Startseite » Archive für Waltrud Wamser-Krasznai Dr. med. Dr. phil.
Ludwig Stieda stammte aus einer deutschen Familie mit Wurzeln in Thüringen. Von den 13 Kindern des Urgroßvaters, einem Pfarrer bei Arnstadt, wanderten drei Söhne als Rechtsanwälte nach Riga aus. Zarin Katharina, eine Prinzessin von Anhalt-Zerbst, hatte das Interesse auf die Ostseeprovinzen des Russischen Reiches gelenkt.
An Tagen wo ich meine Finger biegen kann,
Vergehn mit Verseschreiben mir die Stunden,
Und wenn ich einen guten Vers gefunden,
Geht mich die Welt, die Gicht, der Schmerz nichts an.
Etwa seit 10 v. Chr. war das heutige Westungarn in römischer Hand. Gegen 45 n. Chr. entstanden am Ufer der Donau provisorische Erd-Lager für Reiterkohorten. Ende des 1. Jhs. n. Chr. erhielten die Lager eine Befestigung mit Steinmauern.
Anfang 2010 gab ich der Zeitschrift medintern eine gedrängte Zusammenfassung dessen was man damals über das Syndrom dachte. Sie stand unter dem Titel „Aus der Taufe gehoben: Das Fibromyalgiesyndrom –
Die Überlegungen zu einigen Exemplaren anatomischer Votive aus der Sammlung Stieda sind als Ergänzung zu dem kleinen Band „Kultische Anatomie“, der 2008 die Ausstellung im Medizinhistorischen Museum Ingolstadt begleitete, gedacht. Seit dieser Zeit hatten mich als Medizinerin die in anatomischer Hinsicht spärlichen Deutungsversuche nicht ruhen lassen. Das große Intervall zwischen dem Erscheinungsjahr und dem jetzigen Beitrag ist ohne mein Zutun entstanden. Im Gegensatz zu den leichter interpretierbaren Darstellungen von Extremitäten, Sinnes- und Geschlechtsorganen geben die etruskischen Votive in Form…
Fußspur – Planta pedis[1] 04.05.2022 Die Fußspuren göttlicher Wesen, von denen uns antike Autoren berichten, sind flüchtig und manifestieren sich nur während eines begrenzten Zeitraumes. ἲχνος, ἲχνιον, ἲχνια heißt es griechisch, lateinisch vestigium, vestigia und im Deutschen sind neben „Fußspur“ auch Fußstapfen und Fußabdruck gebräuchlich[2]. Göttliche Fußspuren in antiken schriftlichen Quellen: …da schritt ihm Pallas Athenenun behende voran ; er folgte den Spuren der Göttin – μετ‘ ἲχνια βαῖνε θεοῖο[3]. …schritt sodann, die hehre Göttin Kalypso,ihm [Odysseus] behende voran;…
Wir Ärzt/innen können uns leidtun. Da haben wir geschlagene fünf Jahre studiert, weitere fünf Jahre für eine Spezialisierung daraufgesetzt, und dann kommen die Patienten und wissen alles besser, weil sie längst das Internet, eine Wunderheilerin oder einen Scharlatan befragt haben. Die helfen zwar bisweilen und wer heilt hat Recht, doch hätten die Halb-Informierten gern noch den Segen von uns [Akade]Mikern, unter deren Augen sie dann weiter auf ihren esoterischen Pfaden wandeln. Sei’s drum. Auch in der Antike war dergleichen gang…
15.10.2021 Wer da glaubt, unter diesem Titel verberge sich eine zu Herzen gehende Seifenoper, wird eine herbe Enttäuschung erleben. Es geht nämlich um handfeste Dinge wie antike Nachbildungen menschlicher oder tierischer Herzen, die man den Göttern darbrachte, um für erfahrene Hilfe zu danken oder Beistand in Krankheit und Not zu erbitten. Die Tradition setzt sich in Wallfahrtskirchen fort, wo Bilder und Altäre von Heiligen mit Devotionalien in Form von Herzen und anderen Körperteilen aus Wachs, Holz, Blech oder Kunststoff…
Hilfsmittel zwischen Last und Nutzen – heute und in alter Zeit Kaum etwas anderes ist uns augenblicklich so lästig wie die Maske. Das Wort kommt aus dem Arabischen, Maskharat, und bedeutet Narr, Posse, Scherz. Über das französische Masque und das italienische Maschera gelangte es in die deutsche Sprache, und es überrascht uns kaum, dass der Name für Wimperntusche, Maskara, nichts anderes bedeutet als Possenspiel oder Narrheit. Schauspieler „machen Maske“ wenn sie für den Auftritt hergerichtet werden. Der Schminkraum im…
Böotien und seine Bewohner im Nord-Westen von Attika galten als provinziell, rückständig und bar jeden schöpferischen Impulses[1]. Man sagte ihnen mangelnde Weltoffenheit nach und ließ dabei ganz außer Acht, dass die ersten Kolonisten in West-Griechenland, die Kyme/Cumae in Kampanien, Naxos und Zankle/Messina auf Sizilien gründeten, aus Böotien und von Euböa kamen. Vor allem jedoch ist Böotien die Heimat so bedeutender Schriftsteller- und Dichter-Persönlichkeiten wie Hesiod (vermutlich aus Thespiai), Korinna (Tanagra), Pindar[2] (Kynoskephalai bei Theben) und Plutarch (Cheironeira), sowie großer…