

    [35] LIMC VIII, 242 Nr. 22 Taf. 169; S. 245 Nr. 65 Taf. 171. S. 245 Nr. 69 Taf. 172.

    [36] Großgriechische Terrakotta-Figuren, z. B. Danner 1997, 80 Nr. D1 Taf. 40, 1-4. Aus Lokri: Danner a. O. 38 Nr. A83 Taf. 19, 1.

    [37] Isler-Kerényi 1969, 56-76 Taf. 5-11.

    [38] Thöne 1999, 80-96 Taf. 8, 2. 3 b. 9, 1. 2a. 10, 3.