Schlagwort: erfahrungen

  • Von fleißigen Hausfrauen, leidenden Kindern und Elementarwesen

    Auch unter Anthroposophen gibt es gute Hausfrauen…

    Nichts gegen gute Hausfrauen, aber wenn sie Zeugen Jehovas gleich für gutes Hausfrauendasein werben… oder die moralische Keule, pardon Kochlöffel schwingen…

    O-Ton meiner Mutter: „Du kriegst nie einen Mann, wenn Du nicht richtig putzen kannst“ (ich begriff als Kind nicht, warum ich auch den Staub wegwischen muss, den keiner sieht… und auf dem man so gut zeichnen konnte).

    Zum Glück behielt sie recht (ehrlichkeitshalber muss ich aber sagen, dass ich meine Männer nicht wegschickte, weil sie wollten, dass ich besser putze).

    O-Ton einer Freundin aus früherer gemeinsamer Zweigarbeit: „Deine Elementarwesen leiden aber unter Deinem Chaos“. Ich beherrschte mich und vermied die Rechtfertigungserklärungsschiene…

    Heute würde ich fragen: „Meinst Du wirklich?“. Ich vermute mal sie leiden mehr unter meinen Schmerzen und der damit verbundenen miesen Stimmung, als unter rum liegenden Büchern Zeitschriften und Zetteln.

    Und die Mutter, die ihr Kind zur Ordnung drillen will?

    Merkt sie nicht, dass ihre Kinder mehr leiden, zumindest genauso viel wie die Elementarwesen in der unaufgeräumten Wohnung?

    Ende vom Lied: Irgendwann ziehen die Kinder und Elementarwesen aus.

    Helga Thomas

    28.09.2020

  • Persönliche Gedanken – ausgelöst vom Tag der Deutschen Einheit

    Anmerkung zu meiner Person am Ende meiner Gedanken

    Ich wollte davon erzählen. Für wen? Für mich selbst, meine Kinder, meine Zeitgenossen? Plötzlich brachen Assoziationen über mich herein:

    Nazis – zum Teil wiederauferstanden in der AfD.

    Flüchtlinge mit den wenigen Habseligkeiten auf der Suche nach einem Raum, wie Maria und Josef. Zum Teil wiedererstanden als die Verfolgten, die nicht im Mittelmeer ertranken.

    Die Menschen, die ungute Entwicklungen aufzeigten, wurden verfolgt in Ost (und auch in West). Der Überlebenswille, der das sogenannte Wirtschaftswunder zur Blüte brachte, ist wiedererstanden in überheblicher Selbstüberschätzung…

    Das Eingesperrtsein in Ost (und auch in West, dort in den eigenen Privaträumen) führte als Gegenbewegung zur Eroberung aller Lebensräume (Wasser, Erde, Luft) und wandelte sich zur Weltbeherrschung durch Handel und Tourismus. Dann hat Corona dem allem ein Ende bereitet. Für wie lange? Und wenn sich nichts ändert? Wird deshalb vielleicht die Situation jetzt als 3. Weltkrieg empfunden? Materialisten fantasieren vom Auswandern auf einen anderen Planeten… und die Idealisten? Die Hoffnungsträger?

    Wer rief in einer Zeitenwende der Menschheit zu: Ändert Euren Sinn?

    Solange wir die Existenz einer geistigen Welt nicht ernst nehmen, kann sich nichts ändern. Auch Demonstrationen, Unterschriftensammlungen, Fakenews, Verschwörungstheorien sind nur ein Tropfen auf den heissen Stein und zeigen die verzweifelte Suche nach einem Sündenbock, den wir in die Wüste schicken können.

    Ich bin im Krieg geboren. Nach der Bombardierung Berlins evakuierte meine Mutter sich, mich und ihre Großmutter nach Schlesien in die vertraute Heimat ihres Vaters. Von dort Flucht vor den Russen nach Erfurt. Dort Kriegsende und bewusste erste Kirschen erlebt. Heimkehr in das zerbombte Berlin, Umzug nach Köpenick in den Osten Berlins. Nach dem Umzug erfolgte Trennung in Ost und West. 1957 verließen wir illegal die DDR. Dort erlebte ich die Grenzschließung vom 17. Juni 1953 und am 13. Oktober 1957. Das illegale Verlassen der DDR – mein Vater schon ein Vierteljahr vor uns – hatte verhindert, dass ich zum Glück den Mauerbau nur von Ferne erlebt hatte. Immer wieder Umzüge bis schließlich in den Südwesten Deutschlands, in die Nähe der Schweiz. Was für mich beruhigend und Sicherheitsgebend war. Dass das eine Illusion war, erkannte ich im Zusammenhang mit der Grenzschließung wegen Corona.

    Helga Thomas, 03.10.2020

  • Rache des Schicksals?

    Sie las in ihrem neuen Buch (Tatiana De Rosnay, Sarahs Schlüssel, Berlin 2007). Sie las, um sich den Weg in den Tag leichter zu machen. Als sie das Buch schloss, hatte sie plötzlich eine Idee. Als sie genauer zu planen begann, war ihre Morgendepression und das Gefühl der Sinn- und Hoffnungslosigkeit verschwunden. Es war nicht einfach, den Plan, die Idee unauffällig umzusetzen. Schließlich montierte sie in der Tiefgarage den Schlauch an ihr Auto, führte ihn in das Innere (durch den Spalt in einem Fenster) des Autos, dann ließ sie den Motor an. Da fiel ihr ein, was sie vergessen hatte. Sie nahm ein Stück Papier (ein alter Parkschein) und schrieb darauf: „Ich muss denen folgen, die vor mir gegangen sind, und muss mich mit ihnen durch das Gas verbinden.“ Sie schloss die Augen und dachte an die, die am Gas erstickt waren. Sie sah Gesichter. Eins kam auf sie zu, schaute sie verzweifelt an und sagte: „Du darfst uns nicht folgen. Es ist nicht dein Weg! Wer soll sonst von uns erzählen? Folge unseren Spuren, die wir im Leben hinterließen, damit auch wir uns erinnern.“ Sie stellte mit letzter Kraft den Motor ab, öffnete die Autotür, ließ Luft einströmen, wählte auf ihrem Handy den Notruf. Man fand sie schnell und führte sie wieder auf den Weg ins Leben zurück. Den zerknüllten Zettel in ihrer Hand hatte niemand beachtet. Die Kriminalpolizei vermutete Mord, ausgeführt von einem noch lebenden Nazi aus ihrer Nachbarschaft, der viele anonyme Leserbriefe gegen ihre Artikel über die Vergangenheit verfasst hatte. Er beteuerte seine Unschuld, was ihm niemand glaubte.

    Helga Thomas

    14. Okt. 2020 um 10:12 Uhr

  • TAG
    – Angela
    -Ohren

    Es gibt Menschen, deren Boshaftigkeit mit ihren Worten in mein Ohr dringt. Im Allgemeinen kann ich mich schützen. (Der Versuch, sie zu verstehen, ist auch solch Schutz.) Doch manchmal beginnt in mir Wut zu glimmen. Im Allgemeinen kann ich auch damit umgehen. Ich versuche, das Feuer in ein nutzbringendes Herdfeuer zu wandeln. Manchmal juckt mich mein Ohr, dann nehm ich die Hörgeräte raus… Die Distanz für die Worte wird größer, sie verlieren durch das schwerere Hören von ihrer Boshaftigkeit. Aber… ganz schlimm, wenn ich den Menschen nicht sehe. (Ich meine es konkret, weil er nicht anwesend ist). Seine Worte dringen durch das Telefon zu mir, was durch die Muschel des Telefons einfach zu nah ist… Meine Haut des Ohres scheint überfordert zu sein… Sie schmerzt und juckt… Muss ich wegen der boshaften Worte der anderen mich jetzt mit Antibiotika vergiften?

  • Tagebuch

    Was mir mein Freund, das Papierwesen, riet

    Auf dem Weg von der S-Bahn zu meiner Praxis komme ich an einem Straßenantiquariat vorbei. Jedes Buch, egal wie alt, wie neu, wie groß, wie klein, wie dick, wie dünn, wie gut erhalten oder weniger gut, kostet 1 Euro. Eine unendliche Versuchung für mich, aber zudem noch eine unendlich viel größere Bereicherung und … ich habe immer Geschenke parat. Heute fiel mein Blick auf den Anfang eines Titels, doch bevor ich ihn rausnehmen konnte, oder es, das Buch, sah ich ein anderes schönes Bild: die Sixtinische Kapelle. Ich nahm es, fing an zu lesen im Klappentext. Natürlich machte es mich neugierig, ich bin verführbar. Ich wollte aber auch das andere Buch anschauen. Da hörte ich wieder, ohne zu hören, es war mehr ein Gefühl, das ich grade hörte, dieses unangenehme Kreischen. Ich wusste, das ist jetzt ein Elementarwesen, ein Gnom oder ähnliches. Nein, es war mein Papierwesen. Es sagte: „Kauf beide, nimm beide mit!“ Ich zögerte einen Moment, guckte mir inzwischen das andere an, es war ein Thriller, ich wollte es zurücklegen. Es sagte: „Lies weiter.“ Ich las weiter. Da geht es darum: eine junge Schülerin, die Wahnideen hat und mit Wahnideen kämpft und in denen lebt. Also sozusagen Fachliteratur. Und dann wusste ich nicht, nehm ich nun den Roman über die Sixtinische Madonna und irgendeine obskure Geliebte eines Papstes? Da sagte das Papierwesen wieder: „Nimm es mit, leg es hin, dann lesen wir es. Und wenn wir es gelesen haben, sagen wir dir, welche Seiten wichtig sind. Und die liest du dann und dann weißt du, ob du es lesen musst, willst oder sollst. Du musst nur ab und zu das Buch in die Hand nehmen und darüber meditieren, dann können wir dir leichter sagen die Seiten, die du lesen musst. Das vergisst du immer. Und das ist dann so mühsam für uns, bis du endlich kapierst, dass du diese Seite aufschlagen sollst.“ Aha, ich hatte viel gelernt. Ich fing an, darüber nachzudenken. Da fiel mir ein: Ich stehe mit meinem Hund und zwei Gepäckstücken mitten auf der Straße, ich muss jetzt die 2 Euro einwerfen und gehen. Und als ich ging, sagte ich in Gedanken zu dem lieben Freund, ob er mir nicht gleich sagen könne, was am Buch für mich gut sei. „Nein, wir müssen es gelesen haben.“ „Okay, versteh ich. Ja aber dann könnt ihr mir doch sagen…“ „Nein. Wir lieben andere Bücher als du.“ Aha. Und dann hörte ich eine gesetztere, ruhigere Stimme, während das jetzige wie ein Kind klang, könnte das sein Vater gewesen sein? Diese Stimme sagte: „Wir brauchen andere Bücher für unsere Entwicklung als du.“ Ist das nicht schön gesagt? Das werde ich jetzt immer sagen, wenn sich so ein Oberlehrer-Besserwisser empört, dass – weiß nicht – Schwiegertochter, Schwiegermutter oder wer auch immer, natürlich ein weibliches Wesen, solche „Schundliteratur“ liest, dann werde ich lächelnd zu ihm sagen: „Es liest halt jeder Mensch das, was er gerade für seine Entwicklung braucht.“

    Dankeschön, ihr Papierwesen.

    07.07.2020

  • Gemeinsame Gespräche

    (11.10.2020)

    für meine Enkelkinder

    Einige meiner Gesprächspartner
    kommen aus den vergangenen Jahrhunderten
    andere aus der Gegenwart
    manche aus dem Nahen Osten und Mittelamerika
    andere von nebenan
    Wir sind miteinander verbunden
    durch unsere tiefe Ehrfurcht vor dem Leben
    unser bewegendes Bedürfnis nach Wärme und Nähe
     sowie die beseelende Sehnsucht nach Gerechtigkeit
    Ab und an werden unsere Gespräche
    durch meine Enkelkinder unterbrochen
    mit ihren Fragen, Beobachtungen und Bitten
    So bleibt meine Erdung beständig

    ֎֎֎

  • Aufstehen

    (17.10.2020)

    Wenn du
    die natürlichen, wunderschönen Eisgebilde
    am Rande der Wasserläufe
    mit allen Sinnen erleben willst
    musst du zuerst wissen
    wann, wo und wie sie entstehen
    Dieses Wissen allein
    kann dir jedoch die bezaubernde Begegnung
    mit diesen Wundern nicht verschaffen
    Du musst aufstehen
    und dich in Bewegung setzen
    So verhält es sich auch
    mit der gesellschaftlichen Gerechtigkeit
    und den anderen Schönheiten des Lebens

    ֎֎֎

  • Der Rhythmus des Virus

    Du Virus der schwarzen Nächte,
    du kreist um die Finsternis der Erde,
    und niemand sieht dich, niemand fühlt dich.
    Wir atmen und tanzen und schnappen nach Luft
    die Tage zuvor, die Nächte danach.

    Der Forscher erfindet die Thesen,
    damit nicht ein Lichtstrahl den Andern beleuchte.
    Du Lichtstrahl des Ruhms, du tanzest den Tango
    im finsteren Saal jener schwärzenden Nächte.
    Die Forscher verzögern den Ruhm.

    Am Morgen, am Mittag, am Abend und nachts:
    Wir atmen und tanzen und schnappen nach Luft.
    Die Forscher bewachen verschlüsselte Texte:
    Sie reden vom Virus, berechnen die Zukunft,
    Die Texte verdrehen das Tempo der Festplatte.

    Wir tanzen den Tango im Rhythmus des Schicksals.
    Die Forscher verstopfen die Zeilen im Display
    vom Rand bis zum anderen Rand.
    Die Buchstaben leuchten bei Nacht
    und nehmen bei Ausschalten das Schicksal mit.

    Du finstere Schrift, du verschwindest …
    wir lesen dich nicht, denn wir tanzen nur Tango,
    den dunklen im Saal ohne Schatten.
    Wir atmen und tanzen und schnappen nach Licht.
    Das Virus ist Meister der Abwehr von Ruhm.

    Le rythme du virus

    Le virus des nuits noires,
    tu tournes autour des ténèbres de la terre,
    personne ne te voit, personne ne te sent.
    On respire, on danse et on happe l‘air
    les jours précédents et les nuits qui suivantes.

    Le chercheur invente les thèses,
    afin qu’un rayon de lumière n’éclaire pas l’autre.
    Rayon de lumière de la gloire, danse le tango
    Dans la salle obscure de ces nuits sombres.
    Les chercheurs retardent la gloire.

    Le matin, le midi, le soir et la nuit:
    On respire, on danse et on happe.
    Les chercheurs surveillent les textes cryptés:
    On parle du virus, on calcule l’avenir,
    Les textes déforment le rythme du disque dur.

    Nous dansons le tango au rythme du destin.
    À l’écran, les chercheurs obstruent les lignes
    du bord à l’autre bord.
    Les lettres brillent pendant la nuit,
    en cas d’extinction, ils emportent le destin.

    La sombre écriture, tu disparais …
    nous ne te lisons pas en dansant le tango,
    le sombre dans la salle sans ombre.
    On respire, on danse et on happe la lumière.
    Le virus est le maître de défense de la gloire.

    The rhythm of the virus

    You, the virus of black nights,
    you are circling around the darkness of the earth,
    and no one sees you, no one feels you.
    We breathe and dance and gasp for air
    the days before, the nights after.

    The researchers invent the theses,
    so that a beam of light doesn‘t illuminate the other.
    You, the ray of fame, you dance the tango
    in the dark hall of those blackening nights.
    The researchers delay fame.

    In the morning, at noon, in the evening and at night:
    We breathe and dance and gasp for air.
    The researchers guard encrypted texts:
    They talk about the virus, they calculate the future,
    The texts twist the tempo of the hard drive.

    We dance the tango in the rhythm of fate.
    Researchers clog the lines in the display
    from the edge to the other edge.
    The letters glow at night
    and switching off, they take fate with them.

    You, the dark font, you disappear …
    we don’t read you, we‘re only dancing tango,
    the dark one in the hall without shadows.
    We breathe and dance and gasp for light.
    The virus is master of defense of glory.

  • It is an Apache tribe legend about the rite by which a boy is initiated into the world of adult men.

    In the evening, the father would take his son deep into the woods, put a blindfold over his eyes, and sit him on a stump. The boy would be instructed to remain seated on that stump without removing his blindfold until sunrise the next day. The father would say goodbye to the boy saying he would see him tomorrow, after sunrise.

    It was not allowed to cry or call for help. The boy who follows the morning instructions on the stump becomes a grown man. It was not allowed to talk about that experience with others.

    The boy would come to the stump with his father, scared, not knowing what to do. He would sit and wait. As time passed and darkness fell, the fear grew greater. In the silence of the night, various sounds, screams, noises, animals, wind echoed through the forest… The night would last indefinitely.

    And when he finally felt the first rays of the sun on his face, the boy would take off his blindfold. Only then, he would see that, his father the whole night was seated a few meters distant and had not left him alone.

    Dr.med.André Simon © Copyright

    Credits: The forest was photographed by Dr. Dietrich Weller, who has agreed to illustrate this story. The author is grateful for this permission.

    Übersetzung

    Die Einführung

    Es gibt eine Legende aus dem Stamm der Apachen über den Ritus, durch den ein Junge in die Welt der Erwachsenen eingeführt wurde.

    Am Abend brachte der Vater seinen Sohn tief in den Wald, stülpte ihm eine Binde über die Augen und setzte ihn auf einen Baumstumpf. Dem Jungen wurde gesagt, auf diesem Stumpf bis zum Sonnenaufgang am nächsten Morgen sitzen zu bleiben, ohne die Binde abzunehmen. Der Vater verabschiedete sich von seinem Sohn und sagte, er werde ihn morgen nach Sonnenaufgang abholen.

    Er durfte nicht weinen oder um Hilfe rufen. Der Junge, der den Anweisungen auf dem Stumpf bis zum Morgen folgte, wurde ein erwachsener Mann. Es war auch nicht erlaubt, mit anderen über diese Erfahrung zu sprechen.

    Er Junge kam mit seinem Vater zu dem Stumpf und war ängstlich, weil er nicht wusste, was er tun sollte. Er saß da und wartete. Während die Zeit verstrich und die Dunkelheit eintrat, wurde die Angst größer. In der Stille der Nacht schickten verschiedene Töne, Schreie, Lärmklänge, Tiere und der Wind Echos durch den Wald. Die Nacht dauerte unendlich lang.

    Und als er schließlich die ersten Sonnenstrahlen auf seinem Gesicht fühlte, nahm der Junge die Binde ab. Erst dann sah er, dass sein Vater die ganze Nacht ein paar Meter entfernt gesessen war und ihn nicht allein gelassen hatte.

    Dank: Der Wald wurde von Dr. Dietrich Weller fotografiert. Er hat zugestimmt, diesen Text mit dem Bild zu illustrieren. Der Autor ist dankbar für diese Erlaubnis.

  • Wieder unterwegs

    (19.9.2019)

    Soweit der Blick reicht
    fruchtbare Felder
    in der Ferne
    der mit mir sprechende Wald

    Auf eine trügerische Taubheit
    treffe ich täglich
    und auf Blinde
    alle zum Sehen befähigt

    Was würde ich machen
    ohne weise Wälder
    und tröstende Kornfelder

    ֎֎֎