Ihr denkt, ich steh über den Dingen.
Bemühe mich, ich geb es zu.
Dann kommt der Tag, es geht mir schlecht,
bin so verletzt und nicht gerecht,
hader mit Gott und meinem Engel
und kann mich selber nicht mehr sehn.
Zweifle an mir und vielen andern,
obwohl ich weiß, es tut nicht gut.
Verkrieche mich, geh ins Gericht
mit mir und vielen Kleinigkeiten.
Gerat in diese Gasse rein, in der ich
schließlich stecke fest.
Ich spür meine Gefühle toben,
im Gegenzug sagt mein Verstand,
du hast dich hier wohl sehr verrannt.
Und ist das Feuerwerk vorbei,
nehm ich mir vor, das nächste Mal,
fährst du nicht in die Gasse rein.
Gefühl, Verstand, wer wird dann siegen?
Das nächste Mal bin ich gescheit!
Doch wär´s, als wenn`s im Sommer schneit.
Copyright Dr. Uta-Christine Breitenstein
aus dem Buch Alles hat seine Zeit, deutscher lyrik verlag