Schlagwort: Politik

  • Hier brannte Licht
    hier brennt Licht
    hier wird Licht brennen
    solange es Menschen gibt
    die redlich, liebevoll
    den Sinn für Gerechtigkeit schärfen
    So sprachen die weisen Greise
    und streuten genüsslich, gelassen
    geduldig, großzügig
    Lichtkörner aus

  • roman-huber-muenzenAstakos2-neu_l

  • Freilich Fragmente.
    Sind wir nicht
    Des Herrn?

    Ach, wenn ich könnte
    Ich bliebe
    Mein leuchtender Stern.

    Leider gebunden
    Im Wesen
    Der eilenden Zeit

    Hat mich gefunden
    Im Alter
    Die Zerbrechlichkeit

    Der wachen Seele
    In Grenzen
    Von Wissen, Verstand.

    Was ich auch wähle
    Im Glauben
    Liegt das endgültige Land.

    Ich springe über Mauern
    In Trümmern
    Meines geborstenen Ich

    Es wird lange dauern
    Bis Samen
    So ordnen dass mich.

    Aus Fragmenten
    Neues  Licht
    Erweckt.

    Die Trümmer könnten
    Was? Das weiß ich nicht
    Ich bin nicht perfekt?


  • Machen Sie doch Platz, Herr Churchill,
    weil ich eben hier mal durch will!

    Sagen Sie nicht, Herr de Gaulle,
    ich sei von uns beiden der Faule.

    Verzeihen Sie mir den Reim, Mister Blair,
    ich bin aus Deutschland und heisse Meier.

  • Die kommende Zeit
    wird besser, hoffen die einen,
    wird schlimmer, fürchten die anderen,
    gewiss aber ist sie ungewiss.

    Die gegenwärtige Zeit,
    darüber herrscht Einigkeit,
    ist mindestens schwierig
    und irgendwie besonders.

    Ist die Zeit dann vergangen
    und hinreichend abgehangen,
    wechselt sie nochmals ihre Gestalt
    und ist am Ende gut und alt.

  • Ich soll
    lieben und trösten,
    gebären und stillen,
    schmücken und ordnen,
    kochen und backen,
    erziehen und entscheiden,
    tüchtig im Beruf sein,
    Geld verdienen,
    schlichten und raten,
    hübsch und attraktiv sein
    (aber nicht zu sehr, denn
    ich soll auch treu sein).

    Mache ich.
    Gern.
    Alles.

    Aber nach sieben Tagen
    brauche ich eine Stunde
    für mich –
    kleine Inspektion.
    Und nach sechs Monaten
    eine mittlere, nach einem Jahr
    eine grosse Inspektion.
    Sonst erlischt die Garantie.


  • Ja, wir sind Kommunisten
    Ja, wir sind Idealisten.
    Aber nein, Surrealisten
    Sind wir nicht.

    Denn wir wissen
    Die Klimakrise,
    Dürre, Hitze, Hunger, Not
    Kommen sicher vor dem Tod.

    Ihr meint
    Ohne Waffen
    Ist kein Krieg?
    Spaten schaffen
    Stets den Sieg?

    Dann hört alternativ euch an
    Was so ein Verstand erreichen kann.

    Es sammeln sich die Demonstranten
    Protestieren laut in Reih und Glied
    Mit ihren Kindern, Blutsverwandten
    Ohne Kugel und Gewehr
    Nur mit Kochtopf, Trillerpfeife
    Rotem Hammer, Friedenspfeife

    Vor dem Feind im Schützengraben
    Den mit Hass und Wut vereint
    Tod und Gewehr bereits erkundet haben.

    Der böse Feind hört sie und sieht
    Und wundert sich, was geschieht.

    Hört Ihr da unten, rufen sie ihm zu
    Wir sind anders, sind verschieden
    Wir kommen zu euch, bringen Frieden.
    Wir töten nicht, wir demonstrieren.
    Wollen euch demokratisieren.

    Der Feind versteht nicht ihre Sprache
    Fürchtet sich vor ewiger Ruh
    Frieden ist nicht Demo Sache,
    Steht dem Gewehr, der Kugel zu.

    Aus dem Graben ruft es laut
    Wie wir seid ihr aus Blut gebaut.
    So stellt zu guter Letzt
    Das Gewehr den Sieger fest.
    Auch im selig demonstrieren
    Wird der Getötete verlieren.

    Mit dem Tod stirbt jedes Heute
    Wird das Morgen fette Beute
    Wird von dem, was lebt, regiert.

    Egal wie laut man demonstriert,
    Die sichere Kugel triumphiert.

  • Manche Hoffnungsknospen
    blieben verschlossen
    im Hagelsturm des Verzweifelns
    Manche bestäubten Blüten
    brachten keine Früchte hervor
    während der Durststrecken der Angst
    Mancher Frucht tragender Ast
    brach unerwartet ab
    unter den Schicksalsschlägen
    Und doch:
    Der tief verwurzelte Baum
    lebt heute noch

  • Gib mir deine Hand
    auch wenn du dich in diesem Land
    betrogen fühlst, verunglimpft, verraten
    Gib mir deine Hand
    bevor du
    in deiner eigenen Heimat
    ins Exil gehst.

  • Diese sternenlos erscheinenden Nächte
    werden wie alle bisherigen
    mit dem unaufhaltsamen Sonnenaufgang
    der Vergangenheit angehören
    Beim Tageslicht werden dann wieder
    die gegenwärtigen Sklavenhalter
    in feurigen Reden
    heuchlerisch
    der Freiheit huldigen