So eile ich nun mit quälendem Schritt
zum Gipfel den Berg hinauf.
Hunger und Sehnsüchte eilen mit,
hemmen nicht den drängenden Lauf.
Vergessen die sprudelnden Wasser im Tal,
die leuchtenden Blüten zu Zweit,
der trunkene Becher im nächtlichen Saal,
der Eltern treues Geleit.
Oben am Gipfel reckt sich ein Baum
kahl und dürr in die Nacht.
Um ihn Wiesen, glanzloser Schaum,
wehrlos in graubrauner Pracht.
Er aber trotzt im Tode noch starr
dem Sturm und der Zeiten Lauf.
Wie er im Leben gewachsen war,
gestorben gibt er nicht auf.
Copyright Prof. Dr. Dr. Klaus Kayser