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Autor Volker Hesse
Hesse-V.-Goethe-und-die-Kinder -
The Child
The man is the most powerful, the smartest and the best! – in the childhood. In the shortest time, through the period of childhood, the child steps the path, that entirely humankind, before him, required the millennia. Childhood is a shortcut through the Time. Therefore, the child walks through the infinity of the past Time. We do not know what happens to the fruit in the sweet and nutritious womb, where Time is gathered into one focus; but we know, and can imagine, what are the great steps through the period that a child walks in childhood.
All begins at a good hour, the newborn cries and cries. A strong light from everywhere surrounds it. However, quickly this little being gets used to the abundance of the light, to the abundance of mother’s milk, to the abundance of roaring around. We know that a child smiles. The initial big step and sign of a human being is – a smile. In the living world, no one laughs except the humans, not even those beautiful symmetrical plants, not even flowers, not even the friendliest, most tender animals.
In the next few months, the child stands up and walks, falls, bounces, gets up, walks unsteadily, releases his arms, can approach and touch, can feel the environment around and the family members.
And after some time, the child speaks. The child spells, beats and names things and actions, puts words into sentences, speaks and sings! Even it feels that the environment is harmonious and full of the meaning. A child plays and plays and plays. It only takes him five or six years to do that.
At the end, the child learns to read and write, and finds out what others have learned before him.
In the childhood, a child reaches what it took the human beings ten times a thousand years! After four great steps: Smile, Walk, Speech, Scripture, the child is on the path that leads to the adult age. Grown up, being an adult, should demonstrate the goodness to the others, and accomplish what the first PM of independent India Jawaharlal Nehru (1889-1964) wrote: “When you were born you were crying and everyone else was smiling. Live your life so, at the end, you are the one who is smiling and everyone else is crying.”
Dr. med. André Simon © Copyright
Das Kind (Übersetzung von Dietrich Weller)
Der Mensch ist am mächtigsten, am klügsten und am besten – in der Kindheit! In kürzester Zeit, während der Phase der Kindheit, betritt das Kind den Weg, für den die Menschheit vor ihm Jahrtausende gebraucht hat. Kindheit ist eine Kurzform der Zeit. Deshalb geht das Kind durch die Unendlichkeit der vergangenen Zeit. Wir wissen nicht, was mit der Leibesfrucht in der süßen und nahrhaften Gebärmutter geschieht, wo die Zeit in einem Brennpunkt gebündelt wird. Aber wir wissen, und wir können uns bildlich vorstellen, wie die großen Schritte aussehen, durch die ein Kind während der Kindheit schreitet.
Alles beginnt in einer guten Stunde: Das Neugeborene schreit und schreit. Ein starkes Licht umfängt es.
Aber dieses kleine Wesen gewöhnt sich rasch an die Überfülle des Lichts, an die Überfülle der Muttermilch, an die Überfülle des Krachs rund herum. Wir wissen, dass ein Kind lächelt. Der anfängliche große Schritt und das Zeichen eines menschlichen Wesens ist – ein Lächeln. In der Welt der Lebewesen lacht niemand außer den Menschen, nicht einmal die schönen symmetrischen Pflanzen, nicht einmal die Blumen, nicht einmal die freundlichsten, zärtlichsten Tiere.
In den nächsten wenigen Monaten steht das Kind auf und geht, fällt, hüpft, steht auf, geht unsicher, entfaltet seine Arme, kann näher kommen und berühren, kann seine Umwelt und die Familienmitglieder fühlen.
Und nach einiger Zeit spricht das Kind. Das Kind buchstabiert, schlägt und benennt Dinge und Handlungen, formt Wörter zu Sätzen, spricht und singt! Es fühlt sogar, dass die Umwelt harmonisch und voll von Bedeutung ist. En Kind spielt und spielt und spielt. Es braucht nur fünf oder sechs Jahre dafür.
Am Ende lernt das Kind zu lesen und zu schreiben, und es findet heraus, was andere vor ihm gelernt haben.
In der Kindheit erreicht ein Kind, wofür die menschlichen Wesen zehn mal tausend Jahre gebraucht haben! Nach vier großen Schritten – Lächeln, Gehen, Sprache, Schrift – befindet sich das Kind auf dem Weg, der zum Heranwachsenden führt. Groß geworden, als Erwachsener, sollte es anderen Güte zeigen und erreichen, was der erste Premierminister des unabhängigen Indien Jawaharlal Nehru (1889-1964) schrieb: „Als du geboren wurdest, hast du geschrien, und alle anderen haben gelächelt. Lebe dein Leben so, dass am Ende du lächelst und alle anderen weinen.“
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(19.11.2021)
für meine Enkelkinder
Guten Morgen meine Lichtlein
Bunt und hell, schön und klein
Viele Fragen zur frühen Stunde
Wer trägt Blumen in dem Munde
Gibt es in den Wolken Flocken
Tragen Schafe lange Socken
Was sagen dazu die Glocken
Ding, dong, ding / Dong, ding, dong
Ding, dong, ding / Dong, ding, dongSind die Blätter nachts auch grün
Wer kann den Wundertee brüh’n
Wie kriegen Äpfel ihre Flecken
Wer kann sich mit Freude recken
Wer kann sich nun tanzend hocken
Hat ein Einhorn lange Locken
Was sagen dazu die Glocken
Ding, dong, ding / Dong, ding, dong
Ding, dong, ding / Dong, ding, dongJetzt reichen die vielen Fragen
Lasst uns tanzen, lasst uns sagen
Freundschaften sind wunderbar
Manchmal üppig, manchmal rar
Holt euch schnell die bunten Socken
Hände hoch und hurtig hocken
Wie schön singen nun die Glocken
Ding, dong, ding / Dong, ding, dong
Ding, dong, ding / Dong, ding, dong֎֎֎
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(12.5.2021)
Ihr Großverbrecher unserer Zeit!
Ihr Handlanger der Banditen!
Ihr Mitläufer und Nutznießer!
Ihr Unentschlossenen!
Ihr Schweigenden!
Wenn die Erwachsenen Gewalt erfahren
und diese erdulden
denke ich auch an ihre Selbstverantwortung
Die Pläne der zeitgenössischen Großverbrecher
für Klein- und Schulkinder
stehen für mich allerdings
auf einem ganz anderen Blatt
verbunden mit tiefster Wut
Die Neuauflage der Nürnberger Prozesse
ist unweigerlich unterwegs -
für meine Enkelkinder
Wenn die Schmetterlinge lachen
Raupen Purzelbäume machen
wenn die Blätter lustig klatschen
und die Vögel fröhlich quatschen
wenn dein Gesicht strahlend lacht
und so mir Geschenke macht
dann ist sich mein Herz ganz sicher
ein Kindlein ist satt und sicher֎֎֎ -
(22.1.2021)
Werner Rügemer gewidmet
Eins, zwei, drei! Kinder kommt zusammen!
Augen auf! Bleibt behutsam beisammen!
Wenn die Wolken die Sonne bedecken
über ihnen ist sie doch zu entdecken
Zeigt der Mond auch den Sichel-Stand
seine Kugel-Form hat dennoch Bestand
Wenn die Rosen allmählich verblühen
träumen die Hagebutten von neuem Erblühen
Und sind die Bäume im Winter nackt
Stamm und Triebe bleiben munter intakt
Menschen können lernen und selbstlos aufstehen
Die Welt bleibt im Fluss und stets im Entstehen
Eins, zwei, drei! Kinder kommt zusammen!
Augen auf! Bleibt behutsam beisammen!֎֎֎
* Inspiriert durch das folgende Gedicht von Matthias Claudius (1740-1815) entstand der vorliegende Text:
„Seht ihr den Mond dort stehen?
Er ist nur halb zu sehen,
Und ist doch rund und schön:
So sind wohl manche Sachen,
Die wir getrost belachen,
Weil unsre Augen sie nicht sehn.“ -
Salam
(14.2.2020)
für meine Enkelkinder
S wie „salam“, mit tiefer Sehnsucht nach Frieden leben
A wie „andischeh“, immer eigenständig denken
L wie „lab“, Lippen beim Sprechen und Küssen unersetzlich
A wie „asadeh“, stets aufrichtig blicken und handeln
M wie „mehraban“, liebevoll und warmherzig sein֎֎֎
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NOSTALGIA
Dal profondo
d’anima
ferita
cresce
la nostalgia
di purezza,
la memoria
d’un fiore,
d’un bimbo,
d’un soffio
di vento
senza peso.Commento: Certe ferite dell’anima, che conosciamo, sono curate anche con il ricordo di un fiore, di un bimbo e portano una pace, leggera come il vento.
SEHNSUCHT
Aus der Tiefe
der Seele,
der verletzten,
wächst
die Sehnsucht
nach Reinheit,
die Erinnerung
an eine Blume,
an ein Kind,
an einen Windhauch
ohne Gewicht.Kommentar: Gewisse seelische Wunden, um die wir wissen, können auch durch die Erinnerung an eine Blume, ein Kind geheilt werden und bringen uns einen Frieden, der so leicht ist wie der Wind.
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Taufspruch
(26.10.2019)
Lasst uns auch sie wahrnehmen
die Sprachlosen ohne würdige Fürsprecher
Kinder auf der Flucht
vor Krieg und Zerstörung
Straßenkinder, Kinder in Not
Lasst uns sie wahrnehmen
und für sie würdige Fürsprecher sein֎֎֎