Von fleißigen Hausfrauen, leidenden Kindern und Elementarwesen
Auch unter Anthroposophen gibt es gute Hausfrauen…
Nichts gegen gute Hausfrauen, aber wenn sie Zeugen Jehovas gleich für gutes Hausfrauendasein werben… oder die moralische Keule, pardon Kochlöffel schwingen…
O-Ton meiner Mutter: „Du kriegst nie einen Mann, wenn Du nicht richtig putzen kannst“ (ich begriff als Kind nicht, warum ich auch den Staub wegwischen muss, den keiner sieht… und auf dem man so gut zeichnen konnte).
Zum Glück behielt sie recht (ehrlichkeitshalber muss ich aber sagen, dass ich meine Männer nicht wegschickte, weil sie wollten, dass ich besser putze).
O-Ton einer Freundin aus früherer gemeinsamer Zweigarbeit: „Deine Elementarwesen leiden aber unter Deinem Chaos“. Ich beherrschte mich und vermied die Rechtfertigungserklärungsschiene…
Heute würde ich fragen: „Meinst Du wirklich?“. Ich vermute mal sie leiden mehr unter meinen Schmerzen und der damit verbundenen miesen Stimmung, als unter rum liegenden Büchern Zeitschriften und Zetteln.
Und die Mutter, die ihr Kind zur Ordnung drillen will?
Merkt sie nicht, dass ihre Kinder mehr leiden, zumindest genauso viel wie die Elementarwesen in der unaufgeräumten Wohnung?
Ende vom Lied: Irgendwann ziehen die Kinder und Elementarwesen aus.
Helga Thomas
28.09.2020