Category: Allgemein

  • Dieses Verzeichnis soll möglichst vollständig werden. Deshalb bitte ich alle Mitglieder, mir Themen und Moderatoren mitzuteilen, die ich in dieser Liste noch nicht aufgeführt habe.

    Vielen Dank für die Mitarbeit!

    Dr. Dietrich Weller

    Stand 29. Oktober 2018

     

    Noch nicht vergebene Themen-Vorschläge für zukünftige Lesungen:

    Sicherheit und Gewissheit
    Zuversicht und Vertrauen
    Gefühle und Starre
    Intuition und Stillstand
    Schutz und Freiheit
    Regeln der Freiheit
    Bescheidenheit und Demut
    Tür und Tor
    Streifzüge
    Lebensfreude und Lebensglück
    Die historische Schwelle der Gegenwart

     

    Bad Herrenalb 2019 

    Eine Reise zu den Sternen (Weitbrecht)
    Was uns geprägt hat( Weller)
    Was wäre wenn . ….. (Thomas)
    Nach 50 Jahren (Kayser)
    Freie Themen (Grundmann)

     

    Wismar 2018:

    Wenn du Gott zum Lachen bringen willst, erzähle ihm von deinen Plänen (Kromphardt)
    Wenn die Liebe ruft (Thomas)
    Freie Themen (Kayser)
    Inseln (Grundmann)
    Der Roboter im Menschen – der Mensch im Roboter (Weller)

     

    Gummersbach 2017

    Wenn plötzlich alles anders ist (Hans Brockmann)
    Sagen und Meinen (Eberhard Grundmann)
    Gehen oder Bleiben (Dietrich Weller)
    Masken (Jürgen Rogge)
    Freie Lesung (Klaus Kayser)

     

    Würzburg 2016

    Teufeleien (Klaus Kayser)
    Werte und Wertewandel (Vortrag von Walter-Uwe Weitbrecht. Moderation der Lesung Helga Thomas))
    Geheimnisse (Dietrich Weller)
    Gärten (Jürgen Rogge)
    Freie Lesung (Eberhard Grundmann)

     

    Bremen 2015 

    Fehler (Dietrich Weller)
    Freie Themen (Walter-Uwe Weitbrecht)
    Schiff und Fisch (Jürgen Rogge)
    Erotik (Horst Ganz / Harald Rauchfuß)
    Bremer Stadtmusikanten (Helga Thomas)
    Multimedia Lesung (Klaus Kayser)

    Erfurt 2014

    Gott und wir (Hans Brockmann)
    Zauberei und Realität (Klaus Kayser)
    Die innere Stimme (Barbara Kromphardt)
    Kommen und Gehen (Harald Rauchfuß)
    Harmonie und Distanz (Horst Ganz)
    Seminar “Bildlich gesprochen” – Das sprachliche Bild in der Dichtung (Ute Reinhart-Kemm)

    Münster 2013

    Beschauliches und Erbauliches (Hans Brockmann)
    Konflikt und Chance (Dietrich Weller)
    Besondere Charaktere (Helga Thomas)
    Einfach tierisch (Paul Rother)
    Als wär´s mein bester Text (Harald Rauchfuß)
    Humor (Claus Dreessen)
    Seminar “Verseschmiede” (Ute Reinhart-Kemm)

    Freiberg 2012

    Nonsens-Lachen ist gesund (Horst Ganz)
    Hexentrank und Elfen-Bein – Märchen und Mythen (Jürgen Rogge)
    Literarische Vorstellung (Barbara Jordan)
    Öffentliche Lesung (Ursula Walter)
    Freie Lesung (Harald Rauchfuß)
    Gewalt (Dietrich Weller)
    Seminar über Haiku (Hans Brockmann)

    Leonberg 2011

    Ernste Heiterkeit (Jürgen Rogge)
    Kurz und treffend (Horst Ganz)
    Der Arzt als Patient (Hans Brockmann)
    Freie Lesung (Siegbert Kardach)
    Kindheitserlebnisse (Dietrich Weller)
    Genuss und Muße / Muse (Harald Rauchfuß)

    Schwerin 2010

    Nahe am Wasser (Jürgen Rogge)
    Der literarische Brief (I. Reichert / Horst Ganz)
    Wege (Dietrich Weller)
    Freie Lesung (Harald Rauchfuß)
    Farben und Formen (Reinhart Böhner)

    Mosbach 2009

    Heimat (Harald Rauchfuß)
    Essay – Seminar (Horst Ganz)
    Musik (Dietrich Weller)
    Verborgenes – was wir nicht erklären können (Barbara Kromphardt)
    Märchen (Jürgen Rogge)
    Zu guter Letzt – Heitere Beiträge (Barbara Jordan)

    Berlin – Schmöckwitz 2008

    Mit Schreib- und Zeichenfder (Jochen Fend)
    Herzlich willkommen (Barbara Kromphardt)
    Wasser, Feuer, Luft und Erde (Harald Rauchfuß)
    Tiere und Pflanzen – unsere Freunde (Hajo Behnen)
    Menschen, die man nicht vergisst (Horst-Joachim Rheindorf)
    Freie Lesung (Harald Rauchfuß)

    Bad Homburg 2007

    Herzlich willkommen (Barbara Jordan)
    Steine (Hajo Behnen)
    Lebensalter (Hans Spiecker)
    Himmel und Wolken (Reinhart Böhner)
    Humor und Mutterwitz (Horst- Joachim Rheindorf)
    Rund um den Wein (?)

    Berlin – Woltersdorf 2006

    Herzlich willkommen (Barbara Jordan)
    Woher wir kommen – wohin wir gehen (Harald Rauchfuß)
    Lebensfreude und Alltagssorgen (Hans Brockmann)
    Unglaublich und absurd (Günter Struck)
    Öffentliche Lesung (Horst-Joachim Rheindorf)
    Frühling (Moderator?)

    Bad Schandau 2005

    Kurzgeschichten – Arbeitskreis (Heinrich Schmidt-Matthiesen)
    Herzlich willkommen (Horst-Joachim Rheindorf)
    Mensch und Tier (Hans Spiecker)
    Einfach sati(e)risch (Christian-W. Schmidt)
    Frühlingserwachen (Heinrich Schmidt-Matthiesen)
    Reiselust und Reiseträume (Harald Rauchfuß)

    Bad Harzburg 2004

    Kurzgeschichten – Arbeitskreis (Reinhart Böhner)
    Herzlich willkommen (Heinrich Schmidt-Matthiesen)
    Heimweh und Fernweh (Hans Speicker)
    Auf den Flügeln der Phantasie (Petra Ewers)
    Lustiges und Skurriles (Günter Struck)

    Bad Mergentheim 2003

    Herzlich willkommen (Harald Rheindorf)
    Was ich schon immer mal sagen wollte (Günter Struck)
    Träume (Heinrich Schmidt-Matthiesen)
    Reden und Schweigen (Petra Ewers)
    Mensch in der modernen Zeit (Harald Rauchfuß)

    Bad Harzburg 2002

    Herzlich willkommen (Horst-Joachim Rheindorf)
    Begegnungen – Zufall und Schicksal (Heinrich Schmidt-Matthiesen)
    Lebensreisebilder (Petra Ewers)
    Jugend und Alter (Harald Rauchfuß)

    Sundern 2001

    Herzlich willkommen (Horst-Joachim Rheindorf)
    Lyrik: Das Leben ist wie ein Hauch (Petra Ewers)
    Moderne Medizin (Hans Spiecker / Heinrich Schmidt-Matthiesen)

    Erfurt 2000

    Herzlich willkommen (?)
    Was soll´n wir auf den Abend tun? Ernstes und Heiteres (Hans Spiecker)
    Es lebe die Freude (Ulrike Zuber)
    Wandlungen (Moderator?)

    Einbeck 1999

    Herzlich willkommen (Alfred Rottler)
    Lebensdornen (Petra Ewers)
    Natur- Begegnung (Rolf Lachner)
    Freie Lesung (Horst-Joachim Rheindorf)

    Annaberg-Buchholz 1998

    Mit Humor und Mutterwitz (Alfred Rottler)
    Öffentliche Lesung (Hans Spiecker)
    Öffentliche Lesung (Theodor Nasemann)
    Öffentliche Lesung (Rolf Lachner)
    Kunst, Poesie und andere Träume (Petra Ewers)
    ? (Wolfgang Weimershaus)

    Bielefeld 1997

    Herzlich willkommen (Alfred Rottler)
    Schlüsselerlebnisse (Theodor Nasemann)
    Begegnung mit Tieren (Rolf Lachner)
    Das Lied der Liebe (Petra Ewers)

    Bad Harzburg 1996

    Herzlich willkommen (Alfred Rottler)
    Kriminalität, Vandalismus, Terrorismus (Wolfgang Weimershaus)
    100 Jahre Olympische Spiele – ein friedlicher Wettstreit (Hans Spiecker)
    Naturpoesie ohne Ende (Rolf Lachner)

    Bad Harzburg 1995

    Herzlich willkommen (Alfred Rottler)
    Im Flechtwerk der Verse (Dietrich Reimers)
    Da hätt´ ich noch was (Horst-Joachim Rheindorf)
    Wälder im Wandel der Zeit (Rolf Lachner)
    5 Jahre Einheit – Eine unerwartete Medizin (Hans Spiecker)

    Lauf an der Pegnitz 1994

    Die Mundart – ein Farbtupfer auf der literarischen Palette (Gerhard Vescovi)
    Alles in uns lebt – Kurzprosa über Begegnungen mit Menschen, Tieren, Blumen (Andreas Schuhmann)
    Arzt und Patient (Wolfgang Weimershaus)

    Fulda (gemeinsam mit UMEM) 1993

    Fröhliche Einstimmung (Alfred Rottler)
    Europa 2000 (Bernhard Schmitt)
    Freie Prosa (Wolfgang Weimershaus)
    Die Idylle – ein Thema der Literatur? (Rolf Lachner)
    Lyrik – Impressionen (DietrichReimers)
    Die Schöpfung verpflichtet (Gerhard Vescovi)
    Menschenwürde und Medienspektakel (Müschner)

    Bad Nauheim 1992

    Lyrik (Dietrich Reimers)
    Poeten sollten von der Liebe singen (Alfred Rottler)

    Öhringen 1991

    Heitere Lesung (Alfred Rottler)
    Prosa (Franz Schmitt)
    Lyrik (Deitrich Reimers)

    Rotenburg – Fulda 1990

    Heitere Lyrik und Prosa (Alfred Rottler)
    Freie Lesung – Prosa (Gerhard (Vescovi)
    Freie Lesung Lyrik (Dietrich Reimers)
    Aus heiterem Herzen (Wolfgang Weimershaus)
    Troubadour im 20 Jahrhundert (?)

    Schloss Elmau bei Garmisch-Partenkirchen 1989

    Aus heiterem Herzen (Alfred Rottler)
    Aus dem Alltag eines Arztes – Prosa (Gerhard Vescovi)
    Von Traum und Wirklichkeit – Lyrik (Dietrich Reimers)
    Bayerischer Abend (Andreas Schuhmann)
    Dem Wohlklang der Sprache verpflichtet (Wolfgang Weimershaus)

    Bad Nauheim 1988

    Freie Lesung – Kurzprosa (Gerhard Vescovi)
    Neonwelt und Lockruf der Mythen (Dietrich Reimers)
    “Aus deutschen Landen” – Dialektlyrik und Mundartprosa (Alfred Rottler)
    Sprache und Musik (Wolfgang Weimerhausen)

    Marbach am Neckar 1987

    Arzt und res publica (Wolfgang Weimershaus)
    Freie Lesung (Ferhard Vescovi)
    In Arcadien geboren? Lyrik (Dietrich Reimers)
    Den Puls des Lebens fühlen – öffentliche Lesung (Wilhelm Theopold)

    Hamburg 1986

    Freie Lesung – Pegasus ahoi! (Otto Bolte)
    Freude und Mühsal des Lebens – Prosa (GErhard Vescovi)
    Freie Lesung (Wilhelm Theopold?)
    Und ewig bleibt die See – Menschen in Wind und Flaute (Hellmut Jebens)
    Vom Zauber der Sprache (Wolfgang Weimershaus)
    Mit lachendem Munde (Alfred Rottler)

    Spitzingsee – Schliersee 1985

    Freie Lesung (Gerhard Vescovi)
    Gezeiten des Lebens (Prosa und Lyrik) (Dietrich Reimers)
    Arzt und Seelsorge (Michael Soeder)
    Von der heilenden Kraft des Wortes – öffentliche Lesung (Franz Schmid)
    Bei uns daheim – Dialektlyrik und -prosa (Andreas Schuhmann)
    In zeitloser Sprache (Wolfgang Weimershaus)
    Heiterer Ausklang (Alfred Rottler)
    Festvortrag Georg Büchner – Arzt und Dichter (Reimers)

    Bad Nauheim 1984

    Lebensfreude – Lyrik (?)
    Aus Kindheit und Jugend (?)
    Aus fremden Ländern – Reiseeindrücke (?)
    In der Sprache des Herzens  – Lyrik (Wolfgang Weimershaus)
    er Arzt als Freund des Kranken (Lesung vor jungen Menschen der St. Lioba-Schule (Gerhard Vescovi)
    Der Essay (?)
    Moderne Makrobiotik oder die Kunst der gesunden Lebensweise (Gerhard Vescovi)

    Bad Mergentheim 1983

    Vielfalt des Lebens  – Lyrik (Dietrich Reimers)
    Die Begegnung zwischen Arzt und Kranken – Lesung vor Schülern) (Michael Soeder)
    Über den Aphorismus (Ernst Rossmüller)
    Literatur als Hilfe für kranke Menschen – Vortrag von Volrad Deneke (GErhard Vescovi)
    Fröhliche Lieder – Lyrik (Alfred Rottler)
    Besinnliches zur Lebensweisheit -öffentliche Lesung (Hellmut Jebens)
    Heitere Verse und ein wenig Spott (GErhard Vescovi)

    Aschaffenburg 1982

    Heiteres (Gerhard Jörgensen)
    Die Begegnung zwischen Arzt und Kranken  (Lesung vor Schülern mit Diskussion) (Michael Soeder)
    Öffentliche Lesung – Generationsprobleme (Franz Schmid)
    Heitere Muse – “Der fröhliche Reimberg” (Alfred Rottler)
    Freie Lesung (Vescovi)

    Fredeburg 1981

    Lesungen unbekannt. Wer kann ergänzen??

    Fredeburg 1980

    Mensch und Droge (?)
    Freie Lesung (?)
    Werkstattgespräch: Kurzgeschichte, Tradition und Technik (H. Herrin)
    Freie Lesung (Gerhard Jörgensen)
    Freie Lesung (!)

    Bad Mergentheim 1978

    Werkstattgespräch: Ironie und Satire in der Dichtung (Wilhelm Theopold und Franz Schmid)
    Lesung vor Schülern – Thema? (Franz Schmid)
    Freie Lesung (?)
    Spötter in Weiß (Heinz Wunderlich)
    Pegasus geht wieder baden (Wolfgang Poppenberg)
    ? (Alfred Rottler
    ? (Hellmut Jebens)

    Hamburg 1977

    Table ronde de poésie (Hellmut Jebens)
    Prosa (Gerhard Vescovi)
    Lyrik und Prosa (Alfred Rottler)
    Hab´ mein´Bus mit Genuss voll geladen (?)
    Freie Lesung (Arthur Boskamp)

    Bad Mergentheim 1976

    Ärztelyrik heute  – öffentliche Lesung (Armin Jüngling)
    Freie Lesung (Gerhard Jörgensen)

    Nürnberg 1975

    Öffentliche Lesung (Gerhard Jörgensen)

    Göttingen 1974 

    Zwischen Angst und Geborgenheit – der Mensch – öffentliche Lesung (Otto Molz)
    Der fröhliche Hainberg (Adolf Grieser und Gerhard Jörgensen)
    Spötter in Weiß (Heinz Schauwecker)

    Hamburg 1973

    ? – nichts mehr bekannt – wer kann ergänzen?

    Jagsthausen 1970

    Freie Lesungen (Gerhard Vescovi – Heinz Schauwecker – Gerhard Jörgensen)

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

  • Neuzugänge in der Bibliothek, Stand November 2013:

    Göttlicher, Sigurd: „Das Geheimnis von Bethlehem oder Die Sandelholzkiste“, Erich Weiß Verlag, Bamberg, 2012

    Grundmann, Eberhard W.: „Lieber Liebe“, Projekte-Verlag Cornelius, Halle, 2012
    und „Ein Tag im Juli 2062“ aus der Anthologie „2062“, Projekte-Verlag Cornelius, Halle, 2012

    Kittel, Gerhard: „Erinnerungen und Gedanken“, Specht-Verlag, Erlangen, 2012

    Pönnighaus, Jörg M.: Skizzen einer Zeit (Gedichte), Athena-Verlag, Oberhausen, ISBN 978-3-89896-523-1, 2013

    Pönnighaus, Jörg M.: Bei abnehmendem Mond. Aufzeichnungen aus dem Lugala-Krankenhaus in Tansania. Athena-Verlag, ISBN 978-3-89896-540-8, 2013

    Weller, Dietrich: Mein Leben ist bunt, Verlagsgesellschaft W. E. Weinmann e. K., Filderstadt, ISBN 978-3-921262-53-5, erschienen 11.9.2013.

    “Staatsversagen auf höchster Ebene – Was sich nach dem Fall Mollath ändern muss”herausgegeben von  Sascha Pommerenke und Marcus B. Klöckner. Das Buch enthält einen Beitrag von Harald Rauchfuß. Hier ist der Link zum Verlag mit Bild des Buchs und Details zu den Autoren. Erschienen am 12.11.2013

  • Dieser Vortrag wurde von Ute Reinhart-Kemm bei dem Jahreskongress des BDSÄ im Mai 2013 in Münster gehalten.

    Klicken Sie hier In der Verseschmiede, um den Vortrag anzuschauen.

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    Ein Eichhörnchen und ein Lindenhörnchen
    dachten sich, sie fänden Körnchen
    in dem nahen Buchenwalde,
    doch wie sie dort suchen balde,
    ist das Buchenhörnchen da gesessen
    und sprach: Ich hab schon alle aufgefressen.

     

    Copyright Dr. Eberhard Grundmann

  • Siegmund Kraft wurde 1945 in Bremen geboren. Sein Vater fiel kurz vor Siegmunds Geburt in einem der letzten Gefechte in Russland. Die Mutter zog den Jungen liebevoll auf und verdiente als Lehrerin den Lebensunterhalt. Siegmund entdeckte früh seine Liebe zum Langlauf und lief ein Jahr vor dem Abitur den ersten Marathon. Auch dadurch lernte er, mit Disziplin schwierige Momente zu bewältigen und gegen innere Widerstände bis zum selbst gesetzten Ziel auszuhalten. Seine Mutter erzog ihn im ehrenden Gedanken an den Vater, der ihr immer wie starker Baum erschienen war, an dem sie sich anlehnen konnte. Sie wollte aus Siegmund auch einen solch kräftigen und durchsetzungsstarken Mann machen, und Siegmund nahm diese Prägung früh auf.

    Den ersten schweren Schicksalsschlag musste Siegmund verarbeiten, als seine Mutter während seines Jurastudiums verstarb. Dies brachte Siegmund dazu, noch härter zu arbeiten. Er beendete sein Studium in kürzest möglicher Zeit als Jahrgangsbester, und seine Doktorarbeit wurde summa cum laude bewertet. Eine wesentliche Hilfe für seinen Erfolg war sein fotografisches Gedächtnis, wodurch er regelmäßig Mandanten und Kollegen mit langen wortgetreuen Zitaten und Quellenangaben verblüffte.

    Nach der Gründung einer Anwaltskanzlei in Bremen heiratete er seine Jugendfreundin Helen, die mit ihm Abitur gemacht hatte, anschließend Schulmusik studierte und Lehrerin in einem bremischen Gymnasium wurde. Sie kauften eine Jugendstilvilla im besten Wohnviertel, die er mit Helens stilsicherer Hilfe renovieren ließ und innerhalb weniger Jahre vom Erlös mehrerer großer Prozesse bezahlte. Er war als Wirtschaftsanwalt bald weit über die bremischen Grenzen hinaus gefragt. Als der Sohn Felix geboren wurde, strahlten Helen und Siegmund als elegantes Paar das Bild der perfekten Familie aus.

    Siegmunds Sekretärin Frau Harmsen organisierte den Arbeitsablauf in der Kanzlei ebenso perfekt wie Helen die Familie und den Haushalt. Siegmund arbeitete nach seinem morgendlichen 10-km-Lauf in der Kanzlei oder bei Gericht. Der Nachmittag und Abend waren dem Aktenstudium und Prozessvorbereitungen gewidmet. Den Samstag nutzte Siegmund als normalen Arbeitstag. Am Sonntagvormittag absolvierte Siegmund einen längeren Lauf, der manchmal über die Marathondistanz ging. Die Nachmittage verbrachte er mit Helen und Felix.

    Felix war ein guter Schüler und sportlich wie der Vater. Als Felix zwölf Jahre alt war, wurde er an einem Spätnachmittag auf dem Gehweg von einem betrunkenen Autofahrer angefahren und so schwer verletzt, dass er noch auf dem Weg in die Klinik starb. Siegmund reagierte nach einer kurzen Schockphase äußerlich routiniert, setzte aber seine Wut, Trauer und Verbitterung ein, um den Autofahrer in dem Prozess als gewissenlosen alkoholkranken Fahrer darzustellen. Er trug mit einem juristisch brillanten und emotionalen Plädoyer als Nebenkläger dazu bei, dass der Fahrer für die fahrlässige Tötung in Tateinheit mit Trunkenheit am Steuer zur Höchststrafe von vier Jahren und sechs Monaten Gefängnis verurteilt wurde, da er schon ein längeres Vorstrafenregister hatte. Damit verschaffte sich Siegmund eine gewisse Genugtuung, und die weiter schwelende Trauer betäubte er mit noch mehr Arbeit. Sein Lauftraining behielt er strikt bei und zwang sich, am Wochenende noch 28 km zu laufen und dabei die letzten drei Kilometer im Renntempo zurückzulegen. Er war erfahren genug, seine Kondition nicht mit einem Übertraining zu verderben oder gar eine Verletzung zu riskieren.

    Helen dagegen vergrub sich fast den ganzen Tag im Schlafzimmer und vernachlässigte sich und ihre häuslichen Aufgaben. Auch eine zuerst ambulante und später stationäre Psychotherapie, die Siegmund veranlasst hatte, gelang nur vorübergehend. Das beste Ergebnis der Therapie war aber nur eine funktionierende Frau, die mit ruhiggestellter Mimik und scheinbar gleichgültigem Gemüt die Hausarbeit erledigte. Ein halbes Jahr nach Felix´ Tod fand Siegmund Helen abends totenstarr im Bett. Neben ihr lagen zwei leere Röhrchen Schlaftabletten und eine leere Flasche Rotwein. Der Brief auf dem Nachttisch war kurz: „Liebster, es tut mir leid, ich kann nicht mehr! Ich muss zu Felix. Ich liebe dich. Helen.“

    Siegmund brach am Bett weinend zusammen, rief erst nach einer halben Stunde den Hausarzt und bat ihn, den Totenschein auszustellen. Frau Harmsen half Siegmund, eine würdige Trauerfeier zu organisieren. Siegmund arbeitete verbittert in seiner Kanzlei, hielt die Fassade eines in sich ruhenden Anwalts aufrecht und kam spät nachts in das kalte Haus, wo er nur kurz schlief. Morgens war er früh auf der Laufstrecke unterwegs und anschließend bei der Arbeit. Er vermied private Kontakte, und Frau Harmsen sah ihn nicht mehr lachen. Sie besorgte für ihn aus einem kleinen Restaurant nebenan Essen und machte ihm in der Kanzlei Frühstück. Die immer frischen Blumen auf seinem Schreibtisch nahm er nicht wahr. So vergingen zwei Jahre.

    Eines Tags nahm Siegmunds bester Freund und Kollege ihn zwischen zwei Gerichtsterminen auf die Seite und sagte: „Siegmund, ich sehe, wie du nach außen hin diese Schicksalsschläge wegsteckst. Du wirkst für viele Bekannte wie eine große Eiche, die bei jedem Tornado steht. Aber ich weiß, wie sehr dich der Verlust von Felix und Helen immer noch plagt. Hast du nicht Lust, am Samstagabend bei uns zu essen? Erika hat ein paar Freunde eingeladen, die du auch kennst.“ Siegmund antwortete nach kurzer Bedenkzeit: „Ja, gut, ich komme!“

    Zu diesem Abendessen kam auch Sofia, Helens beste Freundin, die vor zwei Jahren ihren Mann verloren hatte. Siegmund und Sofia hatten in den letzten Jahren kaum Kontakt gehabt, weil Sofia während Helens schwerer Depression mit dem Sterben ihres Manns belastet war und seither sehr zurückgezogen lebte.

    Sofia und Siegmund unterhielten sich angeregt, sodass der Abend für beide erholsam und entspannend war. Siegmund nahm Sofias Einladung zu einem Spaziergang am nächsten Sonntag an. In den folgenden Monaten kamen sich Sofia und Siegmund immer näher. Siegmund konnte sich aus seiner seelischen Erstarrung und verbissenen Arbeit in Sofias Gegenwart lösen und freute sich auf die Treffen. Sofia war glücklich, aus ihrer Isolation herauszukommen. Die Beziehung zwischen Siegmund und Sofia wurde innig und vertraut. Nach einem Jahr heirateten sie.

    Sofia gab der Villa mit einigen ihrer Möbelstücke und Bilder eine persönliche Note. Ihre Liebe zum Garten war für jeden Besucher an den herrlichen Blüten, Büschen, Beeten und dem prächtigen Blumenschmuck im Haus sichtbar. Sofia begleitete Siegmund bei seinem morgendlichen Lauftraining und reduzierte es langsam. Dafür machten sie am Wochenende lange Wanderungen. Siegmund genoss das Leben im Haus wieder und freute sich besonders an den gemütlichen Abenden mit Sofia. So lebten sie fünf Jahre harmonisch und dankbar miteinander.

    Da die Kanzlei sehr gut lief und Siegmund mehr Zeit für sich und Sofia haben wollte, nahm er Eric Knudsen als Juniorpartner in die Kanzlei auf, der sich rasch einarbeitete und für Siegmund eine wertvolle Hilfe darstellte.

    Die Katastrophe schlich sich unerbittlich ein. Zuerst fiel Sofia auf, dass Siegmund sich an einem Sonntagmorgen nicht erinnerte, mit ihr eine Wanderung in der Lüneburger Heide vereinbart zu haben. Auch Frau Harmsen bemerkte, dass er seinen Füllfederhalter oft verlegte, der sonst immer am gleichen Platz lag. Besonders verblüfft war sie, als Siegmund bei einer Verhandlung in seiner Kanzlei aufstand, eine Tür öffnete und mit der Bemerkung „Das war die falsche Tür!“ wieder schloss und durch die andere Tür zur Toilette ging. Die Vergesslichkeiten und alltäglichen Fehler bei banalen Handlungen häuften sich. Die Krankheit schritt mit zerstörerischer Wucht voran.

    Er blieb oft mitten im Satz stecken, verlor den Faden und verwendete Wörter, die nicht in den Zusammenhang passten. In der Gerichtsverhandlung meldete er sich mehrfach zu Wort, stand auf und – wusste nicht mehr, was er sagen wollte. Seine schriftlichen Notizen, die er Frau Harmsen nach den Verhandlungen zur Bearbeitung vorlegte, wurden fahriger und enthielten häufig Ungenauigkeiten. Er gab immer mehr Gegenständen die Bezeichnung „das Ding da“. Diese Sprachunsicherheit und die Abflachung des Wortschatzes fielen umso dramatischer auf, weil Siegmund als hervorragender Redner mit druckreifer Sprache und unfehlbarem Gedächtnis bekannt war. Anfänglich tat er diese „Kleinigkeiten“ als Folge seiner Überarbeitung ab. Die Zeichen wurden aber häufiger und schwerwiegender. Er verlor sogar einen Prozess, weil ihm im richtigen Moment sein bewusst vorbereitetes und entscheidendes Argument nicht einfiel.

    Frau Harmsen bereitete mit Eric Knudsen viele Arbeiten so vor, dass Siegmund nur noch unterschreiben musste. Sofia sorgte dafür, dass Siegmund krankgeschrieben wurde. Der Hausarzt verschrieb Medikamente zur Förderung der Hirndurchblutung und äußerte Sofia gegenüber den Verdacht auf eine rasch fortschreitende Demenz.

    Als Siegmund eine Kreuzung bei roter Ampel überfuhr und von der Polizei gestoppt wurde, stand er wie ein kleiner schuldbewusster Junge da und ließ sich von dem Polizisten zurechtweisen.

    Sofia ließ Siegmund nicht mehr Auto fahren und bat ihn mehrfach, die Kanzlei zu verkaufen. Erst als der Vorsitzende der Anwaltskammer ihm eindringlich die möglichen Folgen von Schadensersatzklagen aufgrund von falschen Beratungen schilderte, gab Siegmund nach. Eric Knudsen übernahm Siegmunds Anteil an der Kanzlei. Sofia nahm keine gesellschaftlichen Verpflichtungen mehr an.

    Bei einer neurologischen Untersuchung zeigte Siegmund eine schwere Störung beim Benennen von Gegenständen und beim Rechnen im Zehnerbereich. Als er eine Uhr mit Zeigern zeichnen oder ein Quadrat und ein Dreieck nachmalen sollte, saß er ratlos mit zitterndem Stift vor dem Blatt und krakelte nur zusammenhanglose Striche aufs Blatt. Der Arzt bat ihn, möglichst rasch viele Gegenstände aufzuzählen, was man in einem Supermarkt kaufen könne. Siegmund dachte lange nach, schließlich fielen ihm Kartoffeln ein, mehr nicht. Die Untersuchungen und die Vorgeschichte sicherten die Diagnose Rasch fortschreitende Alzheimer-Demenz. Siegmund konnte dem einfühlsamen Gespräch des Arztes nicht folgen. Als Sofia und Siegmund die Klinik verließen, fragte er: „Was hat er gesagt? Bin ich krank?“

    Zuhause füllte Siegmund das Kaffeepulver in den Wasserbehälter und stopfte den Kaffeefilter in die Kanne. Im Bad putzte er sich mit dem Kamm die Zähne und kämmte sich mit der Zahnbürste. Er verirrte sich sogar nachts in seinem eigenen Haus und rief Sofia, die ihn ins Bett zurück brachte. Beim Essen versuchte er, mit der Gabel zu schneiden. Als er mit dem Messer die Suppe löffeln wollte und nicht mehr wusste, wohin die Suppe geführt werden musste, ging Sofia dazu über, Siegmund zu füttern.

    Siegmunds geistige Fähigkeiten und das alltägliche Verhalten verschlechterten sich auch unter gesteigerter Medikamentendosis rapid. Die Tabletten wurden deshalb wieder abgesetzt. Sofia betreute Siegmund rund um die Uhr. Sie musste ihm auch auf der Toilette beim An- und Ausziehen und bei der Reinigung helfen.

    Eines Morgens wollte er sich im Schlafzimmer anziehen und wurde wütend, als sie ihm helfen wollte. „Das kann ich allein!“, brauste er auf, „geh ins Wohnzimmer!“ Also beobachtete sie ihn durch den offenen Türschlitz und kämpfte mit den Tränen, als sie sah, wie lange er brauchte, um das Hemd so hinzuhalten, dass er es anziehen konnte. Als er nach einer langen Weile erschöpft ins Wohnzimmer kam, hatte er das Unterhemd auf das Hemd angezogen, die Knopfreihe falsch geknöpft, und das Hemd hing teilweise aus der Hose. Einen Socken hatte er vergessen, und die Schuhbändel waren nicht gebunden. So kam jeden Tag ein neues Vergessen dazu, der Wortschatz wurde kleiner, die Sprache lückenhaft.

    Im Sommer stand Siegmund einmal lange im Garten vor den blühenden Rosen. Sofia fragte: „Woran denkst du?“ Nach einigem Überlegen fragte er: „Ist heute Dienstag oder Dezember?“

    In einem unbeobachteten Moment verließ Siegmund bei strömendem Regen auf Socken das Haus, nur mit Hemd und Hose bekleidet. Sofia rannte sofort los, als sie die offene Haustür sah und fand ihn durchnässt an einer Bushaltestelle. Sie gewöhnte sich deshalb an, die Haustür abzuschließen.

    Eines Nachts wachte Sofia auf, das Bett neben ihr war leer. Sie fand Siegmund innen vor der Haustür stehen. Er war nackt. Sie fragte: „Was machst du hier?“ – „Warte auf den Bus, muss zur Arbeit!“

    Am nächsten Tag sah Sofia, wie Siegmund im Arbeitszimmer mit heruntergelassener Hose auf dem Papierkorb saß. Sofia stieß einen entsetzten Schrei aus. Siegmund fragte ruhig: „Warum schreist du, Mama? Bin auf der Toilette!“ – Sofia hatte er vergessen.

    Sofia sah ein, dass sie Siegmund nicht mehr zu Hause pflegen konnte. Das überstieg ihre Kräfte. Sie brachte ihn in einem Pflegeheim in der Nähe unter und besuchte ihn täglich. Siegmund nahm die Ortsveränderung nicht wahr. Jeder Besuch Sofias war ein neues Erlebnis für ihn, aber es tat ihr weh, jeden Tag zu hören: „Schön, Mama, dass Du endlich kommst!“

    Sie blieb eines Abends wie immer an seinem Bett sitzen und wartete darauf, dass er einschlief. Da atmete er leise ein und aus und ein und aus. – –

    Die Eiche war gefällt.

     

    Diese Geschichte wurde vorgetragen beim BDSÄ-Kongress in Münster 2013

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    Hartmut Haller fährt zu seinem Postfach. Da er heute 65. Geburtstag hat, findet er sogar mehrere Briefe und Karten in dem Fach. Er schaut sie rasch durch. Da steht auf einem Brief seine Anschrift mit grüner Tinte geschrieben, kein Absender. Aber sofort erkennt er diese charakteristische Schrift! ELISABETH!

    Er spürt eine Welle der Freude und gleichzeitig einen Schauer, der wie ein eiskalter Wasserguss die auflodernde Begeisterung löscht. Das Zittern in seinen Händen wird stärker. Während er mit dem Aufzug in die fünfte Etage des Seniorenheims fährt, sind seine Augen geschlossen. Bilder fliegen vorbei: Elisabeth vor 40 Jahren bei dem Hauskonzert von Professor Weise, als sie einander kennen lernten. Elisabeth, die bildhübsche Studentin, schlank mit lockenden Rundungen und eleganten Bewegungen; die schwarzen langen Haare, das bezaubernde Lächeln und die Grübchen in den Wangen! Damals war er schüchtern und unsicher. Doch dann hörte der Professor ihn Violine spielen und ermunterte ihn, sein Jurastudium aufzugeben und Musiker zu werden. Der Professor und Elisabeth entschieden über sein Leben! Haller wurde Musiker und überwand viele Selbstzweifel.

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