Monat: Januar 2018

  • The most impressive description of the medical profession wrote the best known Scottish author Robert Louis Stevenson (1850 –1894). He grew up in the most medical of all British cities, Edinburgh, where he was surrounded by doctors and medical students, being ill from his childhood.

    Later, in his adolescence he suffered of tuberculosis relapses. For that reason, he has traveled around the world searching for a curative climate for his chronic ill-health, and died aged of forty-four at the island of Samoa.

    During his short time permanence in the world-renowned health resort Davos, in the “Chalet de Solitude”, he enjoyed almost complete happiness and exclaimed: „I have so many things to make life sweet for me, but it seems a pity I cannot have that other one thing—health. “

    Maybe it was the reason, that he wrote the most suitable and poignant thoughts on the medical profession.

    “There are men that stand above the common herd: the physicians. The physician is the flower (such as it is) of our civilization; and when that stage of man is done with, and is only one to be marveled at in history. He will be thought to have shared as little, as any in the defects of the period, and most notably exhibited the virtues of the competition. Generosity he has, such as is possible to those who practice an art, discretion, tested by a hundred secrets; tact, tried in a thousand embarrassments; and what are more important, optimism and courage. So that he brings air and hopefulness into the sick room, and often enough, though not as often as he wishes, brings healing.”

    Dr. med. André Simon © Copyright

    Credits.                                                                                                                                                                         Hibiscus in blossom   was photographed by Dr. Dietrich Weller, who has agreed to illustrate this story. The author is grateful for this permission. http://www.fotocommunity.de/user_photos/2099744

    Author’s note

    Author has chosen “Hibiscus in blossom to illustrate this textbecause of its medical indications in the folk medicine. Hibiscus has a high concentration of vitamin C and is used for the treatment of flu and circulatory problems.   It is described as having a number of medical uses in Chinese herbology, too.

    Hypocrite’s island of Kos is overwhelmed with the plants of hibiscus.  My hypothesis is that “The father of medicine “had used hibiscus also for the treatments. However, it is an educated guess.

     

    Übersetzung von Dietrich Weller

    Der Arzt

    Die beeindruckendste Beschreibung des ärztlichen Berufs verfasste der bekannte schottische Autor Robert Louis Stevenson (1850-1894). Er wuchs in der am meisten medizinisch geprägten Städte Englands auf, in Edinburgh, umgeben von Ärzten und Medizinstudenten, während er selbst von Kindheit an krank war.

    Später, als Jugendlicher erlitt er Tuberkulose-Rückfälle. Deshalb ist er auf der Suche nach einem heilsamen Klima für seine chronisch kranke Gesundheit rund um die Welt gereist. Und er starb im Alter von vierundvierzig auf der Insel Samoa.

    Während seines Kurzaufenthaltes in dem weltbekannten Heilkurort Davos, im Chalet de Solitude (Haus der Einsamkeit), erfreute er sich beinahe vollständigen Glücklichseins und rief aus: „Ich habe so viele Dinge, die mein Leben süß für mich machen, aber es scheint Pech zu sein, dass ich die eine andere Sache nicht habe – Gesundheit.“  Vielleicht war das der Grund, warum er die passendsten und prägnantesten Gedanken über den Arztberuf schrieb:

    „Es gibt Menschen, die über der üblichen Herde stehen: die Ärzte. Der Arzt ist die Blüte (so wie es jetzt ist) der Zivilisation; auch wenn man von dieser Stufe der Menschheit genug hat und es nur eine gibt, die man in der Geschichte bewundern sollte. Man wird denken, dass er so wenig Anteil hat wie irgendjemand an den Fehlern dieser Periode und am bemerkenswertesten die Tugenden des Wettbewerbs dargestellt hat. Großzügigkeit hat er, so wie es denen möglich ist, die eine Kunst ausüben; Verschwiegenheit, an Hunderten von Geheimnissen geprüft; Taktgefühl, in tausend peinlichen Situationen erprobt, und was am wichtigsten ist, Optimismus und Mut. Dadurch bringt er frische Luft und Hoffnung in das Krankenzimmer, und oft genug, wenn auch nicht so oft wie er möchte, bringt er Heilung.“

    Dank:

    Der blühende Hibiscus wurde von Dietrich Weller fotografiert. der zugestimmt hat, diese Geschichte zu illustrieren. Dafür ist der Autor dankbar.

    Quelle des Bildes: http://www.fotocommunity.de/user_photos/2099744

    Notiz des Autors

    Der Autor hat das Bild „Hibiscus in Blüte“ zur Illustration dieses Textes wegen seiner medizinischen Indikation in der Volksmedizin gewählt . Hibiscus enthält eine hohe Konzentration von Vitamin C und wird zur Behandlung von Grippe und Kreislaufstörungen verwendet.

    Kos, die Insel des Hippokrates, ist übersät mit Hibiscuspflanzen.. Meine Hypothese ist, dass der „Vater der Medizin“ Hibiscus auch zur Behandlung benutzt hat. Aber das ist eine auf Sachkenntnis gestützte Vermutung.

     

     

     

     

  • Wellen schlagen

     (2.1.2018)

    für Nasim und Christian

    Wellen, die heute vielfältig geschlagen werden

    können morgen bewegende Melodien hervorrufen

    So wandere mit einem Korb

    voller Blumen zärtlicher Vertrautheit

    streue Perlen des Lichtes

    und entfache die feurige Freude

    am Begreifen und Gestalten

    des wunderträchtigen Lebens

  • Hoffnung

    Ich bin die Mutter, die das Kind gebiert
    und das Kind, das geboren wird.
    Ich bin der Stern, der leuchtet
    und die Drei Könige, die ihm folgen,
    und ich bin der vierte König,
    der Mensch, der alles dieses ist.

     

    Einst

    Einst
    führte uns der Stern
    und unsere Füsse fanden
    den Weg

    Heute
    innehaltend auf gewohntem Weg
    suchen unsere Augen
    den Stern

    Vielleicht
    wird er nur
    im Dunkel sichtbar?

     

    Als den Drei Königen der Engel im Traum erschien

    Ihr schlieft
    wie auch wir schlafen
    des Nachts
    nach dem Pflichten des Tages
    Ihr schlieft
    und hörtet nicht
    den Ruf des Engels
    Dann hüllte er sich
    in das Gewand eures Traumes
    und ihr erwachtet
    als er eure Hand berührte
    Ihr habt den Traum nicht vergessen
    und seid aufgebrochen
    auf anderen Wegen
    Warum vergessen wir
    unsere Träume
    und spüren nicht
    wenn der Engel unsere Hand berührt?

     

    Wir alle

    Wir alle,
    jeder von uns,
    auch du,
    könnte ein König sein,
    ein König Herodes,
    der Kinder tötet,
    um zu bleiben,
    was er ist:
    Der König.
    Erstarrt vor Schrecken
    schließt du die Augen,
    willst dich selbst
    nicht mehr erkennen.
    Willst dich nicht lieben,
    nicht hassen
    und doch
    bleibst du der König,
    der Kinder tötet,
    dann, wenn du nicht bleiben kannst,
    wer du bist.
    Schweige,
    damit dein Mund
    nicht den König verurteilt,
    den König,
    der Kinder tötet,
    den König,
    der du selber bist.

     

    Der Schatten der Drei Könige

    Wo blieb Euer Schatten,
    als Ihr Euch beim Kinde verneigtet,
    Eure Geschenke der Mutter zu Füßen legtet?
    In was hat er sich gewandelt,
    am Boden liegend,
    vom Kinde fliehend,
    zum Weg werdend
    IHM,
    zum Dunkel der Menschen.
    Er folgte Euch nicht,
    als Ihr wieder gingt,
    er blieb bei Mutter und Kind
    und sang leise
    das Lied vom Verzeihen.

     

    Wenn Gabriel zu mir käme

    Wenn Gabriel zu mir käme
    des Nachts im Traum
    oder am Morgen
    kurz nach dem Erwachen
    zu mir ins Zimmer träte
    und das Wunder verkündigen würde
    das geschehen soll
    durch mich
    ob ich
    – wenn ich ihn sehen
    und hören könnte –
    ihm glauben würde?

    Was wäre geschehen
    mit uns Menschen
    wenn Maria nicht
    ihre Furcht überwindend
    gesagt hätte:
    „Ich bin des Herrn Dienerin,
    dein Wort möge sich an mir erfüllen.“