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Charity (André Simon)

(deutsche Übersetzung von Dietrich Weller am Ende des Textes)

 

This is an untold story of a young peasant TIEN, who tried to enclose the secret of getting rich. He worked tough cultivating the rice fields nurturing the crop by hand. Consequently the long drought periods, the cultivation of rice diminished drastically, and he therefore decided to abandon forevermore his village. His decision to leave was strengthened through the legend about peasant XI-ZHU, who moved to the Emperor’s town of Luoyang, and there he became fabulously rich.

Pursuing his dream, the courageous peasant TIEN, walked many days till he reached Luoyang. There, he was really surprised, that XI-ZHU was known to almost everybody. Easily, TIEN reached the guarded entranceand an enormous property consisting of a palace with several wings and a large garden. In front of the guardian, appeared TIEN in his grimy robe and dirty shoes. He asked them to be introduced to XI-ZHU, who came originally from the same village. A guardian accompanied TIEN into a huge room with the high arch-formed windowswhere dressed in emerald-green gold embroidered robe, the proprietor XI-ZHU received the guest.

Having heard his requests, he replied gently

“Many years ago, by arrival here, my only possession was ten copper coins. After deducting daily expenses for room and food, it remained only one copper. In the search for an employment, I entered in jade manufactory. After hearing my needs, the owner proposed to polish rough gems for him.

For one copper, he sold me one small jade-stone and provided me with rasping files. I polished it vigorously, and sold it for two coppers. The value of the polished jade was redoubled. For two coppers, I purchased two rough-hewn jade polished them and gained four coppers. After a while, I purchased four rough hewn jade.

In this instant, TIEN interrupted his host: “XI-ZHU I should quit you now !!! I will come another time.

Many months later, TIEN reappeared again.          Simon-Charity-Bild

“Dear XI-ZHU, following your council I was able to polish daily up to eight big gems and gain sixteen coppers. With sixteen coppers received, I paid eight for food and lodging and eight to purchase another eight rough gems. Day after day, my gainwas used half for the  life and half to purchase rough gems. Still working from daybreak to the late evening, I could not save even one copper. This manner of working is not the way to strike it rich!   What is the secret of getting rich and becoming wealthy?

XI-ZHU  replied “Like you, I polished the rough gems the whole day long, too. However, every evening I visited my great grand-uncle. The old, lonesome man received me with joy and gave me many precious life lessons like to be humble, to perceive the needy and offer them regularlythe part of one’s wealth.

So I became his intermediate to offer partof his wealth he poor and needy. When he died; I became the heir of this palace, myriad of gold coins and much more. And, I continueto follow his path giving and regularly to the poor and deprived.

 The purpose of getting rich and the wealth in itself is to be shared and willingness and desire to help others in charitable donations.

Copyright bei Dr. André Simon, E-Mail  andre.simon@hin.ch

 

Wohltätigkeit

Dies ist eine bis jetzt noch nicht erzählte Geschichte von dem jungen Bauern Tien, der das Geheimnis lüften wollte, wie man reich wird. Er arbeitete hart, indem er die Reisfelder mit der Hand bearbeitete. Als Folge davon wurde in den langen Dürreperioden der Reisertrag drastisch vermindert, und deshalb beschloss Tien, sein Dorf für immer zu verlassen. Seine Entscheidung zu gehen, wurde bestärkt durch die Geschichte über den Bauern Xi-Zhu, der in die Kaiserstadt Luoyang gezogen und dort märchenhaft reich geworden war.

Auf der Suche nach seinem Traum marschierte der mutige Bauer Tien viele Tage, bis er Luoyang erreichte. Dort war er wirklich überrascht, dass Xi-Zhu fast jedem bekannt war. Tien erreichte leicht den bewachten Eingang und ein enormes Anwesen, das aus einem Palast mit mehreren Flügeln und einem großen Garten bestand. Tien erschien vor dem Wächter in seinem schäbigen Anzug und mit schmutzigen Schuhen. Er bat, darum, Xi-Zhu vorgestellt zu werden, der ursprünglich aus demselben Dorf stammte. Ein Wächter begleitete Tien in einen riesigen Raum mit hohen bogenförmigen Fenstern, wo der Eigentümer Xi-Zhu den Gast in einer smaragd-grünen, gold-behäkelten Robe empfing.

Nachdem er Tiens Bitte gehört hatte, antwortete er sanft: „Vor vielen Jahren bei meiner Ankunft hier war mein einziger Besitz zehn Kupfermünzen. Nachdem ich die täglichen Ausgaben für Zimmer und Essen abgezogen hatte, blieb nur eine Kupfermünze übrig. Auf der Suche nach einer Anstellung ging ich in eine Jade-Manufaktur. Nachdem der Eigentümer meine Bedürfnisse angehört hatte, schlug er vor, dass ich Schmucksteine für ihn poliere.

Für ein Kupferstück verkaufte er mir einen kleinen Jadestein und versorgte mich mit raspelnden Feilen. Ich polierte die Steine kräftig und verkaufte sie für zwei Kupferstücke. Der Wert der polierten Jade war verdoppelt. Für zwei Kupferstücke kaufte ich zwei roh-behauene Jadestücke, polierte sie und erhielt vier Kupferstücke. Nach einer Weile kaufte ich vier roh-behauene Jadesteine.“

In diesem Moment unterbrach Tien seinen Gastgeber: „Xi-Zhu, ich muss dich jetzt verlassen! Ich werde zu einem anderen Zeitpunkt wiederkommen!“

Viele Monate später erschien Tien wieder.                              .Simon-Charity-Bild

„Lieber Xi-Zhu, indem ich deinen Rat befolgt habe, war ich in der Lage, bis zu acht große Schmucksteine täglich zu polieren und sechzehn Kupferstücke einzunehmen. Mit diesen sechzehn bezahlte ich acht für Kost und Unterkunft, und für acht kaufte ich neue acht rohe Schmucksteine. Obwohl ich von Tagesanbruch bis in den späten Abend arbeitete, konnte ich kein einziges Kupferstück sparen. Das ist kein Weg, um plötzlich reich zu werden! Worin besteht das Geheimnis, reich und wohlhabend zu werden?“

Xi-Zhu antwortete: „Wie du habe auch ich Rohsteine den ganzen Tag lang poliert. Jedoch habe ich jeden Abend meinen Urgroßonkel besucht. Der alte einsame Mann empfing mich mit Freude und erteilte mir viele wertvolle Lebenslektionen wie demütig zu sein, die Bedürftigen wahrzunehmen und ihnen regelmäßig den Anteil am eigenen Wohlstand anzubieten.

So wurde ich zu seinem Vermittler, einen Teil seines Wohlstands den Armen und Bedürftigen zu schenken. Als er starb, erbte ich den Palast, unzählbar viel Goldmünzen und viel mehr. Und ich folge weiterhin seinem Weg, regelmäßig den Armen und Ausgestoßenen etwas abzugeben.

Der Sinn des Reichwerdens und des Wohlstandes selbst besteht darin, geteilt zu werden, und in der Bereitschaft und dem Verlangen, anderen mit wohltätigen Spenden zu helfen.“

 

Übersetzt von Dr. Dietrich Weller

Copyright bei Dr. Dietrich Weller

 

 

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