Schlagwort: Familie

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    Da Vinci Lesson    

    Leonardo da Vinci wrote, that the virtue of gratidude is said to be better developed in hoopooes than in humans. When hoopooes see their parents grow old, they make a nest for them, feed them and with their beaks they pull out old and shabby feathers, since they well know the benefits of life and food they have received from their parents.

    Could Leonardo observe this bird accurately, or most probably it was only fatherly lesson to his son Paulo?

    Today, five centuries later, Leonardo would update his fable, and complete it with a moral:                                       If One day you see me old, you will notice my ignorance on new technologies.  Be patient and give me the necessary time, as I had all the patience to teach you the ABC. One day you will find, that despite my mistakes, I always wanted the best for you, I tried to pave you the way We do not abandon our own parents at the time of real need: they have never done with us. And let us remember, that life is like a wheel: sooner or later we shall fall into the ditch that we dug ourselves.

    Dr. med. André Simon © Copyright

     

    Übersetzung von Dietrich Weller

    Leonardo da Vinci schrieb, die Tugend der Dankbarkeit sei bei den Wiedehopfen besser entwickelt als bei Menschen.

    Wenn sie die Eltern alt werden sehen, bauen sie ein Nest für sie, füttern sie, und rupfen  mit ihren Schnäbeln alte und zerzauste Federn aus, da sie um die Vorteile des Lebens und der Nahrung wissen, die sie von ihren Eltern empfangen haben. Mit einem bestimmten Kraut, das sie in die alten Augen tropfen, stellen sie die Sehstärke wieder her.

    Konnte Leonardo die Vögel genau beobachten, oder war es nur die väterliche Lektion für seinen Sohn Paolo?

    Heute, fünfhundert Jahre später, würde Leonardo seine Fabel auf den neuesten Stand bringen und mit einer Moral vervollständigen.

    Wenn du mich eines Tages alt siehst, wirst du meine Unkenntnis über neue Technologien bemerken. Sei geduldig und gibt mir die nötige Zeit, da ich auch die alle Geduld hatte, um dir das ABC beizubringen. Eines Tages wirst du entdecken, dass ich trotz meiner Fehler immer das Beste für dich wollte. Ich habe versucht, Deinen Weg zu ebnen. Wir verlassen unsere eigenen Eltern nicht, wenn sie uns wirklich brauchen: Sie haben uns nie verlassen.

    Und lass uns daran denken, dass das Leben wie ein Rad ist: Früher oder später werden wir in den Graben fallen, den wir selbst ausgehoben haben.

     

    Nachträgliche Bemerkung des Autors:

    Das Wort vici aus dem bekannten Zitat von Julius Caesar „Veni, vidi, vici“ – ich kam, sah und siegte – auch im Italienischen vinci die Bedeutung gesiegt.

    Leonardo ist als uneheliches Kind des Notars Piero geboren und als Leonardo de Piero getauft. Der Namenszusatz da Vinci ist kein Famiien-, sondern ein Herkunftsname und bedeutet aus dem Ort Vinci.

     

     

     

                                                                                                                                                                                                               

  • Überraschungs-Brunch in Aschwarden

     

    Dieses sehr, sehr gute Gefühl von Weite bekommt man in der Marsch.

    Im Juni, wenn die Wiesen tief grün sind und schon zum ersten Mal gemäht, wenn dieses Land, von Gräben durchzogen, mit einem hohen blauen Himmel in der Sonne im Wind liegt.

    Die Wesermarsch zwischen Meyenburg und Aschwarden ist besonders eben, platt und schön grün. Die Gräben bilden ein geometrisches Geflecht, das sich in den Aschwardener Flutgraben und das alte Aschwardener Siel drainiert.

    Über den Meyenburger Damm geht es auf einer kleinen befestigten Straße, die Treudel heißt, am Rittergut von von Wersebe vorbei nach Westen. Auf dem Viehsteig gelangt man nach fünf Kilometern durch ganz plattes Sietland in das Örtchen Bruch. Sietland ist der Teil der Marsch, in dem weniger Sediment zu finden ist, weil weiter weg vom Wasser. Es ist besonders tief gelegen und muss ständig entwässert werden.

    Und dann kommt schon Aschwarden.

    Hier waren wir schon mal, am Mühlentag. Aschwarden hat eine historische Mühle. Dort gab es am besagten Mühlentag, das war Pfingstmontag, schon gegen 11 Uhr Bratwurst und Bier, was wir sehr zünftig fanden.

    Heute hat das Mühlencafé wieder geöffnet.

    Kaffee, Kuchen, Kaltgetränke.

    Wir gucken mal.

    Drinnen ein Traum von Buffet: Schinken mit Melone, Roastbeef, Käse, Fisch.

    Man sieht uns unsere Verwunderung an.

    Einmal im Jahr werden die Mitarbeiter des Mühlencafés zum Frühstück eingeladen. Das war heute.

    Man freut sich sogar, dass wir uns gegen einen kleinen Obolus beteiligen möchten. Wie nett die Leute hier sind, wie entspannt.

    Wahrscheinlich haben die auch dieses sehr, sehr gute Gefühl von Weite.

    Wir sitzen in der Sonne und speisen, draußen, unter dem hohen Himmel.

    Nach dem opulenten Überraschungsmenue geht es auf dem Deich weiter nach Norden. Der Blick geht weit über das Land.

    Hauke Haien, der Schimmelreiter, hätte hier in der Wesermarsch seine Freude gehabt. Wir hätten ihn auch beim Boßeln gewinnen lassen.

    Zurück durch das Marschland an den Geestrand, mit dem Wind, der wohl mit genau 20 km/h aus Westen kommt. Der scheinbare Wind auf dem Rad ist Null. Das Rad fährt wie von selbst. Man möchte immer so weiterfahren.

    Und hier, ausgerechnet hier, sollen Windräder aufgestellt werden.

     

  • Im Düngel

     

    Früher, als Kind, musste ich samstags in die Badewanne. „Fichtennadel“ war der bevorzugte Badezusatz. Das sind Geruchswahrnehmungen, die sich ganz tief ins Langzeitgedächtnis eingraben.

    Ein zweites Nadelholz weckt bei mir noch angenehmere Assoziationen: Die Kiefer. Auch Föhre genannt, wie sympathisch: Sylt, Amrum, Föhr: Das passt.

    Der Duft der Kiefer, der Föhre erinnert mich an schönste Kindheitstage, wenn wir in den „großen Ferien“ unsere Großtante Trude in Barsinghausen am Deister besuchen durften: Durch den Kiefernwald laufen bis zum Schwimmbad der Sportschule des Niedersächsischen Fußballverbandes, baden, Staudämme bauen im Wald, Lagerfeuer machen und sich ewige Freundschaft beim Gotte Manitu schwören.

    Genau diesen Geruch habe ich im Düngel wiederentdeckt.

    Der Düngel: Ein Wald, ein Staatsforst zwischen Meyenburg, Lehnstedt und Garlstedt: Kennt man doch, oder?

    Da, wo in Meyenburg der Brandberg in den Bollmannberg übergeht, ist der Waldrand. Auf dem Seedorfer Weg geht es in den Kiefernwald, als erstes sieht man ein Erholungsheim der evangelischen Kirche, dann ein paar Ferienhäuser, und dann ist man alleine und mittendrin im Wald – so viele Pflanzen und Bäume, Gerüche, viel zu viele Mücken, und dann steht die Rute meines Hundes, und drei Meter vor uns flüchtet ein Reh, das mir in der Reizüberflutung komplett entgangen war, Jette aber nicht.

    Ich reihe mich ein in die große Zahl derer, die sich hier wohlfühlen, für die der Wald Rückzugs- und Regenerationsraum ist.

    Schon lange ist diese Gegend besiedelt.

    Hünengräber, hier Megalithengräber genannt, legen seit 5000 Jahren Zeugnis darüber ab. Eine andere Ruhestätte berührt mich besonders: Es ist eine Kriegsgräberstätte für serbische Soldaten, die hier im ersten Weltkrieg umgekommen sind. Das ist ein wohltuendes Pendant zu den Soldatengedenksteinen auf unseren Friedhöfen, die noch heute den Krieg verherrlichen, von einem „guten Kampf“ sprechen, den der Soldat gekämpft, bevor er „seinen Lauf“ vollendet hat.

    Und nun beende ich meinen Lauf mit dem Hund und steige aufs Rad. Über die Autobahn, die den Düngel durchquert, fahren wir zu den Heidhofer Teichen. Hier findet sich eine naturbelassene Moorlandschaft, unter den Bäumen dominieren Eichen und Birken.

    Wir tanken auf im Wald.

    Sauerstoff, Ruhe, Gerüche von Kiefern, Pilzen, Farnen und Blumen nehme ich mit nach Hause.

    Der Wald ist Schauplatz vieler Mythen. In der Literatur ist er mal idyllischer Schauplatz, mal Ort von Horrorszenarien. Das geht bis in die Kinderbücher hinein: Wegen Ronja Räubertochter mussten wir mehrfach Urlaub in Schweden machen. Weil nicht nur für mich, sondern auch für meine Kinder der Wald ein besonders schöner und geheimnisvoller Ort ist.

    Sooft es geht, bin ich mit Jette im Dügel. Irgendwann treffe ich sie, die Kobolde, Waldgeister oder die Wildruden von Astrid Lindgren. Jette spürt sie auf.

     

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     FRIENDSHIP 

    Nobody likes to be lonely. One prefers to be in the company of a boring person, or even with a rival, rather than being alone. The painting above is by Vincent van Gogh. He suffered a great solitude and the burden of his solitude shadowed his whole life. A lonely person is in bad company, lonely all by himself. No happiness exists without sharing everything with family and friends.

    Perhaps, at least, on an unconscious level, Vincent van Gogh named his painting of a blue boat «AMITIE “(friendship)as wishful thinking. In this painting the boat is stranded, contrary to the other boats that are well equipped with sails and have happy crew members onboard. People marry; change their home, their city or their principles only to stay together. We spend our precious time searching for new friends.

    The worst solitude is to be destitute of sincere friendship. Common interests between friends make bonds tighter and increase lasting friendships. A true friend is one’s second self. Nothing can be compared to a great close and firm friendship. True friendship does not destroy fear or self- benefit; those feelings die with death of a close and dear friend. The departed takes to the grave the soul of the true friend.

    However, it is in the character of a very few true friends to honor without envy a friend who has prospered.                           

    Dr. med. André Simon © Copyright

     

    Übersetzung von Dietrich Weller

    Freundschaft

    Niemand will einsam sein. Man ist lieber in Gesellschaft einer langweiligen Person oder sogar eines Gegners als einsam zu sein. Das Bild oben stammt von Vincent van Gogh. Er litt unter großer Einsamkeit, und die Last seiner Einsamkeit überschattete sein ganzes Leben. Eine einsame Person befindet sich in schlechter Gesellschaft, einsam mit sich selbst. Es gibt kein Glück, wenn wir nicht alles mit Familie und Freunden teilen.

    Vielleicht, wenigstens auf einer unbewussten Ebene, benannte Vincent van Gogh sein Bild eines blauen Bootes Amitie (Freundschaft) als Wunschdenken. In seinem Bild ist das Boot gestrandet im Gegensatz zu den anderen Booten, die gut mit Segeln ausgestattet sind und glückliche Besatzungsmitglieder an Bord haben. Menschen heiraten; wechseln ihr Heim, ihre Stadt oder ihre Grundsätze, nur um beieinander zu bleiben. Man verbringt seine wertvolle Zeit auf der Suche nach Freunden.

    Die schlimmste Einsamkeit heißt bar einer ernsthaften Freundschaft zu sein.

    Gemeinsame Interessen zwischen Freunden machen Bande fester und verstärken dauerhafte Freundschaften. Ein guter Freund ist unser zweites Ich. Nichts kann verglichen werden mit einer engen und festen Freundschaft. Wahre Freundschaft zerstört nicht Angst oder Eigennutz. Diese Gefühle  sterben mit dem Tod eines engen und lieben Freundes. Der Gestorbene nimmt die Seele des wahren Freundes mit ins Grab.

    Aber es liegt im Charakter von wenigen wahren Freunden, einen Freund, der Erfolg hatte, ohne Neid zu ehren.

     

     

  • Lastenausgleich.

    Fragmentarisches aus Kindheit und Jugend

     

    In Darmstadt, nahe am Woog im „Tintenviertel“, hatten wir eine Wohnung im Erdgeschoss, dazu eine Vermieterin, die nicht wollte, dass das kleine Waltrudchen – drei Jahre alt mochte ich gewesen sein – auf ihrem Hof spielte und auf dem Mäuerchen herumhüpfte. Zum Trost wurde ich auf unseren großen Garten in Butzbach verwiesen, in dem ich spielen durfte, wo ich wollte. Die Tochter der Vermieterin heiratete einen Arzt und lebte in Berlin-Klein-Machnow, im späteren Grenzgebiet. Wir trafen sie mit ihrer Familie in Langeoog, wo sie regelmäßig die Sommerferien verbrachte. Eines Tages zog ich mir beim Wellenhüpfen eine ziemlich schwere rechtsseitige Sprunggelenksdistorsion zu. Der Herr Doktor behandelte mich im Rahmen der vorhandenen Möglichkeiten mit kaltem Wasser und einer Art Mullverband. Es wurde bald besser, nur die Schwäche im Sprunggelenk blieb mir erhalten.

    Zurück zu den Darmstädter Jahren, die ja nicht mehr lange währten. Anfangs hatten wir Pflichtjahrmädchen, Ria und Edelgard, die waren nett und sangen mit mir:

    „Hoch dro‘ m auf‘ m Berg
    dort unter den funkelnden Sternen
    Dort weiß ich ein Haus,
    das wartet auf dich, mein Schatz.“

    Einmal nahm mich eins der Mädchen mit auf eine Rutschbahn im Woog-Schwimmbad. Ich hatte Angst und kam viel schneller ins Rutschen, als ich denken konnte. Danach blieb ich für viele Jahre wasserscheu. Trotzdem bedauerte ich es sehr, als wir die Pflichtjahrmädchen verloren. Da Mutti nur ein Kind hatte, stand ihr kein Mädchen zu.

    Papa war Block-Walter bei der NSV und hatte z. B. für das Winterhilfswerk zu sammeln. Da der Dr. Wamser mit der Sammelbüchse jedem peinlich war und man ihn schleunigst ins Haus bat, zogen sich seine Sammelaktionen endlos hin und wir wurden ausgeschickt, ihn zum Abendessen nach Hause zu holen. Vertrat ihn eines der Mädchen beim Sammeln, so waren diese immer schnell fertig und kamen mit der vollen Büchse zurück.

    Ich erinnere mich, dass Papa, wenn er vom Unterricht in der nahen höheren Mädchenschule nach Hause kam, als erstes in die Küche ging, seine Frau begrüßte und sein Töchterchen hochhob. Vom Dampf beschlugen die Brillengläser, und er musste sie putzen. Mit dem so gewonnenen klaren Durchblick erspähte er dann sofort einen gewissen unverkennbaren Briefumschlag auf dem Küchentisch. Ohne ihn zu öffnen, wusste er, dass er zu einer abendlichen Sitzung, Parteiversammlung, geladen war. Der letzte kategorische Teil-Satz hieß immer: Erscheinen Pflicht! Schlagartig war die Stimmung hin. Mein Vater gewöhnte sich nie daran.

    Auf dem Haus schräg gegenüber saß eine Sirene, deren widerwärtiger Ton für mich den Krieg schlechthin bedeutete. Ich atmete auf, wenn das Dach mit der Sirene beim Einkaufen oder Spazierengehen aus meinem Blickfeld verschwand.

    An zwei Reisen denke ich noch. Eine ging nach Baden-Baden zu den vielen Tanten aus der mütterlichen Familie. Dort ereilte uns die Nachricht vom Beginn des deutsch-sowjetischen Krieges, es muss also im Juni 1941 gewesen sein. Mein Vater hörte es und sprach es aus: „Das ist der Untergang.“

    Er hat im Familienkreis nie einen Hehl aus seiner zutiefst pessimistischen Einstellung gemacht.

    Die zweite Reise führte nach Böhlen, Leipzig, Dresden, Eger, Karlsbad und Teplitz. In Böhlen lebte Muttis älterer Bruder mit seiner Familie. Es gibt eine Fotografie aus dem Leipziger Zoo von meiner Mutter und mir mit einem kleinen Löwen auf meinem Schoß. Ganz geheuer war mir die Sache nicht, ich gucke etwas ängstlich. Von Dresden sind mir nur die aus Luftschutzgründen dunkelblau angestrichenen Fenster im Hotel in Erinnerung. Um nach „Böhmen“ zu fahren, brauchten wir damals keinen Pass. In Karlsbad beeindruckten mich die bunten Ohrenkappen der Kutschpferde. Dort fielen auch keine Bomben.

    Dann wurde mein Vater auf seine alten Tage – er war 46 Jahre alt – noch eingezogen. Seine Schülerinnen, er war Klassenlehrer einer Obertertia, kamen mit großen Fliedersträußen. Der Flur und die ganze Wohnung dufteten. Alle weinten. Papa war zunächst in Raunheim und Rüsselsheim stationiert, wo er schulpflichtige „Flak[1] -Buben“ unterrichtete. Bei unseren Besuchen lernte ich ganz neue Sachen, „lightning“ und „thunderbolt“, und hörte nach den Geräuschen zu unterscheiden, ob die Geschwader eine Bedrohung darstellten oder ob sie weiterzogen. Dann wurde mein Vater nach Koblenz versetzt. Er hatte dort Präsenzpflicht, Ausgang nur bis nach Ehrenbreitstein. Wir wohnten im Hotel an der Schiffsbrücke, rannten nachts bei Alarm in den Keller, hörten nahe Einschläge und Tiefflieger und sahen eines Morgens die Schiffsbrücke zerstört, direkt vor unserem „Rheinhotel“, dessen Dach abgedeckt war. Glück im Unglück. Auf der Fahrt nach Koblenz heimste ich als kleiner Dopch, der Burgen und Schlösser wie die Pfalz bei Kaub, die „feindlichen Brüder“ Liebenstein und Sterrenberg, benennen konnte, Bewunderung ein. Mein Vater war halt ein engagierter Geographielehrer.

    Bald bestand er darauf, dass wir Darmstadt verließen und uns nach Butzbach zurückzogen. Er wusste um die Gefährdung des Rhein-Main-Gebiets.

    Am 23. September 1943 kam der Großangriff auf Darmstadt. Papas Mutter, die das Butzbacher Haus verwaltete, hat nicht mehr lange gelebt, sie ist noch während des Krieges, wohl an einer Herzinsuffizienz, gestorben. Muttis Mutter kam mit uns. Sie hatte in Darmstadt in einer eigenen Einzimmerwohnung residiert, wo mich vor allem die „Kochkiste“ beeindruckte, in der man ein halb gekochtes Gericht ohne weitere Wärmezufuhr über Stunden fertig garen und warmhalten konnte.

    Kurz vor Kriegsende versuchten wir wie viele andere noch weiter auf‘ s Land zu flüchten. Wir gingen nach Fauerbach, weil wir dort jemanden kannten. Beliebt waren wir nicht, schmarotzende Städter halt. Irgendeinen finanziellen Beitrag leisteten wir wohl, aber man bekam ja nichts für sein Geld. Gegen Ostern1945 hieß es: die Amerikaner kommen! Man hängte weiße Bett-Tücher ins Fenster. Gleich darauf wurde eine Gegenparole ausgegeben: De SS kommt zurück, die Hakenkreuzfahne raus! Es kamen auch Bollerwagen mit Würsten und Käse, das Volk fiel darüber her, wir waren natürlich zu dumm und zu zurückhaltend, um Beute zu machen. Es muss Karfreitag gewesen sein, als die Amis tatsächlich ins Haus kamen. Ich habe sie wirksam vertrieben, denn ich lag fieberglühend mit Masern im Bett. Sie sind gelaufen, was das Zeug hielt. Natürlich habe ich die Fauerbacher Kinder angesteckt. Nein, beliebt waren wir nicht.

    Als Verkehrsmittel hatten wir einen kleinen Leiterwagen. Meine Mutter, diese Rebellin zur Unzeit, schlich sich in unser Haus nach Butzbach und nahm sich heimlich ihr Fahrrad. Es gab damals abendliche Sperrstunde, Mutti war natürlich noch spät unterwegs, trifft auf drei Amerikaner, wird bedroht und steigt ab, spricht etwas Englisch, sie sind friedlich, nichts passiert. Glück.

    Unser Haus war wegen des mangelnden Komforts nicht lang besetzt, dafür aber anschließend völlig verdreckt. Langsam zogen wir wieder ein – von „unserem“ Haus konnte man gar nicht reden, denn unten war vermietet, und oben teilten wir es uns mit allen herbei- und zurückströmenden Familienmitgliedern. Es gab Matratzenlager, Brenn-Nesselspinat, Löwenzahnsalat und Kochkäse aus Hefe, die wir Kinder für 10 Pfennig beim Bäcker holten.

    Von Papa wussten wir nichts. Eines Tages kam als Lebenszeichen eine Karte aus der Champagne. Wir hatten auch Einquartierung, eine Mutter mit zwei halbwüchsigen Kindern, die eigentlich ganz umgänglich waren. Ab und zu gab es etwas Schokolade oder Kaffee, eines Nachts die Begegnung meiner Großmutter mit einem schwarzen Amerikaner auf der Toilette. Schreck. Passiert ist nichts.

    Dann lernte ich, was ein Migräne-Anfall bedeutet. Meine Mutter, deren derzeit abwesender Mann Parteigenosse gewesen war und zum Bürgertum gehörte, war in Berlin geboren und katholisch – alles ganz schlimm! Sie musste sich auf dem Rathaus mit den Rechtgläubigen der Nachkriegszeit herumschlagen. Anschließend lag sie im Bett im verdunkelten Zimmer, mit schrecklichen Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen. Das konnte bis zu drei Tagen dauern.

    An unserer Situation änderte sich nichts. Wir hatten ein nicht heizbares Schlafzimmer, ein kleines Eckzimmer mit einem eisernen, ewig rauchenden Kohlenofen und „Küchenbenutzung“, denn die Möbel in unserer eigenen Küche gehörten uns nicht. Dort gab es einen großen Kohlenherd, auf dem Mutti und Tante irgendwelche Mahlzeiten produzierten. Die einzige Toilette mussten wir mit der ganzen Familie, dem „Ami-Liebchen“, deren Kindern und ihren Verkehrsgästen teilen. Zum Waschen gab es „Waschlafors“ (von Lavoir!), das Wasser wurde auf dem Küchenherd heiß gemacht.

    Im Januar 1946 kam Papa aus der amerikanischen Gefangenschaft in Frankreich zurück. Ich machte die Tür auf und wurde von einem großen, dünnen, fremden Mann, vor dem ich aber keine Angst hatte, hoch gehoben. Wir holten vom Dachboden die Schaukelwanne aus Zink und machten so lange Wasser heiß, bis eine Badewanne gefüllt war. Er war völlig ausgehungert, irgendwie kriegten Mutti und Tante ihn satt. In der Champagne hatte er während müßiger Stunden im Lager aus den herumliegenden Kreidebrocken drei kleine Kunstwerke geschaffen, mit Rasierklingen und Stecknadeln als Werkzeug. Es waren zwei Reliefs mit Ansichten vom alten Butzbach und für mich ein kleiner Bär, dem Papa mittels einer Schachtel, die er mit Gips ausgoss, eine Standplatte anfertigte.

    Wilhelm Wamser
    Champagne 1945, Kreide

    Rasch kam dann das Spruchkammerverfahren. Mein Vater wurde zwar nur als „Mitläufer“ eingestuft, aber das genügte, um ihn aus Dienst und Beamtenstatus zu entfernen. Strafe musste auch noch gezahlt werden. Wir lebten aus dem Garten, hatten Hühner, Enten und Hasen, pflanzten und gossen Kartoffeln, Tomaten, Kraut, Salat und Petersilie, düngten mit Pferdeäpfeln. Die Pumpe im Hof funktionierte. Irgendwann waren wir die Einquartierung los, dafür hatten wir Wanzen und Läuse. Ein Kammerjäger musste kommen. Wir verkauften ein Grundstück nach dem anderen, sammelten Schafgarben und Bärenklau für die Firma Merck, außerdem Pilze, Bucheckern und Weizenähren. Für Kartoffelkäfer gab es ein paar Pfennige, für Zigarettenkippen Lob von den Rauchern.

    1948 bekam Papa gleichzeitig mit zwei ebenfalls betroffenen Kollegen eine halbe Anstellung am Weidig-Realgymnasium Butzbach, 1950 dann eine volle Stelle. Es sollte gerade langsam aufwärts gehen.

    Mutti, die Abitur gemacht hatte – eine Seltenheit für Mädchen zu dieser Zeit – wäre nicht mehr lange mit einem bloßen Hausfrauendasein zufrieden gewesen. Sie wollte ab April 1951 mit mir zusammen Latein lernen. Am 3. März aber kam sie bei einem Verkehrsunfall zu Tode, eine Katastrophe, die unser Leben Jahrzehnte lang überschattete. Ich vermeide heute noch, davon zu sprechen, ein rechtes Trauma.

    Ein jüngerer Kollege meines Vaters, der mit seiner Familie aus Ostpreußen gekommen war, unterstützte uns über viele Jahre mit seiner kameradschaftlichen Zuwendung. Seine älteste Tochter und ich wurden Freundinnen, hatten denselben Schulweg, musizierten zusammen und trieben gemeinsam Sport. In seiner Familie waren wir jederzeit willkommen. Er hatte inzwischen wieder ein kleines Haus, während wir Lastenausgleich zahlten und nicht in der Lage waren, unsere eigene Bruchbude, die seit dem Todesjahr meines Großvaters 1915 keine Renovierung mehr erfahren hatte, auch nur einigermaßen gebrauchsfähig herzurichten. Die altmodische Zentralheizung funktionierte schon lange nicht mehr. Abends wurde die Tür zwischen dem einzigen heizbaren Zimmer und dem Schlafzimmer geöffnet, damit das Wasser im „Waschlafor“ nicht einfror, was trotzdem oft genug geschah.

    Weitere Ostpreußen bestimmten meinen Schulalltag, ein Musiklehrer, der mit uns seine heimatlichen Lieder sang:

    Land der dunklen Wälder…
    Welch ein Wunder…
    O käm das Morgenrot herauf…
    Zogen einst fünf wilde Schwäne…

    Und mein Lateinlehrer, der sich zwar keiner großen Sympathien erfreute, mir aber die Sprache und deren Grammatik so nachhaltig vermittelte, dass ich heute noch herunter- deklinieren und- konjugieren kann. Ich sang im Chor, spielte Geige im Schulorchester und war eine gute Leichtathletin. In der Oberstufe errang ich mit drei Kameradinnen beim Weidig-Bergfest in der Pendelstaffel für Frauen- Jugend als Schlussläuferin den Albert-Wamser-Wanderpreis.

    Der Großherzog hatte meinem Großvater, dem „Landkarten-Wamser“, in Anerkennung seiner Verdienste um das Frauen-Turnen in Butzbach das Ritterkreuz verliehen. Handwerker haben das goldenen Kreuz 1980, als endlich umfassende Renovierungsarbeiten in Gang kamen, gestohlen. Die zugehörige Urkunde ist aber vorhanden: „Wir, Ernst Ludwig, von Gottes Gnaden Großherzog von Hessen und bei Rhein…“

    Etwa seit Quarta hatten wir an unserer Schule einen ehemaligen Professor der Karlsuniversität Prag als Lehrer für Geschichte und Deutsch. Er siezte uns, obwohl wir erst 13 oder 14 Jahre alt waren und rief auch die meisten Mädchen mit Nachnamen auf. Nur von zweien wusste und gebrauchte er die Vornamen; den meinen nicht, ich war das „Wamserle“. Er hat sich dann nach Gießen um-habilitiert und das sudetendeutsche Wörterbuch begründet. Zudem war er ein ausgesprochener Kenner der jiddischen Sprache, die ihm reine Wissenschaft bedeutete und nichts mit Weltanschauung zu tun hatte. In meinem Nachwort zu den „Quellen des west-östlichen Divans“ in: Fließende Grenzen (Budapest 2015) 112 f. Anm. 310, habe ich versucht, ihm ein kleines Denkmal zu setzen.

     

    [1] =Flugzeugabwehrkanone.

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    Principles

    Rain is generated from frequent drops, fire from frequent sparks, and principles are shaped through frequent reflections.

    Principles are the summit from which harmony of he world is perceived by our eyes and mind.

    Creating principles is the highest activity of the mind.  Pursuing the principles of simplicity, patience and compassion one can understand the real meaning of life.

    During life’s journey one can chase either one’s own advantages or live on moral principles. However, too soon the advantages fade and finally disappear. Consequently, who had constantly searched only one’s own advantages and self-interests and escaped the good moral principles, will be deprived of both.

    Author’s note:
    Sequoia giganteum (image above), as the oldest tree on the Earth is chosen to represent symbolically the principles. This tree had put the first leaves in the Year 469 B.C. when the Greek philosopher Socrates was born. Socrates preferred to die rather than betray his moral principles.

    Dr. med. André Simon © Copyright

     

    Übersetzung von Dietrich Weller

    Prinzipien / Grundsätze

     

    Regen wird aus verschiedenen Tropfen erzeugt, Feuer von häufigen Funken, und Grundsätze werden durch häufige Überlegungen geformt.

    Grundsätze sind das Höchste, aus dem Harmonie der Welt von den Augen gehört wird.

    Grundsätze sind der Gipfel, aus dem die Harmonie der Welt von unseren Augen und unserem Geist erfasst wird.

    Grundsätze stellen die höchste Aktivität des Geistes dar. Grundsätze  der Einfachheit, der Geduld und Hingabe zu verfolgen, kann man als die wirkliche Bedeutung des Lebens verstehen.

    Während der Lebensreise kann man entweder den eigenen Vorteilen nachjagen oder nach moralischen Grundsätzen leben. Aber zu bald schon schwinden die Vorteile und verschwinden schließlich.

    Folglich wird derjenige, der dauernd nur seinen eigenen Vorteile und seine Eigeninteressen verfolgt hat und den guten moralischen Grundsätzen entflohen ist, von beidem beraubt.

     

    Bemerkung des Autors:

    Sequoia giganteum (Bild oben) als ältester Baum der Erde wird gewählt, um symbolisch Grundsätze darzustellen. Dieser Baum hat seine ersten Blätter 469 nach Christus getrieben, als der griechische Philosoph Sokrates es vorzog, lieber zu sterben, als seine moralischen Grundsätze zu hintergehen.

     

     

     

     

  • Kette

    (1.6.2018)

     

    Selbstüberschätzung
    Selbstunterschätzung
    Erwartungen und Ängste
    bildeten eine Kette
    Als ich die Gegebenheiten
    besser begriff
    zerfiel sie allmählich

    ֎֎֎

  • Ausufernde Abgestumpftheit

    (31.5.2018)

     

    Jährlich werden Statistiken veröffentlicht
    über Todesursachen in Deutschland
    Unberücksichtigt bleibt dabei
    die systematisch geförderte Gleichgültigkeit

    ֎֎֎

  • Kletterrose

    (26.5.2018)

     

    Mit den Handtellern
    bilde ich ein Bett
    für deine jüngste Blüte
    Ihr Duft versetzt mich sanft
    in die Gassen der Kindheit
    auf  die Plätze der Jugend
    auf die Felder des Erwachsenenalters
    Mit Freudentränen
    stelle ich dankend fest
    gelebt
    und das Leben geehrt zu haben

    ֎֎֎

  • Beitrag zum BDSÄ-Jahreskongress in Wismar 2018

     

    Männer sind das Haupt der Schöpfung

     

    Ich war gestrandet und fand mich auf einer einsamen Insel wieder. Als ich genauer hinschaute, stellte ich fest, dass sie gar nicht so einsam war. Ich befand mich unter lauter Männern. Das war sehr interessant, sie zu beobachten und ihnen zuzuhören und über sich selbst nachzudenken. Ich bekam Lust, über diese Erlebnisse Geschichten zu schreiben, aber ich fand nur ein kleines Notizheft und einen Bleistiftstummel. Da habe ich mich beschränkt und jeden Tag einen Aphorismus geschrieben.

    Hier ein paar Auszüge aus meiner Sammlung:

    Männer sind das Haupt der Schöpfung,
    Frauen die Krone.

     

    Was sagt ein Mann, wenn er bis zum Hals im Wasser steht?
    Das geht über meinen Verstand.

    Was ist der Unterschied zwischen Männern und Schweinen?
    Schweine verwandeln sich nicht in Männer, wenn sie betrunken sind.

     

    Männer denken immer nur an Sex?
    Nein. Nur wenn sie denken.

    Der Mann überlegt:
    Wenn ich sie umbringe, bin ich in 15 Jahren frei.
    Wenn nicht, habe ich lebenslänglich.

    Allein im Paradies, dachte Adam, bleibt auf die Dauer unbefriedigend.

     

    Am Abend vor der Hochzeit feiert der Mann den Folterabend, ohne es zu merken.

     

    Erst, als er zu ihr zog, fand sie die Kraft zur Trennung.

     

    Angesichts der hohen Scheidungsraten sollten wir uns an Thailand erinnern.
    Dort gelten Männer erst als heiratstauglich, wenn sie 1 1/2 Jahre als Mönch gelebt haben.

     

    Alle Männer sind gleich, zumindest unter Alkohol.

     

    Er hat schon wieder eine neue Frau.
    Kein Wunder. Das sind die Wechseljahre.

    Erst zählte er die Zähne, die ihm ausfielen,
    dann die, die er noch hatte.

     

    Er arbeitete als Vertreter und wusste:
    Staubsaugervertreter verkaufen Staubsauger.
    Versicherungsvertreter verkaufen Versicherungen.
    Es gibt auch Volksvertreter.

    Frauen können fast alles.
    Männer machen fast alles.

    Freiheit:
    Im Drang nach einem Stück persönlicher Freiheit schloss sich Herr. W., verheiratet, ab und zu in sein Badezimmer ein. Einmal brach er sogar den Schlüssel ab.

    Einmal wurde er gefragt:
    Haben Sie ein Zertifikat oder beherrschen Sie Ihr Metier?

    Er dachte, er würde auf schöne Menschen treffen.
    Aber alle sahen so aus wie er.

    Im Alter, stellte er fest, wird nicht alles langsamer.

    Man wird schneller müde, das Vergessen geht auch rascher.

    Meine erste Ehe, dachte er, dauerte vier Jahre, die zweite vierzig. Die war schlimmer.

    Manchmal streiten sich zwei Frauen um einen Mann wie zwei Löwinnen um einen Esel.

    Er trug viel mit sich herum, besonders Geheimnisse.

    Mein erster Mann war gehörlos. Mit ihm konnte ich mich besser unterhalten als mit meinem jetzigen.

    Magnetismus: Wer sich liebt, zieht sich an.
    Und ich dachte immer: aus.

    Sie sagte: Trink, damit du die Vergangenheit vergisst.
    Er antwortete: Ich trinke, um nicht an die Zukunft zu denken.

    Seine Frau lag im Sterben und gab ihm letzte Anweisungen:
    „Bleib nicht allein. In einem Jahr nimmst du Stine.“
    „Nein. Das tue ich dir nicht an. Ich habe schon mit Ida gesprochen.“

    Er aß keine Zunge, weil sie schon in einem Maul war.
    Aber warum aß er Eier?

     

    Trennkost:
    Meine Frau isst in der Küche, ich im Wohnzimmer.

    Was war der erste Mann auf dem Mond?
    Ein guter Anfang.

    Zunehmenden Egoismus erkennt man auch daran,
    dass die Menschen einander weniger häufig einen „Guten Tag“ wünschen,
    allenfalls „Hallo“ sagen oder gar nichts.

    Neulich kam ein dicker Mercedes in unser Dorf und hielt an meinem Gartentor an. Der Fahrer fragte: „Wie heißt das hier?“
    Ich sagte: „Guten Tag.“

    Ein Mann stellte fest:
    Das Leben fährt man im Zickzack.
    Doch am schönsten sind die Kurven.

    Das ist mein Ehering, sagte er. Mit Schmuck hat das nichts zu tun.

     

    Ein Mann gewöhnt sich an alles, sogar an sich selbst.

     

    Es gibt schöne Frauen und gute Weine.
    Auch umgekehrt, aber selten.

    Der Weingeist verwandelt den Mann in Tiere:
    Nach einer Flasche ist er fromm und zahm wie ein Lamm.
    Nach zwei Flaschen ist er lustig wie ein Affe.
    Nach drei Flaschen streitet und brüllt er wie ein Löwe.
    Nach vier Flaschen wälzt er sich und grunzt wie ein Schwein.

    Der Müllersbursche saugte das Blut von Mäusen auf.
    So lernte er das Mausen.

    Sie sagte zu ihm:
    Die Liebe endete, als du mir nicht mehr zuhörtest, wenn ich schwieg.

    Die Strafe für Bigamie: Drei Frauen.

    Frauen können alles ertragen, selbst Männer.

    EHE:  Errare humanum est.

    Er stellte fest, dass es verschiedene Versprechen gibt, zum Beispiel Wahlversprechen, Eheversprechen und richtige.

    Eigentlich komisch: Mir fällt nicht ein einziger Mann ein, der für die Gleichberechtigung der Frau kämpfte.

    Was geschieht, wenn ein Mann sich scheiden lässt?
    Er verliert 90 % seiner Intelligenz.

    Was soll eine Frau tun, wenn ein Mann in ihrem Garten herumhüpft?
    Weiterschießen.

     

    Es gibt zwei Situationen, in denen ein Mann seine Frau nicht versteht: Vor der Ehe und während der Ehe.

    Wir versuchen, ihn von der Küche fernzuhalten.
    Das letzte Mal hat er den Salat anbrennen lassen.

    Disziplin ist die schwierige Fähigkeit,
    dümmer zu erscheinen als der eigene Mann.

    Eine Frau heiratet mangels Erfahrung,
    lässt sich scheiden mangels Geduld,
    heiratet erneut mangels Gedächtnis.

    Für eine Frau ist Schönheit wichtiger als Intelligenz.
    Denn für Männer ist Sehen leichter als Denken.

    Der Nikolaus,
    der Osterhase,
    ein schöner, junger, intelligenter Mann
    und eine Putzfrau steigen gemeinsam in einen Aufzug.
    Wer drückt auf den Knopf?
    Die Putzfrau. Denn die anderen existieren ja gar nicht.

     

    Männer sind wie Heftpflaster.
    Es gibt zwei Sorten: Die eine Sorte hält nicht,
    die andere geht nicht ab.

    Warum haben Männer ein reines Gewissen?
    Weil sie es noch nie benutzt haben.

    Was hat ein Mann, der einen Strohballen hinter sich her zieht?
    Einen externen Speicher.

    Es würden viel mehr Männer weg ziehen,
    wenn sie wüssten, wie man Koffer packt.

    Was ist der Unterschied zwischen Männern und Batterien?
    Batterien haben auch einen positiven Pol.

    Was ist der Unterschied zwischen Männern und Käse?
    Käse reift.

    Was dauert länger, das Bauen eines Schneemannes oder einer Schneefrau?
    Das Bauen eines Schneemannes natürlich. Das Aushöhlen des Kopfes braucht einfach seine Zeit.

    Der Unterschied zwischen Männern und Kindern liegt nur im Preis für ihre Spielsachen.

    Kolumbus war das unvergessliche Beispiel für einen Mann:
    Er wusste nicht, wohin er fuhr.
    Er wusste nicht, wo er war.
    Und er tat es mit dem Geld einer Frau.

    Warum herrscht solch ein Durcheinander?
    Weil Männer die Welt beherrschen.

    Warum lassen Männer, die betrunken nach Hause kommen, ihre Sachen auf dem Boden liegen?
    Weil sie noch drin sind.

    Wie viele Männer braucht man, um ein Zimmer zu tapezieren?
    Kommt darauf an, wie dick man sie in Scheiben schneidet.

    Das Seniorenalter ist der Lebensabschnitt, in dem es einen Mann nicht mehr sonderlich interessiert, wohin seine Frau geht,
    es sei denn, sie will, dass er mitkommt.

    Was sollte man einem Mann schenken, der alles hat?
    Eine Frau, die ihm zeigt, wie es funktioniert.

     

    Das Schlimmste an den meisten Männern ist nicht ihre Unwissenheit,
    sondern dass sie so vieles wissen, was gar nicht stimmt.

    Bildung:
    Ich kann mir nie merken, wann Goethe den Faust gemalt hat.

    Das männliche Gehirn ist wie das Gefängniswesen.
    Es sind immer zu wenige Zellen da.

    Sobald sich ein Mann Ohropax in die Ohren steckt,
    ist an Hohlraumversiegelung zu denken.

    Warum freuen sich Männer, wenn sie ein Puzzle in einem halben Jahr fertig bekommen?
    Weil auf der Packung steht: Zwei bis vier Jahre.

    Sobald ein Mann verkalkt ist, hält er sich für ein Denkmal.

    Es ist bestimmt kein Zufall, dass man als Vogelscheuchen meistens Männer aufstellt.

    Es stimmt nicht, dass verheiratete Frauen länger leben als ledige. Es kommt ihnen nur länger vor.

    Die Frau ist die einzige Beute, die ihrem Jäger auflauert.

    Was haben Wolken und Männer gemeinsam? Wenn sie sich verziehen, kann es noch ein schöner Tag werden.

    Welches ist der schnellste Weg zum Herzen eines Mannes? Durch die Brust mit einem spitzen Messer.

    Was ist ein Mann zwischen zwei Frauen? Eine Bildungslücke.

    Er ruft zur Küche: Bring mal das Bier!
    Sie: Wie heißt das Wort mit den zwei „T“?
    Er: Aber flott.

    Warum kommen nur 10 % aller Männer in den Himmel?
    Wenn alle hinein kommen würden, wäre es ja die Hölle.

     

    Wie nennt man eine Frau, die weiß, wo ihr Mann jeden Abend ist? Eine Witwe.

    Bei Männern ist ein Gehirnschlag ein Schlag ins Leere.

    Der Singular von Lebensgefährte heißt Lebensgefahr.

    Der Reiche: Was denken Sie, wie viele Freunde ich habe? Bei meinem vielen Geld.

    Die Frauen, die den Besseren suchen, finden den Anderen.

    Wenn Männer nur Wasser trinken würden, müssten sie ja verrosten.

    Warum in die Ferne schweifen, sagte er sich. Sieh! Die Gute liegt so nah.

    Eines Nachts sah ich in der Ferne Lichter. Oh, dachte ich, ein Schiff, das mir vielleicht Rettung bringt. Ich ging an den Strand, wo gerade ein Bott mit mehreren Frauen an Bord einlief. Die waren bereit, mich zum Festland mitzunehmen. Nach kurzen Gedankenaustausch wurde mir klar, dass es auch bei den Frauen, genau wie bei den Männern, drei Gruppen gibt:  Die Schönen, die Intelligenten und die Mehrheit.

    Copyright Dr. Jürgen Rogge