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Die Fulda
(8.3.2018)
In Erinnerung an den Streik der Textilarbeiterinnen in New York am 8.3.1857, den Streik der Näherinnen und Fabrikarbeiterinnen in Lynn (Massachusetts) am 7.3.1860, die Streiks und Demonstrationen der Tabak- und Textilarbeiterinnen in New York am 8.3.1908 und den ersten internationalen Frauentag am 19. 3.1911
Flüsse sind für mich
faszinierende Lehrer
Sie ermuntern mich
Begebenheiten in Bewegung wahrzunehmen
verschiedene Blickwinkel zu erkennen
mein geschichtliches Gedächtnis zu schärfen
und die Gegenwart
in zeitlichen Zusammenhängen zu erfassen֎֎֎
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Wegzehrung
(3.3.2018)
Mit dem Rücken zu mir
schläfst du ruhig in meinen Armen
Deine Wärme durchströmt meinen KörperAls Teil dieser Welt
bin ich kein gleichgültiger Beobachter
kein empfindungsloser Zuhörer
Bilder und Geschichten
lasse ich durch meinen Kopf wandernZur gezielten Gestaltung der Geschehnisse
brauche ich eine beachtliche Wegzehrung
Im Gepäck nehme ich mit
das Lächeln und Schmusen der Kinder
den Blick des Nachbarn Katze
das Zwitschern der Vögel im Gesträuch
die Zärtlichkeit der keimenden Zitronenkerne
das Plätschern des Baches im Walde
den Klang der Schuhe im Schnee
die Umarmung der Morgenröte
das Anrühren der Abendbriese
und vor allem
deine Wärme֎֎֎
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Strahlend
(1.3.2018)
Jedes Mal wenn ein Lebewesen
sich bei mir geborgen fühlt
werde ich bereichernd beschenkt
mit einem Stück Sonne
Die Teile sammle ich in meinem Herzen
und verteile sie später
als strahlendes Lächeln֎֎֎
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Ich fand was
nie ich gesuchtOb ich mich an
dieses Glück erinnere
wenn ich suche
ohne zu finden? -
Dort
wo Spiegelbilder
und materielle Welt
sich berühren
ist das Tor zur
anderen Welt
Dort kannst du
verstorbenen Freunden begegnen
und eines kann
sich ins andere wandeln
Unsichtbares wird sichtbar
und Spiegelbilder
beginnen zu leben -
Krähen im kahlen Baum
rufen mich
wollen Futter
Ich schaue nach oben
schwarzblaue Silhouette
gegen den wasserblauen Himmel
mit WolkengischtkronenIch sehe einen Fisch
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Ewig
scheinen die Berge
doch ist der wehende Wind
nicht noch ewiger?Von ständigem Leben
spricht der immergrüne Baum
doch sind die kahlen Zweige
die bald grüne Knospen zeigen
nicht größere Hoffnungsträger?Erst in ständigem Wechsel
zeigt sich die Dauer
Das Leben wird ewig
in seiner Wiederkehr! -
Die Bedeutung des Lichtes erkennst du
an seinem Fehlen
in der Dunkelheit
an deiner Freude
wenn es wieder scheint:
am Morgen nach der Nacht
als letzter Hoffnungs-Gruß
kurz vor Tagesende…
das Licht des vollen Mondes
der fernen Sterne
das erleuchtete Fenster in der Ferne
der Kerzenschein im dunklen Zimmer
der Lichtschein
durch den Türspalt in der Nacht
das Laternenlicht
das in fremder Umgebung
von draußen kommt und
den unbekannten Raum vertraut macht.
Sind sie nicht alle größere Hoffnungsträger
als die Sonne selbst
ihr Ursprung und Urbild?
Denn Sonne
kann manchmal grausam sein und
die Sehnsucht wecken nach Schatten
Dunkel und Nacht….Helga Thomas
3.2.2013, 7:30 Uhr
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The most impressive description of the medical profession wrote the best known Scottish author Robert Louis Stevenson (1850 –1894). He grew up in the most medical of all British cities, Edinburgh, where he was surrounded by doctors and medical students, being ill from his childhood.
Later, in his adolescence he suffered of tuberculosis relapses. For that reason, he has traveled around the world searching for a curative climate for his chronic ill-health, and died aged of forty-four at the island of Samoa.
During his short time permanence in the world-renowned health resort Davos, in the “Chalet de Solitude”, he enjoyed almost complete happiness and exclaimed: „I have so many things to make life sweet for me, but it seems a pity I cannot have that other one thing—health. “
Maybe it was the reason, that he wrote the most suitable and poignant thoughts on the medical profession.
“There are men that stand above the common herd: the physicians. The physician is the flower (such as it is) of our civilization; and when that stage of man is done with, and is only one to be marveled at in history. He will be thought to have shared as little, as any in the defects of the period, and most notably exhibited the virtues of the competition. Generosity he has, such as is possible to those who practice an art, discretion, tested by a hundred secrets; tact, tried in a thousand embarrassments; and what are more important, optimism and courage. So that he brings air and hopefulness into the sick room, and often enough, though not as often as he wishes, brings healing.”
Dr. med. André Simon © Copyright
Credits. Hibiscus in blossom was photographed by Dr. Dietrich Weller, who has agreed to illustrate this story. The author is grateful for this permission. http://www.fotocommunity.de/user_photos/2099744
Author’s note
Author has chosen “Hibiscus in blossom “to illustrate this text, because of its medical indications in the folk medicine. Hibiscus has a high concentration of vitamin C and is used for the treatment of flu and circulatory problems. It is described as having a number of medical uses in Chinese herbology, too.
Hypocrite’s island of Kos is overwhelmed with the plants of hibiscus. My hypothesis is that “The father of medicine “had used hibiscus also for the treatments. However, it is an educated guess.
Übersetzung von Dietrich Weller
Der Arzt
Die beeindruckendste Beschreibung des ärztlichen Berufs verfasste der bekannte schottische Autor Robert Louis Stevenson (1850-1894). Er wuchs in der am meisten medizinisch geprägten Städte Englands auf, in Edinburgh, umgeben von Ärzten und Medizinstudenten, während er selbst von Kindheit an krank war.
Später, als Jugendlicher erlitt er Tuberkulose-Rückfälle. Deshalb ist er auf der Suche nach einem heilsamen Klima für seine chronisch kranke Gesundheit rund um die Welt gereist. Und er starb im Alter von vierundvierzig auf der Insel Samoa.
Während seines Kurzaufenthaltes in dem weltbekannten Heilkurort Davos, im Chalet de Solitude (Haus der Einsamkeit), erfreute er sich beinahe vollständigen Glücklichseins und rief aus: „Ich habe so viele Dinge, die mein Leben süß für mich machen, aber es scheint Pech zu sein, dass ich die eine andere Sache nicht habe – Gesundheit.“ Vielleicht war das der Grund, warum er die passendsten und prägnantesten Gedanken über den Arztberuf schrieb:
„Es gibt Menschen, die über der üblichen Herde stehen: die Ärzte. Der Arzt ist die Blüte (so wie es jetzt ist) der Zivilisation; auch wenn man von dieser Stufe der Menschheit genug hat und es nur eine gibt, die man in der Geschichte bewundern sollte. Man wird denken, dass er so wenig Anteil hat wie irgendjemand an den Fehlern dieser Periode und am bemerkenswertesten die Tugenden des Wettbewerbs dargestellt hat. Großzügigkeit hat er, so wie es denen möglich ist, die eine Kunst ausüben; Verschwiegenheit, an Hunderten von Geheimnissen geprüft; Taktgefühl, in tausend peinlichen Situationen erprobt, und was am wichtigsten ist, Optimismus und Mut. Dadurch bringt er frische Luft und Hoffnung in das Krankenzimmer, und oft genug, wenn auch nicht so oft wie er möchte, bringt er Heilung.“
Dank:
Der blühende Hibiscus wurde von Dietrich Weller fotografiert. der zugestimmt hat, diese Geschichte zu illustrieren. Dafür ist der Autor dankbar.
Quelle des Bildes: http://www.fotocommunity.de/user_photos/2099744
Notiz des Autors
Der Autor hat das Bild „Hibiscus in Blüte“ zur Illustration dieses Textes wegen seiner medizinischen Indikation in der Volksmedizin gewählt . Hibiscus enthält eine hohe Konzentration von Vitamin C und wird zur Behandlung von Grippe und Kreislaufstörungen verwendet.
Kos, die Insel des Hippokrates, ist übersät mit Hibiscuspflanzen.. Meine Hypothese ist, dass der „Vater der Medizin“ Hibiscus auch zur Behandlung benutzt hat. Aber das ist eine auf Sachkenntnis gestützte Vermutung.
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Wellen schlagen
(2.1.2018)
für Nasim und Christian
Wellen, die heute vielfältig geschlagen werden
können morgen bewegende Melodien hervorrufen
So wandere mit einem Korb
voller Blumen zärtlicher Vertrautheit
streue Perlen des Lichtes
und entfache die feurige Freude
am Begreifen und Gestalten
des wunderträchtigen Lebens