Schlagwort: Historie

  • Wollt ihr frei in Freiheit leben
    Dann stellt euch vor die Schützengräben
    Entleert euch von Rache, Angst und Hass
    Begreift, erkennt, wie und dass
    Dort der Tod für Böses wirbt
    Wo der Soldat getroffen stirbt.
    Wenn Satan sich zum Engel wandelt
    Der Himmel nicht mehr teuflisch handelt

  • Warum schreit Ihr nach Strafe
    Ihr Helden des Holocaust?
    Sind nicht Vergeltung und Rache
    Die Teufel der Gerechtigkeit?

    Warum greift ihr
    Nach dem Stab des Gestern
    Ihr Brüder der Vernunft
    Und des freudvollen Lebens?

    Hört Ihr denn nicht
    Seht Ihr denn nicht
    Wisst Ihr denn nicht
    Erkennt Ihr nicht

    Eure verirrt Gequälten
    Morden mit den Waffen
    Ihres teuflischen Glaubens
    Für ein göttliches Morgen?

    Warum verschwendet ihr
    Euer Auge, Euren Zahn
    In den Nebeln jenseits
    Der irdischen Welt?

    Beweint nicht jede Mutter
    Auch die des Teufels
    Ihren leibhaftigen Sohn
    Auf Allahs Weg ins Glück?

    Ihr drängt die verzweifelt
    Grausam Wütenden
    Hilfreich in das Dunkel
    Ihres göttlichen Reiches

    Dort werfen sie die Teufel
    Aus Allahs heiligen Hallen
    In das irdische Paradies
    Der fehlerfrei Guten.

    Und die irdische Hölle
    Ist Gezeugt und geboren
    Im himmlischen Paradies
    Ihrer Fata Morgana.

    Fragt Ihr denn nicht
    Sind sie wahrhaftig
    Jehovas Rache würdig?


  • Wenn die benötigte vielschichtige Vorstellungskraft
    erschreckend eingeschränkt ist

    wenn die beklagenswerte Bequemlichkeit
    das tiefgründige, kritische Denken beeinträchtigt

    wenn der kurzsichtige Eigennutz
    die Wahrheitssuche vernichtend bekämpft

    wenn das erforderliche Rückgrat
    für eigenständiges Handeln brüchig ist

    dann wird die umfassende Betrachtung
    komplexer Abläufe und Gegebenheiten
    durch irrsinnige, an Verbrechen grenzende Vereinfachungen
    am helllichten Tage
    von Tätern, Mitläufern und Schweigenden
    folgenschwer vergewaltigt

    So wird gegenwärtig wieder
    die befreiende wissenschaftliche Redlichkeit
    mit Trommeln und Posaunen
    zu Grabe getragen

  • Der Samen sang
    das Lied des Lebens
    und verwandelte sich
    in Äste, Blätter und Blüten

    Die Feder feierte
    das Lied des Lebens
    und verwandelte sich
    in Zugvögel lichter Botschaften

    Die Erde entdeckte
    das Lied des Lebens
    und verwandelte sich
    in bezaubernde Landschaften

    Mein Herz beherbergte
    das Lied des Lebens
    und verwandelte sich
    in ein Meer des Edelmuts


  • Ein Ereignis in Mailand auf der UMEM Tagung in Crema, Italien, 15.09.2023

    Das reale Geschehen

    Man steht allein in einer Stadt
    Jede Kenntnis sich verloren hat
    Das Taxi schnell das Weite sucht
    Es ist für Fragen nicht gebucht.

    Der Fahrer drängt und schweigt
    Auf die Busse in der Ferne zeigt
    ‚Dein Heimatbus wird jetzt dort sein
    Lauf da hin und steige ein‘.

    Was tust du dann, du armer Wicht?
    Zu den Bussen laufen? Oder nicht?

    Drei Behinderte, dir anvertraut
    Sind nicht für diesen Weg gebaut.
    Sind vor Schmerzen krumm und krank
    Setzen sich auf eine Bank
    Waren auf den Schicksalsschlag
    Auf Hilfe, die da kommen mag.

    Du aber denkst für den Gesunden
    Ist es Pflicht, sich zu erkunden
    Wo steht der Bus, der sich bewegt,
    Der sicher sie nach Hause trägt.

    Sieben Busse warten, stehen frei.
    Der richtige ist nicht dabei.
    Nach dem Befragen, dem Erkunden
    Sind die Kranken weg, verschwunden.

    Hat sie das Klima fort getragen?
    Schlug ihnen Warten auf den Magen?
    Waren sie vor Angst am Zittern
    Im sozialen Netz am Twittern?

    Du weißt nicht was geschehen.
    Sie sind nirgendwo zu sehen.
    Du setzt dich auf die gleiche Bank.
    ‚Bist du verrückt und gleichfalls krank?‘

    Noch während man sich quält und fragt
    ‚Warum hast du so klar versagt?‘
    Kommt von der Ferne dieser Schrei:

    ‚Hurra, da ist er, gesund und frei!
    Er war aktiv. Ward nicht krank!
    Er blieb gesund. Gott sei Dank!‘

    Die innere Vorstellung

    Sie hatten Angst. es waren drei.
    Hilfe Betteln war dabei
    Der Teufel hörte ihr Geschrei
    Sei ihnen Retter wie dir sei!

    Jedoch der blinde Teufelsfleck
    In meinem Herzenseck
    Warf mich in den Straßendreck.
    Warf mich plötzlich einfach weg.

    Keine Kommunikation
    Keine Sicht, kein Telefon
    An der Bushaltestation
    Kein Avatar mit Finderlohn.

    Kein Gefühl blieb mir im Lot
    Sogar im Bustouristenboot
    War nichts bekannt von all der Not
    Als wär mein Leben schon wie tot.

    Die Sonne griff zum Tagesrand
    Bewegung über Stein und Sand
    Schmerzt in jedem fremden Land.
    Bleib sitzen sagte mein Verstand.

    Die Hoffnung war schon am verwehen
    Ein Wunder musste jetzt geschehen.
    Wunderbar ward ich gesehen.
    Durfte zu den Lieben gehen
    Sie zu sprechen, zu verstehen.

    Hurrah, schreit es, Hurrah! Hurrah!
    Ist er es? Ja, na klar, ganz nah!
    Ich bin es! Bin wieder da!
    Sehr nur, wirklich wieder da!

    So kräht der Hahn von seinem Mist
    Moral ist stets ne Teufelslist
    Um Hilfsbereitschaft vorzugaukeln
    Dich dann in Höllenangst zu schaukeln.


  • huber-neu-sep-23-Samothrake2

  • Das Ende einer politischen Reise

    Ihr lacht über meinen Zorn?
    Auf halben Weg Klappe verlorn?
    Nach Berlin zurück in Angst und Hoffen.
    Auf Fidschi keinen Hai getroffen?

    Ha, ihr werdet sehen
    Rache wird geschehen!
    Mit Haien wird jetzt aufgeräumt!
    Tod wird geschehen, nicht geträumt!

    Fidschi vorbei, CO-zwei gespart
    Spaß verloren. Das ist hart!

    Haifischflossen, gute Speisen
    In Berlin, muss nicht weit reisen
    In die ferne Fidschiwelt
    Wo Klima aus der Klappe fällt.

    Klima tobt, sieht kein Vergnügen
    Zu Haifischen aus Berlin zu fliegen!


  • Ich bin das Tier der Nacht
    Und wie ein Ding so tot
    Gefangen und bewacht
    Mit Gottes Zorn bedroht

    Ihr seid des Tages Herren
    Tragt Schlüssel, Strick und Beil
    Würd ich an meinen Fesseln zerren:
    Euch wär’s, als böte ich mich feil

    Und wäre dann erst recht verachtet
    Gebraucht, zu büßen eure Lust
    Mein Leib: mit eurem Geist befrachtet
    Hat euer Gott hiervon gewusst?

  • Kriegsgedicht 2023

    Das Kriegsglück schwankt von Fall zu Fall
    Doch immer nützt es Rheinmetall

    Die Kriegerkaste lebt und stirbt
    Doch immer die Moral verdirbt

    Mal trifft die Bombe und mal nicht
    Doch löscht sie stets der Güte Licht

    Der Feldherr lügt, der Feldherr droht
    Des Herren Feld liegt brach und tot

    In Stücke reißt der Krieg die Welt
    Dem Satan solches wohlgefällt


  • Ihr sollt nicht leben, sollt nicht sterben
    Ihr sollt im Niemandsland verderben

    Wir schauen hin – ihr seid schon weg
    Wir schauen her – ihr seid schon hin

    Wer kennt denn schon des Daseins Zweck?
    Wer weiß denn schon des Lebens Sinn?

    Doch sinnvoll scheint, vor allen Zwecken
    Uns an den reichen Affenfelsen
    Darauf wir hocken, festzuklammern
    Und nicht den schwarzen, braunen Hälsen
    Die sich sehnend nach ihm recken
    Gelte unser weißes Jammern