Schlagwort: Beethoven

  • Beethoven, der taube Mann,
    Der mit dem Ohr nicht hören kann,
    Will die Tonwelt nicht verlassen,
    Beginnt, verflucht, sich selbst zu hassen.

    Den Paukenschlag, den Donnerton
    Hört er nicht, bleibt Illusion
    Auch der Geigen sanftes Singen
    Will nicht durch seine Ohren klingen.

    Wer hilft ihm hier in seiner Not?
    Wenn dem Genie die Stille droht?
    Will Gott Musik im Nichts zerstören?
    Soll er auf den Teufel hören?

    So donnert er den Teufelsschrei
    Satan bedonnert eilt herbei
    Beugt sich tief zu Ludwigs Füßen
    Schreibt mit lieben Teufelsgrüßen

    Höre Ludwig, meinen Schwur
    Du hörst den Ton, du gibst mir nur
    Den zarten Lufthauch deiner Seele
    Wenn ich Gott die Freude stehle.

    Hoffnung hoch in Ludwig wächst
    ‚Kennst du auch den Schillertext?
    Den er an die Menschheit richtet
    Mit Freude für Musik erdichtet?

    Satan schreit in Ludwigs Ohr
    Die Freude, da sei Gott davor!
    Fliegt der Ton durch deine Ohren
    Musst du in der Hölle schmoren!

    Dem Beethoven wird Angst und bang
    Im Fegefeuer seelenlang?
    Er zieht die Himmelston Register
    Petrus hört, sagt dem Minister

    Der Seelenchöre dirigiert
    Und Engel in den Himmel führt.
    Der Ludwig muss in unsere Sphären
    Soll unsere Freude ewig währen.

    Petrus erklärt dem Teufel dies
    Die Freude bleibt im Paradies
    Der Teufel soll nicht übertreiben:
    Still muss stets die Hölle bleiben

    Petrus stoppt den Freudenraub.
    Beethoven Ludwig, der bleibt taub.
    Die Teufel in der Hölle quengeln.
    Die Freude aber ist den Engeln.