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Cornelia Mohrmann wurde am 24.05. 1961 als älteste Tochter in eine Arztfamilie in Tübingen geboren. 2013 erschien beim damals noch existierenden Mainzer Salonlöwe-Verlag der erste Teil ihrer Historischen Trilogie „Ich malte die Sonne“ – die Geschichte einer fiktiven jungen deutschen Malerin am Hof Ludwigs XIV. Die Folgebände erschienen 2014 und 2015. Ihren ersten Kriminalroman mit dem Titel „Grenzfälle“ veröffentlichte sie 2020 beim Spielberg-Verlag. Mittlerweile ist nicht nur die 2. Auflage erschienen, es steht auch der Folgekrimi vor der Inverlagnahme
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Die wissenschaftliche Vorgehensweise
hatten sie mühsam gelernt
dennoch verwandelten sie sich in Windeseile
in taub-blinde Analphabeten
Mühevoll hatten sie sich angefreundet
mit einem grundlegenden Prinzip:
Erstens nicht schaden
zweitens vorsichtig sein
drittens heilen
Angespornt durch die Umstände
verwandelten sie schäbig
dieses Prinzip in einen Scherbenhaufen
Jetzt vermeiden sie vehement
eine aufrichtige Aufarbeitung
der makabren Misere
und bahnen so den Weg
für die kommenden Katastrophen -
Bescheidenheit Im Land des Reises lebten die Kaiser in unverschämtem Luxus, aber nicht Kaiser SHUN. Sein Palast war sehr bescheiden und gewöhnlich, aber sein Garten war außergewöhnlich, mit duftenden Blumen und vielen blühenden Kirschbäumen, die eine Heimat für zahllose bunte Singvögel waren. Dieses Verdienst wurde dem Obersten Gärtner zugeschrieben, der in einem bescheidenen Haus mit Bambusvorderseite und kleinem Blumengarten lebte. Er hatte eine Tochter, die Blühendes Veilchen (yo lán 菫菜) genannt wurde. Ihr Name war ein bezeichnendes Merkmal ihres Lebens und ein klares Zeichen ihres Schicksals. Zierlich wie ein blühendes Veilchen zeigte sie Wertschätzung und Dankbarkeit gegenüber allen Lebewesen. Gartenarbeit bringt Mensch und Natur zusammen, um Schönheit zu schaffen. Dieser erstaunliche Garten zeigte die wunderbare Kunst des Obersten Gärtners, der im Allgemeinen bekannt war als der Gärtner, “der Tagträume gestaltet”. Jeden Tag begleitete ihn seine hingebungsvolle Tochter zum Garten des Kaisers. Dort hörte sie dem Gesang der Vögel zu oder spielte inmitten der duftenden Blumen auf ihrer GUZSENG (Zither). Ihr Spiel und ihre Erscheinung erfreuten und begeisterten jeden, sogar den Kaiser, der im Laufe der Zeit beschloss, die Tochter seines Obersten Gärtners zu heiraten. Wie die Blumen hatte die Kaiserin Blühendes Veilchen keine Interessen außerhalb des Gartens. Dort beobachtete sie die Vögel und sah, wie sie kleine Stöckchen benutzten, um die Insekten zu erreichen, die sie fraßen. Die Insekten versteckten sich gewöhnlich unter der Borke der Bäume. Wenn sie einen kurzen Stab oder Zweig in ihrem Schnabel hielten, konnte ein Vogel ihn benützen, um in einem Riss des Baumstamms zu stochern, um ein Insekt unter der Borke zu finden und dann aufspießen zum Fressen. Nachdem sie das gesehen hatte, schlug die Kaiserin vor, kleine Holzstäbchen herzustellen, um heißen Reis zum Mund zu führen. Der Gebrauch bedeutete keine verbrannten Finger mehr bei heißem Reis. Und alle Untertanen im Reich begannen, mit den hölzernen Essstäbchen ihre Mahlzeiten zu genießen. Es ist bekannt, dass die Essstäbchen, die am Hof benutzt wurden, aus verziertem und graviertem Kirschholz gefertigt wurden. Die Gravuren beschrieben die Tochter des Gärtners Blühendes Veilchen, die alle Wesen mit Anmut wie zerbrechliche Blumen behandelte. MODESTY In the land of rice, the Emperors lived in unashamed luxury, but not the Emperor SHUN. His palace was very modest and ordinary, but his garden was exceptional, with scented flowers and many blossoming cherry trees, home for countless colourful songbirds. The merit was attributed to his Supreme Gardener, who lived in a modest bamboo fronted house with a small flower-garden. He had a daughter called Blossoming Violet (yo lán 菫菜). Her name was a distinguishing feature of her life, and a clear sign of her destiny. Delicate like a flowering violet, she showed appreciation and gratitude towards all living creatures. Gardening brings man and nature together to create beauty. This amazing garden showed the marvellous art of Supreme Gardener, who became generally known as “the gardener who creates daydreams”. Every day his devoted daughter accompanied him to the Emperor’s garden. There, she listened to the birds singing or played on her GUZSENG (zither) in the midst of scenting flowers. Her playing and her appearance pleased and enchanted everybody, even the Emperor, who with the passage of time decided to marry the daughter of his Supreme Gardener. Like the flowers, the Empress Blossoming Violet had no interests outside the garden. There, she observed the birds, and noticed that some birds used small sticks to reach insects to eat. The insects usually hid under the bark of the trees. Holding a short stick or branch in their beaks, a bird would use it to probe into the fissure of a tree trunk to find an insect under the bark, and then peck it off to eat. After seeing that, the Empress proposed creating short wooden sticks to carry hot rice towards the mouth. Using them meant: no more burned fingers with hot rice. And all subjects in the Empire started to the wooden chopsticks, to enjoy their meals. It is known that chopsticks used in the court were made of decorated and engraved cherry-wood. The engravings described the gardener’s daughter Blossoming Violet, who treated all beings with grace like the fragile flowers... Dr. med. André Simon
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die wege der menschen sind teils pflaster mit goldenen steinen, teils durch die welt geschlagene schlamm- und geröllpisten. nicht jedem, der auf den goldpfad geraten ist, bleibt dieser untergrund erhalten, und nur die wenigsten der bisher auf der erde lebenden menschen dürften die chance gehabt haben, ihr ganzes leben im glanz dieser pracht zu verbringen. die grosse masse hat ihr leben auf den wilden, unbefestigten wegen verteidigen müssen, wenn nicht permanent, so doch meistens, weil das schicksal es so wollte.
die aus heutiger sicht noch einigermassen überschaubare vergangenheits-spanne dürfte bei ca 2000 jahren liegen. in diesen überstandenen jahrhunderten hat sich die menschheit viel einfallen lassen, um ein leben führen zu können, das von sicherheit und wohlbefinden gekennzeichnet sein sollte.
fleiss, ideenvielfalt, intelligenz und auch notlagen haben dazu beigetragen, den wohlstand einiger erheblich und anderer deutlich zu heben. aber trotzdem hat es immer auch die grosse masse gegeben, die unterdrückt und nach möglichkeit kurz gehalten wurde, sei es sächlich oder mental. oder beides.
nach der überwindung von schicksalsergebenheit und kritikloser gläubigkeit setzten wissenschaftliche erkenntnisse und soziale eruptionen neue, vielversprechende entwicklungen in gang, provozierten erwartungen und hoffnungen auf eine schönere zukunft, hinaus aus der finsternis von mittelalter, adligem standesdünkel, religiösem hochmut und unangemessenem herrschertum.
und immer wieder tauchten stimmen auf, die für eine bessere welt votierten. immer war das erreichte noch nicht gut genug. immer gab es millionen von menschen, die zu kurz gekommen waren und einzelne, die der meinung waren, es müsse doch – notfalls auch mit gewalt – endlich mal zum frieden auf der immer enger werdenden welt kommen, wo sich in den letzten zweihundert jahren die bevölkerung explosionsartig vermehrt hatte und sich inzwischen der 8-milliarden-marke nähert.
doch die rückschläge nahmen kein ende. falsche propheten und demagogen gewannen immer wieder die oberhand und stürzten ihre völker ins unglück, hinterliessen breite spuren der verwüstung und der vernichtung und überliessen den traumatisierten nachkommen neustart und wiederaufbau, alles als ausdruck hoffnungsgefüllter erwartungen, hin zu sicherheit und wohlbefinden.
aber, was ist denn aus dem wütenden schrei „nie wieder krieg!“ geworden? die zehn finger beider hände reichen bei weitem nicht aus, all die militärischen einsätze nach dem zweiten weltkrieg aufzuzeigen. selbst länder, die arg unter den folgen des letzten weltkrieges gelitten haben, waren und sind nicht in der lage, sich mit aller kraft für frieden mit ihren nachbarn einzusetzen.
weltweit gab und gibt es immer noch und immer wieder genug menschen, die sich als anstifter für kriegerische massnahmen präsentieren und andere, die sich, gehirngewaschen, von diesen vereinnahmen und kommandieren lassen, wohl wissend, dass es sich immer und ausnahmslos um ein spiel um leben und tod handelt.
wenn denn wenigstens eine reale aussicht auf frieden und wohlergehen absehbar wäre… wenn denn am horizont eine belohnung winken würde, die den einsatz vielleicht nicht gerade rechtfertigen, aber doch lohnen lassen würde… wenn, ja wenn der zweck vielleicht das mittel heiligen würde… aber nein. allein in den letzten 200 jahren haben militärische aktionen keine nennenswerten globalen friedenserfolge nach sich gezogen. lokal allerdings durchaus, aber im laufe der jahrzehnte erodierte manche friedenserrungenschaft und wurde abgelöst von erneuter aufrüstung und rüstungserweiterung und vor allem bereitschaft zum militärischen handeln.
und dann ist da noch die übervölkerung ins spiel gekommen und mit ihr die rücksichtslose ausbeutung der ressourcen unseres planeten. bereits anfang Mai 2023 hat Deutschland seinen jahresressourcenanteil verbraucht. wenn alle länder so lebten wie wir, benötigten wir drei erden, um das, was wir verbrauchen, nachwachsen zu lassen.
irgendwann werden die fragen auftauchen, wie wir uns alle satt kriegen sollten, wie und wo wir alle wohnen könnten, wie und wo wir arbeit finden würden, um unser leben zu finanzieren…
aber unverzüglich erscheinen immer wieder wissenschaftliche erkenntnisse, deren anwendung den agrarbereich zu einem industriell geführten globalen unternehmen umgestalten konnten, um ausgestattet mit entsprechenden technischen hilfsmitteln und künstlichen düngergaben sowie entsprechend hochgezüchteten pflanzen und tieren dem hunger in der welt paroli bieten zu können.
das ganze allerdings auf kosten natürlicher ressourcen, die zunächst unbedacht, dann jedoch wider besseren wissens unwiederbringlich ausgeschöpft wurden und unsere lebensgrundlagen auf diesem planeten zerstörend gefährdeten.
sehenden auges laufen wir seit mindestens 50 jahren in dieses verhängnis hinein. immer wieder geblendet von erfindungen und entdeckungen, die die bewältigung der zukünftigen probleme zu versprechen scheinen, aber letztlich nichts an der verschwendung der ressourcen, der vermüllung der erde und des umgebenden weltraums ändern und uns somit jeden tag einer globalen notlage näher bringen.
wir sehen dies alles, aber wir tun nicht, was wir tun sollten: verzichten auf grenzenloses wachstum. verzichten auf verletzung natürlicher gleichgewichte. verzichten auf verbrauch von ressourcen, die zu unseren lebzeiten nicht nachwachsen können.
die durch menschenhand aus dem gleichgewicht gebrachte umwelt bedeutet schon heute für abertausende menschen direkte bedrohung der persönlichen lebenswelt. vertreibung und flucht sind in der tagesordnung angekommen. die persönliche zukunft ist für millionen menschen nicht mehr aktiv gestaltbar. die zu erwartenden völkerwanderungen führen zu abwehrmassnahmen und massiven integrationsstörungen, weil die flüchtlinge weder willkommen sind noch unterkünfte und arbeitsangebote zur verfügung stehen.
anstatt alle vertriebenen und flüchtigen in den stand zu versetzen, sich selbst ernähren zu können, werden von den noch funktionierenden reichen ländern milliardenhilfsprogramme aufgelegt, die lediglich für ein zeltdach und mit glück für eine warme mahlzeit täglich reichen. aber sie führen nicht dazu, dass diese menschen eine chance für ein leben in eigenregie führen und sich ihre zukunft nach eigenen vorstellungen gestalten können. sie werden degradiert zu permanenten lethargisierten fremdhilfebeziehern.
all dieses wissen und ahnen wird uns nicht helfen, die probleme, die wir verursacht haben, zu beseitigen, die folgen abzumildern und zukünftige unvernunft zu vermeiden. es wird immer und überall menschen geben, die nicht bereit sind, ihre gier zu zügeln, ihre herrschsucht zu begrenzen und sich der überforderung des planeten entgegen zu stellen. und sie werden immer wieder genügend mitläufer finden, von denen sie sich bestärkt fühlen, einfach weiter zu machen, wider besseren wissens.
wir haben eine katastrophale entwicklung ausgelöst und befinden uns bereits in einer phase, deren fortschreiten nicht mehr gebremst geschweige denn verhindert werden kann.
angesichts dieses weltumfassenden bedrohungsszenarios müsste die weltgemeinschaft eigentlich zu regeln finden, um weitere schädigungen zu vermeiden und die negative entwicklung abzumildern (abbrechen wird schon nicht mehr möglich sein). aber es geschieht nicht. wir machen weiter wie gehabt und riskieren tod und verderben anstatt gemeinsam um frieden und wohlergehen zu kämpfen.
was ist es, das uns hindert, rationalen erkenntnissen zu folgen? was steckt hinter diesem wegschauen, dieser ignoranz, dieser verleugnung? macht uns das schlechte gewissen denn nicht zu schaffen? womit rechtfertigen wir denn unser nichts-tun gegenüber unseren nachkommen, die chancenlos diesem ungemach ausgeliefert sind? schämen wir uns nicht, eine welt zu hinterlassen, die unbrauchbar werden wird für abermillionen menschen, denen nichts weiter übrig bleibt als die konsequenzen unserer ignoranz auszubaden?
welche macht ist das, die es vermag angesichts einer solchen bedrohung intellektuelle erkenntnisse zu ignorieren und dazu führt, dass am ende die selbstvernichtung droht, die rückkehr ins anorganische?
es ist wohl der eingebaute genetische schalter, von dem wir wissen, dass er existiert und uns von anfang an zwingt, uns mit der erkenntnis zu arrangieren, dass unser leben begrenzt ist, auch wenn wir (noch) immer älter werden.
wir weichen gefahren nicht aus, begeben uns täglich in den lebensgefährlichen strassenverkehr, produzieren waffen, mit denen wir das leben auf der erde mehrfach beseitigen könnten und ziehen ins feld, um gegen vermeintliche feinde zu kämpfen, trinken unmengen alkohol, ziehen uns nikotin, cannabidiol, kokain, heroin, fentanyl und andere gifte rein, um glückshormone freizusetzen, erzeugen tödliche feinstaubbelastungszonen, machen die meere zu müllkippen und vernichten seine bewohner, von denen wir leben sollten…
es ist ein wettbewerb ausgebrochen zwischen den völkern, die schon lange „alles haben“ und denen, die auch so viel haben wollen, und zwar von allem. und wer den finger hebt und ruft: „wehret den anfängen. nicht nehmen ist weise sondern verzichten!“, der wird nicht gehört; denn die gier steuert dieses tun, nicht die ratio.
nachdem das leben entstanden ist, versucht es zwar, sich am leben zu erhalten. leben zunächst als funktionsauftrag. aber leben heisst kämpfen um den erhalt, täglich, unendlich wiederkehrend, letztendlich ermüdend, weil das wissen um die endlichkeit des seins immer stärker ins bewusstsein und der zeitpunkt für den abgang unbeeinflussbar näher rücken und die aussicht auf innere ruhe und frieden immer attraktiver wird.
warum ziehen die menschen zu tausenden in einen krieg, obwohl sie wissen, dass nur ein bruchteil von ihnen unversehrt zurückkommen wird und ein grosser teil auch das nicht mehr? sie könnten überleben, wenn sie die waffen einfach ignorierten. aber sie ziehen los und lassen sich zu krüppeln schlagen und töten in einem gemetzel, das keine gnade kennt. in diesen situationen bricht sich die sehnsucht nach rückkehr ins anorganische seine bahn: hin zur ewigen ruhe, um durch zerstörung des organischen materials den lebensauftrag zu erledigen.
nach Schopenhauer
…ist… das Dasein anzusehen als eine Verirrung, von welcher zurückkommen Erlösung ist… Als Zweck unseres Daseins ist in der Tat nichts anderes anzugeben als die Erkenntnis, daß wir besser nicht da wären… -
Ihr meint
Putin und der Klimagott
Seien schuld an aller Not
Die uns Menschen hat getroffen?
Mit Feuerbrand und abgesoffen
Bringt sie uns den schwarzen Tod?
Ach Ihr Armen,
Wir haben leider kein Erbarmen!
Können auch nicht einfach zählen,
Wie viele Menschen dort sich quälen
Wo die Natur uns deutlich sagt
Hier wird niemand niemals satt!
Das gilt auch morgen, ja, für immer
Schon übermorgen kommt es schlimmer!
Denn wo Menschen daran denken
Sich mit Kindern zu beschenken.
Die Natur bestimmt erklärt
Es ist der Tod, der sie ernährt.
Jeder Kämpfer, der gefallen ist,
lebt jetzt für Klima, für die Frist
die CO2 der Welt gewährt,
bis sie ins Fegefeuer fährt.
So setzte sich der Klima Baal
An Putins Tisch im Kreml Saal
Beide berieten sich sehr weise
Über Krieg und Klimapreise.
Die Menschheit muss sich limitieren
Nicht auf der Straße demonstrieren
Gut für das Klima sei ein Krieg
Mit vielen Toten ohne Sieg.
Es ist ganz einfach, Putin spricht
Faschisten teilen meine Sicht
Egal ob Sieger oder nicht
Soldatentod ist Klimapflicht.
Denkt der Faschist, der Kommunist
Nur tot die Welt zu retten ist.
Denkt Gretchen, das Mädchen:
Machst du den Menschen Angst vor Morgen,
Tanzt du heute ohne Sorgen! -
Einmal sich einfach hinsetzen
Sich hinsetzen
innehalten
von dem geschäftigen, alltäglichen Treiben
von den hingenommenen Sachzwängen
von den angenommenen Vorstellungen
eine Weile Abstand nehmen
Und sich dann tiefgründig-schonungslos beschäftigen
im Lichte der eigenen Entwicklung
mit dem Hintergrund
der persönlich hoch angepriesenen Werte
Foto von Andreas Peglau -
Schwangere Männer
gebaren als Schwerverbrecher
Verwüstung und Elend
Schwerfällige Frauen
nach Gleichstellung bei Verbrechen schreiend
klatschten kräftig Beifall
Bodenständige Menschen
versuchten mit unterschiedlichsten Mitteln
das Leben zu schützen
Sie wurden erbittert
ausgelacht, ausgegrenzt, angefeindet
Mitten in diesem Sturm
konnten sie nur deshalb aufrichtig bleiben
weil das Lieben dieser Erde
ihr Anker war -
Hier brannte Licht
hier brennt Licht
hier wird Licht brennen
solange es Menschen gibt
die redlich, liebevoll
den Sinn für Gerechtigkeit schärfen
So sprachen die weisen Greise
und streuten genüsslich, gelassen
geduldig, großzügig
Lichtkörner aus -
Am 20.5.2023 schrieb Saral Sarkar:
„Liebe Freunde, liebe Verwandte,
in tiefer Trauer und mit Augen voller Tränen möchte ich euch/Ihnen mitteilen, dass Maria, meine Frau gestorben ist. Nach einem etwa einwöchigen leichten Leiden an Verletzungen ist sie in der Nacht vom 14. zum 15. Mai, gegen 3 Uhr morgens für immer eingeschlafen.
Mit herzlichen Grüßen
Saral Sarkar“
Dem Schreiben war eine Traueranzeige beigefügt worden [1].
In meinen letzten für Prof. Maria Mies [2,3] geschriebenen Gedichten verwendete ich bei der Widmung rücksichtsvoll nur ihren Vornamen. Dieses zu tiefst mit der Erde verbundene Wesen wird in meinem Herzen weiterhin anwesend sein, lachen, singen und Zuversicht sowie Lebensfreude schenken. Sämtliche Gedichte, die ich für sie geschrieben habe, werden nachfolgend aufgeführt.
[1] https://amirmortasawi.files.wordpress.com/2023/05/abschied-von-maria-mies.pdf
[2] https://afsaneyebahar.com/category/maria-mies/
[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Maria_Mies
Spuren im Schnee
12.2.2018
für Maria
Durch Schnee bedeckte Felder wandernd
unser letztes Gespräch im Sinn
denke ich über deine Vergänglichkeit nach
über das unvermeidlich Kommende
im Lichte deiner bewegenden Vergangenheit
Der weiße Pfad trägt hier und da
Spuren von Raben, Menschen und Hunden
Die Früchte deines Lebens
sind keine Spuren im Schnee
die einfach wegschmelzen
zertreten oder verweht werden
Sie sind Lichtknospen
die Menschen wie ich
im Herzen tragen
Wind, Wolken, Tränen
8.10.2017
für Maria
Mitten im Gedränge der Reisenden
singst du mir auf dem Bahnsteig das Lied
das du einst deinem Liebsten
geschrieben und wiederholt gesungen hast
und bewegst dabei deine Hände
Freude und Wärme strahlend
wie eine Chorleiterin
„DIE WOLKEN KOMMEN VON WESTEN HER
DIE WOLKEN KOMMEN VON WESTEN HER
SIE BRINGEN UNS DEN REGEN
SIE BRINGEN UNS DEN REGEN
DIE WOLKEN KOMMEN, DIE WOLKEN GEHN
SIE BLEIBEN AN KEINEM ORTE STEHN
SIE MÜSSEN SICH BEWEGEN
SIE MÜSSEN SICH BEWEGEN
ICH KOMME MIT DEN WOLKEN ZU DIR
ICH KOMME MIT DEN WOLKEN ZU DIR
ICH BRINGE DIR DAS LEBEN
ICH BRINGE DIR DAS LEBEN
DIE WOLKEN KOMMEN, DIE WOLKEN GEHN
SIE BLEIBEN AUCH BEI DIR NICHT STEHN
SIE LASSEN UNS DIE TRÄNEN
SIE LASSEN UNS DIE TRÄNEN“
Dein Singen steckt an
Eine junge Reisende dreht sich um
und klatscht fröhlich
Deine Augen nehmen mich mit
zu einem auf dem Lande aufgewachsenen Mädchen
voller Sehnsüchte und Lebensfreude
Ja, sicher wirst du weiterziehen
wie der Wind
wie die Wolken
und uns stehen lassen
mit Tränen der Lebensbejahung
Der Wirbelsturm
22. 9. 2017
Maria Mies und Saral Sarkar gewidmet
Ein Wirbelsturm war im Anmarsch
gewaltig, umfassend, überwältigend
Wir standen schwerfällig unbeschwert
beschäftigt tatenlos
mit dem Rücken zum Meer
In der schweren Luft
schwebte stumm eine dumpfe Ahnung
Einige drehten sich um
begriffen jedoch nicht die Gefahr
oder blieben gelähmt stehen
aufgrund des wahnsinnigen Bildes
Einige versuchten anderen zu berichten
über ihr beunruhigendes Wissen
wurden jedoch verstört belächelt
verfeindet, beschimpft, ausgegrenzt
Einige fingen an
ihre Erkenntnisse schlüssig umzusetzen
und bewegten sich folgerichtig
So fing die Befreiung an, meine Liebste
wie so oft zuvor in der Menschheitsgeschichte
Abruzzen
(im Juni 2016)
Maria Mies gewidmet
Nun stehe ich hier
dieses weite Land ehrfürchtig
mit allen Sinnen aufnehmend
weiß-rot, gelb-grün, blau, rosa
Den duftenden Wind tief einatmend
das Meer am Horizont sehnsüchtig ahnend
frage ich mich immer wieder
wie wir den Verwüstern des Lebens trotzend
mit Hilfe der Gelähmten, Betäubten, Verführten
und doch tief im Herzen Bewegten
die Geburt der keimenden Gesellschaftsformation
ermöglichen können
Erde
17.12.2014
für Maria Mies und Saral Sarkar
In unseren Herzen
tanzt das Licht,
singt der Wind,
liebkost der Regen.
In unseren Herzen
dichtet der Berg,
malt der Wald,
komponiert die Steppe.
In unseren Herzen
lobt die Quelle,
lehrt der Fluss,
liebt das Meer.
In unseren Herzen
lebt die Erde. -
Machen Sie doch Platz, Herr Churchill,
weil ich eben hier mal durch will!
Sagen Sie nicht, Herr de Gaulle,
ich sei von uns beiden der Faule.
Verzeihen Sie mir den Reim, Mister Blair,
ich bin aus Deutschland und heisse Meier.