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Autor: Gerhard Langenberger Dr. med.

Die Vita eines Schriftstellers ist nicht wichtig – seine Geschichten und Gedanken sind das Wichtige.
Wenn es denn sein muss:

Geburtsjahr: 1952
Schule: 15 Jahre – fünf unterschiedliche Schultypen
Studium: allerlei – insgesamt 25 Semester
Berufe: Technischer Kaufmann, Lehrer für Sport und Biologie, Lehramt an Gymnasien, Sportmedizinische Betreuung, Sport-Club Freiburg unter Trainer Jörg Berger, Sportmedizinische Betreuung FC Freiburg. Jetzt Arzt in eigener Praxis

War es das wirklich wert? Musste das wirklich sein? (Gerhard Langenberger)

    Thilo griff nach dem schwarzen Handy, das zweite von links, und klickte die Nummer an. Thilo Altstädt hatte eine Reihe von drei unterschiedlichen Handys, die entsprechend unterschiedliche Farben hatten und akkurat in einer Reihe lagen. Mit dem schwarzen Handy führte er mehr inoffizielle Gespräche. Jedenfalls war dieses Handy nicht auf seinen Namen angemeldet. „Thilo hier! Entschuldige, ich konnte vorhin nicht sprechen. Was hast du für mich?“ Thilo hörte aufmerksam zu. „Das große Grundstück neben dem Alten Kloster auf…

Traktat: Die zweite Prophezeihung (Gerhard Langenberger)

  Ich war ein Teufel bis ein Engel kam                                    und mich verführte,                                     nun sind wir beides:                                      viel Teufel und wenig Engelein Energisch schob ich die Bettdecke zur Seite…

Der Fluch der Tradition – Priska (Gerhard Langenberger)

  Die letzten Töne der Jagdhörner waren verklungen und die Bläser, im grünen Jägerzeug, in zackigem, betont aufrechten Gang mit wippendem Federstutz durch die große Doppeltür verschwunden, als Klaus Roessler aufstand. Er warf zuerst einen liebevollen Blick auf seine Silvia und schaute dann durch den alten Rittersaal des Jagdschlößchens. Er achtete nicht auf die wertvolle Holztäfelung und auch nicht auf die ausgemalte Stuckdecke. Klaus blickte über die Gäste. Ohne schreckliches Anschlagen der Gläser, und ohne „Psst“ –  „Psssst“ wurde es…

Nur eine Gewissensfrage? (Gerhard Langenberger)

  Eine kleine, wahre? Geschichte über einen Einsatz der Bundesrepublik in Afrika   oder Ist der Mensch ein Werkzeug des Schicksals? Sie waren noch bei Dunkelheit aufgebrochen. Jetzt fuhren sie schon zwei Stunden über Straßen, die kaum als solche zu identifizieren waren. Die Landschaft ausgedörrt und ausgetrocknet. Es hatte seit Monaten nicht mehr geregnet. Die Vegetation war abgestorben. Nur hier und da an besonderen Stellen standen noch grün-braune Sträucher. Langsam stieg die Sonne und mit ihr die gnadenlose Hitze. Der…

Der Morgen (Gerhard Langenberger)

  Es war noch früher Abend, trotzdem war es schon dunkel, fast finster. Der kühle Wind trieb dichte Regenschwaden durch die menschenleeren Straßen. Wenn dennoch jemand unterwegs sein musste, eilte er tief nach vorne gebeugt unter einem Regenschirm, der eng vor den Körper gehalten wurde, mit hochgestelltem Mantelkragen nach Hause. In den Wasserlachen doppelten sich die Lichter, ohne dass es heller wurde. Die Straßenbahn ratterte quietschend durch die verlassenen Straßen. Ein Mann saß mit Schulter und Stirn an die kühle…

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