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Ich grüße euch, ihr Störenfriede,
klopft wieder an mein Leben an,
mit Rechnungen im Überfluss,
mit Neid,
und vielen Machtgebärden,
Reklame, die verführen soll,
mit Müll und kleinkarierter Gier,
mit Ordnungszwang an falscher Stelle,
statt Wichtigeres anzugehen,
mit Schönheitswahn,
und Aggression,
mit Eigennutz und dummen Sprüchen,
glaubt ihr, ihr werdet ewig sein,
dabei seid endlich ihr und klein.Copyright Dr. Uta-Christine Breitenstein
aus dem Buch Alles hat seine Zeit, deutscher lyrik verlag
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Das warme Licht meiner Schreibtischlampe erhellt
vertrautes Papier,
auf dem sich Gedanken, wie Sterne, die vom Himmel fielen,
zu Worten ordnen.
Phantasien, Gedanken schweben durch geheimnisvolle Nacht
und kehren zu mir zurück.
Alles um mich schläft, bewacht im Frieden.
Vertraute Lichter der Altstadt, unter denen sich Konturen
alter Bäume und Gebäude überdauerter Architektur
abzeichnen, leuchten unter dem Nachthimmel,
um die Schönheit zu vollenden.
Und ich sitze in meinem Refugium und liebe diese Zeit
der Geborgenheit und Stille.
Diese Nacht soll mir gehören.Copyright Dr. Uta-Christine Breitenstein
aus dem Buch Alles hat seine Zeit, deutscher lyrik verlag
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Ihr denkt, ich steh über den Dingen.
Bemühe mich, ich geb es zu.
Dann kommt der Tag, es geht mir schlecht,
bin so verletzt und nicht gerecht,
hader mit Gott und meinem Engel
und kann mich selber nicht mehr sehn.
Zweifle an mir und vielen andern,
obwohl ich weiß, es tut nicht gut.
Verkrieche mich, geh ins Gericht
mit mir und vielen Kleinigkeiten.Gerat in diese Gasse rein, in der ich
schließlich stecke fest.
Ich spür meine Gefühle toben,
im Gegenzug sagt mein Verstand,
du hast dich hier wohl sehr verrannt.
Und ist das Feuerwerk vorbei,
nehm ich mir vor, das nächste Mal,
fährst du nicht in die Gasse rein.
Gefühl, Verstand, wer wird dann siegen?
Das nächste Mal bin ich gescheit!
Doch wär´s, als wenn`s im Sommer schneit.Copyright Dr. Uta-Christine Breitenstein
aus dem Buch Alles hat seine Zeit, deutscher lyrik verlag
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Hektik des Alltags – Heimweg.
Gartenzaun – Postkasten.
Schlüssel in der Tür – erwartet werden.
Welt bleibt draußen – Ruhe kehrt ein.
Schützende Räume – Vertrautheit spüren.
Ablegen – genießen.
Lichter am Abend – geliebte Zeit.
Blick auf Dächer – Menschen da drüben.
Himmel so nah – schon leuchtende Sterne.
Blick auf Terrassen – Jahreszeiten im Fluss.
Frieden – sich finden.
Weite Gedanken – Ganzheit ergründen.
Fühlen und schreiben.
Erleben und schenken.
Schönheit der Nacht.Copyright Dr. Uta-Christine Breitenstein
aus dem Buch Alles hat seine Zeit, deutscher lyrik verlag
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Ich glaubte an mein Gleichgewicht,
heut find ich meine Mitte nicht.
Mein Körper ist verstrickt.
Mein Denken dreht sich um das Ding,
was mich verknotet hat.
Und ich, ich schwinge hin und her.Was habe ich nur übersehen,
am Ende falsch bedacht,
was diesen Stress mir macht?Mein Früher spult sich wieder auf.
Ich schwinge hin und her.
Wie komme ich da raus?Da lösen sich die Knoten auf.
Und ich fall aus den Seilen raus.
Der Boden, der ist hart.Doch eines habe ich gelernt:
Steh immer wieder auf.Copyright Dr. Uta-Christine Breitenstein
aus dem Buch Alles hat seine Zeit, deutscher lyrik verlagr
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Denk ich zurück,
du warst immer da.
Hast mich begleitet
still und schön.
Bist unsichtbar
aus reinem Licht.
Erträgst mein Tun
und meine Launen
in stiller Toleranz.
Ich danke dir dafür.Du bist bei mir,
denk ich an mich.
Begleitest mich
so still und schön.
Bist unsichtbar
aus reinem Licht.
Erträgst das auch
und stehst mir bei
in stiller Toleranz.
Ich danke dir dafür.Und brauch ich dich
und denk an dich,
bist du schon da,
so still und schön,
so unsichtbar
aus reinem Licht
beschützt du mich
und stehst mir bei
in stiller Toleranz.
Ich danke dir dafür.Und weine ich,
weinst Du mit mir.
Und lache ich,
freust du dich auch.
Willst, dass ich mich des Lebens freu,
zu lernen ist das Ziel.
So bist du da
so still und schön
so unsichtbar
gehst du mit mir.
Ich danke dir dafür.Copyright Dr. Uta-Christine Breitenstein
aus dem Buch Alles hat seine Zeit, deutscher lyrik verlag
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Der Teufel, der war immer da.
Die Hölle brannte heiß.
Sie waren jung und voll Begehren.
Da streute er die Dornen aus
und hauchte kaltes Eis.
Und doch war so beschützt das Kind.
Der Teufel wollt` es haben,
riss an sich jetzt den Knaben,
der fest an seiner Mutter hing.
Da setzte der Teufel Stürme frei,
verletzt, verwirrt, trieb nun entzwei
zu weit entfernten Polen.
Riss liebend Hände voneinander,
zwei Menschen irrten tränenschwer,
mit kranken Herzen, blutig Füssen,
sie suchten, fanden sich nicht mehr.
Es ging das Kind an der Mutter Hand
durch schweres, bitteres Leben.
Der Vater war zu weit verbannt.
Das große Wasser war zu tief.
Das Kind nun groß, ein Boot gebaut,
sollt` Ufer überwinden.
Das Boot, das treibt auf stiller See.
Zwei Leben sind gelebt.
Ein Hauch aus der Erinnerung
berührt zwei Seelen und ein Kind.-
Vielleicht im nächsten Leben.Copyright Dr. Uta-Christina Breitenstein
aus dem Buch Alles hat seine Zeit, deutscher lyrik verlag
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Sie kann nicht mehr verzeihen
Ihr habt mich tausend und ein Mal verletzt.
Ich hab euch tausend Mal verziehen.
Die Liebe, die mit Steinen warf.
Die Wunden, die nicht heilen wollten.
Die Narben, die mein Leben zeichnen.Und wenn ich glaub, es ist vorbei,
ich hab es endlich überwunden,
reißen die Wunden wieder auf.
Mit Schmerz und Scham deck ich sie ab.
Weiß, niemals werden sie ganz heilen.Was ich auch tue, es hört nie auf,
trotz Fleiß und Mühen und aller Kenntnis
sitzt es unlösbar in mir drin
und wartet auf den Augenblick,
als Gift mein Leben zu besetzen.
Ich kann nicht mehr verzeihen.Copyright Dr. Uta-Christine Breitenstein
aus dem Buch Alles hat seine Zeit, deutscher lyrik verlag
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Schädlich
Du wolltest Macht und unterdrücken,
doch wollt` es dir bei ihr nicht glücken.
Damit kamst du nicht klar.So fingst du an, sie zu bekämpfen,
zu schaden ihr, wo es nur ging,
anstatt sie zu beschützen.Statt stolz zu sein,
denkst stets sie klein,
willst immer nur der Größte sein.
Doch das wird dir nichts nützen.Copyright Dr. Uta-Christine Breitenstein
aus dem Buch Alles hat sein Zeit, deutscher lyrik verlag
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Frau Holle
Denk ich zurück an Kindertage,
da fällt mir die Frau Holle ein.
Du wolltest stets die Tüchtige sein,
doch lässt dich heute noch bedienen.
Ist da nicht etwas schief gelaufen?
Du konntest dir stets alles kaufen.
Bekamst das Gold noch obendrein.Copyright Dr. Uta-Christine Breitenstein
aus dem Buch Alles hat seine Zeit, deutscher lyrik verlag