Second the Indian philosophical tradition, the image of humility is to be seen metaphorically like the high mountain. The ground is low and a mountain is high.
However, the humble mountain dwells under the lowly soil and wears down to become the plain.
Other image of humility is the moon, this greatest star, that illuminates the night,
but the lunar glare depends exclusively on the Sun reflection.
The word humility comes from the Latin word humus. The humus means the soil or a ground.
Thanks to the humus, fragrant flowers blossom, thanks to humility, our soul is overwhelmed
with the flowers of spirituality and loving-kindness.
However, there cannot be any other virtue in the soul which does not possess this virtue.
Humility is not self-abasement or simply modesty.
When we learn to follow the good for no reason at all, we will have understood the true meaning of humbleness. It means we allow ourselves to be led by the Higher Power
without resistance. It is a humbleness that restrains the desire from making leaps of progress.
Humbleness is found in simplicity and openness, and in active resistance to negative habits of mind.
With humility comes true wisdom by which we prepare our minds for all possible changes of life. Leaving out our regrets and repentances, we can perceive the sense of the humility.
Dr. med. André Simon © Copyright
Credits: The flower was photographed by Dr. Dietrich Weller, who has agreed to illustrate this story. The author is grateful for this permission.
Ü
Übersetzung von Dietrich Weller
Bescheidenheit
Nach der indischen Philosophietradition wird Bescheidenheit in dem Sinnbild des hohen Bergs dargestellt. Der Boden ist niedrig, und ein Berg ist hoch.
Der demütige Berg jedoch wohnt unter dem bescheidenen Erdboden und nutz sich ab, um zur Ebene zu werden.
Ein anderes Bild der Bescheidenheit stellt der Mond dar, dieser größte Stern, der die Nacht erleuchtet. Aber der Mondschein hängt ausschließlich von der Sonnenreflexion ab.
Das Word humility stammt vom latinischen Wort humus. Der Humus bedeutet Erdboden oder Grund.
Dank der Erde blühen leuchtende Blumen, dank des Humus ist unsere Seele überwältigt von den Blumen der Spiritualität und der Freundlichkeit.
Jedoch kann in der Seele keine andere Tugend leben, die diese Eigenschaft nicht besitzt. Bescheidenheit ist keine Selbsterniedrigung oder einfache Mäßigung.
Wenn wir lernen, dem Guten ohne jeden Grund zu folgen, haben wir die wahre Bedeutung der Bescheidung[1] verstanden.
Sie bedeutet: Wir erlauben uns, von einer Höheren Kraft ohne Widerstand geführt zu werden. Es ist eine Bescheidung, die den Wunsch zurückhält, Sprünge des Fortschritts zu machen.
Bescheidenheit findet man in der Einfachheit und Offenheit ebenso wie in aktivem Widerstand gegenüber negativen geistigen Gewohnheiten.
Mit der Bescheidenheit kommt wahre Weisheit, durch die wir unsere Einstellung auf alle möglichen Veränderungen des Lebens vorbereiten.
Indem wir Bedauern und Reue weglassen, können wir das Gefühl der Bescheidenheit wahrnehmen.
- Anmerkung des Übersetzers: Ich mache absichtlich einen Unterschied zwischen Bescheidenheit (=Eigenschaft!)° und Bescheidung (=aktiver Vorgang/Prozess).
Das ist wie Gewohnheit (=Eigenschaft) und Gewöhnung (=Vorgang/Prozess)
Dank: Das Bild (Zauberglöckchen-Petunie) wurde von Dietrich Weller aufgenommen. Der Autor dankt für die Erlaubnis, den Text damit zu illustrieren.